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0298 - Amoklauf der Schläfer

Titel: 0298 - Amoklauf der Schläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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streckte er den Kopf aus der Deckung und gab einige kurze Energieschüsse auf die Trümmer des Bunkers ab.
    Mit häßlichem Krachen explodierte einer der gegnerischen Roboter.
    Zwei andere stiegen plötzlich auf und eröffneten das Feuer aus einer Höhe von ungefähr fünfzig Metern.
    Omar mußte seine Deckung verlassen. Er sprang in den nächsten Trichter, entging mit knapper Not einem Desintegratorschuß, der die Wandung des Trichters zur Hälfte vergaste, und rannte geduckt und im Zickzack auf einen halb ausgebrannten Stahlplastikklotz zu, dabei im Laufen nach oben feuernd.
    Ein sonnenheller Energiestrahl fauchte genau auf ihn zu, traf seine Brust und wirbelte ihn einige Meter weit fort.
    Er fand sich in einer tief eingebrannten Bodenfurche wieder, betastete seinen Körper und stellte verblüfft fest, daß er vollkommen unverletzt war. Lediglich das Brustteil der Kampfkombination wies einen schwarzen Fleck von der Größe dreier Handflächen auf.
    Baar Lun! dachte er dankbar. Der Modul muß die Energie des Schusses zu Wasserstoff transformiert haben! Bis auf einen unbedeutenden Rest, der gerade ausreichte, mich durch seine Aufschlagswucht fortzuschleudern!
    Er wälzte sich auf den Rücken und zielte auf einen der beiden in der Luft schwebenden Roboter, die inzwischen mit ihrem Feuer Melbar Kasom aus seiner Deckung getrieben hatten.
    Einer der Zylinder explodierte.
    Der zweite begann plötzlich zu trudeln und schlug unmittelbar neben dem Oxtorner auf.
    Mißtrauisch beäugte Omar das tödlich gefährliche Gebilde. Doch es rührte sich nicht mehr; kein Energiestrahl verließ die geschwärzten Waffenmündungen.
    „Er ist unschädlich!" ertönte Luns Stimme in seinem Helmempfänger. „Ich habe die Feldsteuerung unterbrechen können!"
    Erleichtert ließ sich Hawk zurücksinken.
    „Wir stürmen in einer Minute!" gab er bekannt. „Lun und Melbar geben mir Feuerschutz. Lun, teilen Sie bitte den Posbi-Robotern mit, sie möchten den Trümmerhaufen umgehen und zangenförmig angreifen, sobald ich das Zeichen dazu gebe!"
    Der Modul bestätigte.
    Dreißig Sekunden später hatten die Posbis ihre Ausgangsstellungen eingenommen. Omar Hawk gab das Zeichen zum Angriff.
    Blitzartig schossen die restlichen Spezialroboter vor. Sie wurden von einem vernichtenden Feuerhagel empfangen und erlitten starke Verluste. Aber der Angriff erreichte seinen Zweck; die MdI-Roboter wurden von den Terranern abgelenkt.
    „Los!" befahl Omar.
    Er sprang auf und raste in weiten Sprüngen auf den Trümmerberg zu. Seine für 4,8 Gravos ausgebildeten Muskeln verschafften ihm einen unschätzbaren Vorteil.
    Während das Feuer Luns und Kasoms mit Wucht zwischen die Trümmerblöcke schlug, erreichte Omar die erste Stellung der zylindrischen Roboter. Er schoß kaltblütig und sparsam, wechselte nach jedem Feuerstoß die Stellung und konnte die Zylinder aus ihren Deckungen vertreiben.
    Die feindlichen Kampfmaschinen stiegen empor und versuchten einen Angriff von oben.
    Das war ein taktischer Fehler.
    Sie wurden von den Posbi-Robotern und den Menschen abgeschossen, bevor sie ihnen selbst gefährlich werden konnten.
    Unterdessen erreichte Oberleutnant Hawk den halb verschütteten Eingang. Es handelte sich dabei um einen ovalen Doppel-Antigravlift und er funktionierte noch einwandfrei.
    Hawk pfiff dem Okrill und ließ sich einfach in das abwärtsziehende Feld gleiten, obwohl er sich der Gefahr voll bewußt war. Wenn jemand unten an den Antigravschaltungen Wache hielt, brauchte er nur den Lift zu desaktivieren, und sie alle würden sich zu Tode stürzen - außer Baar Lun, denn die Flugaggregate seines Kampfanzuges waren nicht ausgefallen wie die von Hawk und Kasom.
    Aber nichts ereignete sich, und zehn Minuten später berührten die Füße der Männer den Grund des Liftschachtes.
    Noch während sie sich suchend umsahen, materialisierte Ras Tschubai neben ihnen.
    Der Afro-Terraner schien sehr erregt zu sein.
    „Ein MdI mit Namen Trinar Molat befindet sich in der Nähe!" stieß er hervor.
    Melbar Kasom lachte dröhnend.
    „Und deshalb machen Sie ein so belämmertes Gesicht, Ras?"
    „Deshalb nicht!" erwiderte der Teleporter trocken. „Sondern wegen der Tausende von Verrückten, die in den Anlagen toben!"
     
    *
     
    Trinar Molat sah sich hundertfach und zu seltsamen, skurrilen Spiegelbildern verzerrt in den gläsernen Wandungen der riesigen Halle.
    Seine Spiegelbilder irritierten ihn, weil seine eigene Angst in ihren verzerrten Gesichtern vervielfältigt

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