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0298 - Amoklauf der Schläfer

Titel: 0298 - Amoklauf der Schläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bat die Posbis, so weit wie möglich auszuschwärmen und mit ihren Ortungsorganen nach unterirdischen Transmittern zu suchen.
    Währenddessen lauschte Gucky weiterhin in sich hinein. Er konnte die ganz charakteristischen Ausstrahlungen, die das uralte Gehirn des Meisters der Insel abgab, fast mühelos von den eigentümlichen Impulsen der biopositronischen Posbigehirne unterscheiden.
    Der MdI bewegte sich noch immer mit der gleichen Geschwindigkeit wie zuvor. Doch die Chancen, ihn rechtzeitig zu fassen, wurden von Minute zu Minute größer. Noch sechs weitere Posbiraumer luden ihre Landekommandos in unmittelbarer Nähe ab. Soweit das Auge reichte wimmelte es nun von Boden- und Luftfahrzeugen und von marschierenden Kolonnen, die jedes verdächtige Loch im Boden untersuchten.
    Omar richtete sich ein wenig auf und blickte zu seinem Okrill hinüber, der es sich auf der Oberfläche eines Posbiroboters bequem gemacht hatte. Sherlock schien der Lärm ringsum nicht das geringste auszumachen. Er schnarchte so laut, daß es noch in einigen hundert Metern Entfernung gehört werden mußte.
    Plötzlich schrie Baar Lun auf.
    „Die Posbis haben den Transmitter entdeckt!" rief er mit überschnappender Stimme. „Aber es ist nirgends ein Eingang zu finden!"
    Gucky erhob sich. Gestützt auf den breiten, kellenartig geformten Schwanz, schwenkte er auf seinem Spezialroboter hin und her. Im nächsten Augenblick zerflatterte seine Gestalt wie Rauch im Wind, und er tauchte neben dem Oxtorner auf.
    „Hast du einige MKF-Ladungen mit?" fragte er.
    Omar nickte.
    Sein breiter Gürtel enthielt insgesamt zwölf Plastikkästen mit Mikro-Kernfusions-Ladungen, eigroße Bomben, deren Energieentfaltung je zehn Kilotonnen TNT betrug, genug, um einen Transmitter mittlerer Große zu Staub zu zerblasen.
    Der Mausbiber stellte keine weitere Frage. Statt dessen umklammerte seine Linke plötzlich den Unterarm Hawks.
    Dann standen sie in einem schnurgerade verlaufenden Tunnel.
    Diffuses Licht erfüllte den Gang; eine blitzende Führungsschiene verlief auf seinem Grund. Von ihr ging ein schwaches Summen aus, das sich rasch zu einem tiefen Brummen steigerte.
    „Eine Antigravbahn!" rief Gucky. „Schnell, Omar!"
    Mehr brauchte er nicht zu sagen. Der Oxtorner hielt eine der Bomben bereits in der Hand. Er stellte den Zündmechanismus auf zehn Sekunden ein, danach ließ er die Bombe einfach neben die Führungsschiene fallen. Sie rollte noch ein Stück dann lag sie still: eine geballte Ladung Tod und Vernichtung!
    Der MdI würde diesmal nicht entkommen. Entweder flog er beim Überfahren der Bombe in die Luft oder er wurde verschüttet, sobald er die Transmitterhalle betrat, deren Schott in weniger als zwanzig Metern Entfernung dicht neben der Gleitbahn verlief.
    Gucky teleportierte mit Hawk wieder nach oben. Die Posbi-Roboter hatten angehalten. Sherlock war erwacht und begrüßte seinen Herrn mit freudigem Niesen.
    Dann schaukelte der Boden ein wenig - und lag wieder still.
    Die Bombe war explodiert.
    Und der Meister der Insel ...
    „Er ist entkommen!" meldete Gucky mit tonloser Stimme. „Seine Ausstrahlung entfernt sich mit gleichbleibender Geschwindigkeit nach Nordosten!"
    „Aber das kann nicht stimmen!" protestierte Omar Hawk.
    Der Mausbiber seufzte.
    „Entweder hat ihn sein Verstand gerettet oder der Zufall. Wir alle haben fest damit gerechnet, daß er bei diesem Transmitter anhalten und aussteigen würde. Das erschien uns logisch, da sich der MdI zweifellos auf der Flucht befindet und ein Transmitter seine einzige Rettung darstellt. Offensichtlich aber hat er nicht angehalten, ob aus Intuition oder weil er die schwache Ausstrahlung des Zündmechanismus der Bombe ortete, werden wir wohl niemals erfahren."
    „Wir müssen hinterher!" schrie Kasom mit zornrotem Gesicht: „Wir müssen ihn abfangen, bevor er den nächsten Transmitter erreicht!"
    Baar Lun wandte sich mit spöttisch verzogenem Gesicht dem massigen Ertruser zu.
    „Das wird der MdI sicherlich vermuten, Kasom. Er wird aus diesem Grund den nächsten Transmitter ebenfalls nicht benutzen - und den übernächsten auch nicht. Seine einzige Chance liegt darin, ein schnelleres Transportmittel als den Antigravzug aufzutreiben und einen Transmitter auf dem Antipoden des letzten aufzusuchen, so daß wir ihn aus den Augen verlieren."
    „Das ist logisch", warf Gucky ein. „Aber weißt du eine bessere Lösung als hinter dem MdI herzufahren?"
    Lun nickte.
    „Während du mit Hawk teleportiertest, habe ich

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