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0298 - Amoklauf der Schläfer

Titel: 0298 - Amoklauf der Schläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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endlich fand er - bereits dicht vor der Einfahrt - die Kodebezeichnung.
    Erschöpft und dennoch zufrieden mit sich selbst setzte er sich nieder und verzehrte eine Ration Konzentratnahrung. Ein Schluck Wasser ergänzte das bescheidene Mahl.
    Danach kehrte Trinar Molat um.
    Mit lächelndem Gesicht durchquerte er die verwüstete Bahnhofshalle, drang in eine der wenigen offenen Abzweigungen ein und tastete sich in der Finsternis vorwärts. Nach einer halben Stunde erreichte er eine weitere Abzweigung.
    Er überlegte eine Weile, dann wählte er den Tunnel zur Rechten.
    Bald sah er in der Ferne einen winzigen Lichtschimmer.
    Er atmete auf.
    Dort hinten brannte Licht - folglich war das „Museum der Schläfer" unversehrt geblieben!
    Trinar Molat hatte es nicht anders erwartet. Mit größter Hoffnung ging er auf das Licht zu. Dabei lachte er leise vor sich hin.
    Er entsann sich der Geschichte des „Museums der Schläfer".
    Damals, als es noch keine Meister der Insel gab, waren überall in Andromeda geheime Widerstandsgruppen gebildet worden, Zusammenschlüsse von Alt-Lemurern, die durch den Gedanken geeint wurden, daß ein Sternenreich nur von einer Diktatur regiert werden konnte.
    Die entsprechende Ideologie hatten jene vierzehn Lemurer verbreitet, die später die Meister der Insel werden sollten.
    Fünftausend dieser Widerstandskämpfer wurden damals zum Planeten Tamanium gebracht. Es handelte sich um die Elite der lemurischen Wissenschaft und Technik, um diejenigen Männer und Frauen, die entweder selbst umwälzende Erfindungen gemacht oder sich die Errungenschaften von Hunderten fremder Zivilisationen angeeignet hätten.
    Diese fünftausend Lemurer waren skrupellos gewesen, aber ihre Auftraggeber hatten sich als noch viel skrupelloser erwiesen.
    Nachdem die rechtmäßige Regierung gestürzt und die Macht der Renegaten gesichert war, hatte Faktor Idie Ausschaltung der Fünftausend befohlen. Sie waren zu intelligent, zu individualistisch und zu ehrgeizig, als daß man sie als harmlos hätte ansehen dürfen.
    Andererseits mochte Faktor Iaber nicht auf derartig hervorragende Geistesgrößen verzichten.
    Eine Zwischenlösung wurde gefunden.
    Heimtückisch lockte man die Wissenschaftler einzeln in eine Unterkühlungsanlage, betäubte sie und versetzte sie in einen zellkonservierenden Tiefschlaf.
    Dort sollten sie liegen, bis sie einmal dringend benötigt wurden.
    Bis zum heutigen Tag ...!
     
    7.
     
    Omar Hawk handhabte die überschwere Handwaffe wie ein Kinderspielzeug. Aus der klobigen Mündung fuhren helle Blitze über die Trümmer des Pfortenbunkers, zerpulverten Stahlplastikblöcke und rissen breite Breschen in die Deckung des Gegners.
    Ab und zu gab es eine blendende Explosion zwischen den Trümmern. Die zylindrischen, armlangen Schweberoboter wurden langsam, aber sicher dezimiert.
    Dennoch blieben sie äußerst ernstzunehmende Gegner.
    Die Trümmer dreier Posbi-Roboter bewiesen es.
    Omar warf sich mit einem Hechtsprung hinter den nächsten Trümmerblock, als seine bisherige Deckung sich unter dem Beschuß zweier Desintegratoren auflöste.
    Noch im Fallen drückte er den Feuerknopf seines Impulsstrahlers ein. Der nach oben steigende Schweberoboter wurde voll getroffen. Aus dem blauweißen Feuerball der Explosion lösten sich winzige Trümmerteile, die zischend in den Boden fahren.
    Der Oxtorner versuchte, die Stellungen der Gefährten auszumachen.
    Gucky war nicht zu sehen. Doch das würde niemanden verwundern; der Mausbiber war sicher schon ins Innere der Untergrundanlage teleportiert. Desto dringlicher wurde die Eroberung des normalen Eingangs.
    Melbar Kasom tauchte für den Bruchteil einer Sekunde auf. Sein behelmter Kopf ruckte über den Rand eines dampfenden Trichters, dann blendete die Entladung seiner Impulswaffe Omars Augen.
    Es scheint typisch für den Ertruser zu sein, dachte Hawk, daß er im Nahkampf keinerlei Furcht zeigte, während er vor Todesangst fast hysterisch geworden war, als er abstürzte - den Tod vor Augen, ohne kämpfen zu können. Zwei Posbi-Roboter schossen plötzlich von beiden Seiten auf den zerstörten Pfortenbunker zu.
    Ihre Strahlwaffen feuerten ununterbrochen und säten Verwüstung.
    Aber sie kamen gegen die relativ kleinen Metallzylinder nicht an.
    Fünfzig Meter vor dem Bunker flogen sie in die Luft.
    Omar Hawk duckte sich, preßte sich gegen den verbrannten Boden während die glühenden Trümmer rings um ihn herniederprasselten. Noch bevor sich die beiden Rauchwolken verzogen hatten,

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