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0298 - Todesfalle Rummelplatz

0298 - Todesfalle Rummelplatz

Titel: 0298 - Todesfalle Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todesfalle Rummelplatz
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seinem Gesichtausdruck, dass er genau dasselbe dachte wie ich.
    Oaktree saß, seitdem er sein Geständnis beendet hatte, vollkommen teilnahmslos da. Ich wusste nicht recht, was wir mit ihm machen sollten. Was er getan hatte, war Mordversuch, aber Oaktree war in einem Zustand, der ihn unzurechnungsfähig machte.
    »Hören Sie, Oaktree«, sagte ich. »Eigentlich müssten wir Sie jetzt einkassieren und mitnehmen. Wir sind bereit, Sie auf unsere Verantwortung vorläufig laufen zu lassen. Ich verlange aber von Ihnen, dass Sie Ihren Versuch, sich an Chase zu rächen, nicht wiederholen werden. Dafür verspreche ich Ihnen, dass wir unser Bestes tun werden, um ihn zur Verantwortung zu ziehen. Erpressung ist eine böse Sache und wird streng bestraft.«
    Er blickte uns ungläubig an, nickte und antwortete.
    »Sie haben mein Wort. Ich werde mir an diesem Kerl die Finger nicht schmutzig machen. Gehen Sie zu Main und nehmen Sie sich alle anderen Pächter der Reihe nach vor. Ich bin sicher, Sie werden eine Menge Material zusammenbekommen. Der Tag, an dem der Lump verurteilt wird, soll mich dann für alles entschädigen.«
    Ich sah, dass er es ehrlich meinte.
    Wir ließen ihn gehen.
    »Ich weiß, wir hätten das nicht tun dürfen, aber es ist glücklicherweise kein Schaden entstanden, und er wird seinen Versuch bestimmt nicht wiederholen«, sagte ich.
    »Hoffentlich«, meinte mein Freund. »Eigentlich tut mir der arme Kerl leid. Er machte den Eindruck, als sei er nicht mehr ganz normal.«
    »Was kein Wunder ist. Wir haben nun eine ganze Menge erfahren, nur in der Hauptsache kommen wir nicht weiter. - War es doch Esther Carlow, die die beiden Mädchen ermordet hat oder ein anderer?«
    Ich wusste keine Antwort, aber es kam mir der Gedanke, das Office anzurufen und nachzufragen, ob dort irgendwelche Neuigkeiten eingetrudelt seien.
    Mein Kamerad-Verbeek hatte Nachtdienst.
    »Hallo, Jerry, gut, dass du anrufst«, sagte er. »Wir haben eine Ergänzung der Informationen über Drake erhalten. Soll ich sie dir vorlesen? Sie kommt von unserer Zweigstelle in Frisco.«
    »Schieß schon los.«
    »Es heißt hier: Bevor Drake Tierwächter wurde, trat er bei Bamum & Bailey zusammen mit einer sehr hübschen Assistentin namens Carmen Allota als Messerwerfer auf. Auch dort war er bereits als brutal bekannt. Er verprügelte seine Assistentin bei jeder Gelegenheit und versuchte eines Tages, ihr in einem Anfall von Eifersucht die Kehle durchzuschneiden. Nur dem Umstand, dass auf ihr Hilfegeschrei andere Artisten herbeieilten und Drake überwältigten, verdankte sie ihr Leben. Natürlich ließ sie ihn sofort im Stich, und er flog hinaus. Da er keine andere Assistentin fand, musste er umsatteln und nahm den Job bei Ringling an. Das ist alles. Nützt es euch was?«
    »Ich hoffe, dass es uns eine ganze Menge nützt«, erwiderte ich und legte auf.
    »Soso, er hat versucht, seiner Assistentin den Kopf abzuschneiden«, sagte Phil, als ich ihm berichtet hatte. »Es ist eine alte Erfahrung, dass derartige Gewaltverbrecher gewöhnlich bei ihrer erprobten Methode bleiben. Dieser Drake hat mir niemals gefallen. Wer sagt uns, dass er es nicht auch mit Mildred Salling und Betty Oaktree gehabt hat? Und beide aus Eifersucht oder aus einem anderen Grund ermordete. Ein Kerl seines Charakters, ist sehr schnell mit dem Messer bei der Hand, und solange er sicher zu sein glaubt, nicht erwischt zu werden, gilt ihm ein Menschenleben nicht viel.«
    »Ich meine, wir sollten Drake sofort auf die Bude ziehen und ihm sagen, was wir von ihm denken. Wie ich den Burschen kenne wird er aus der Rolle fallen und einen Gewaltstreich versuchen. Dann haben wir ihn auf alle Fälle.«
    »Hoffentlich«, sagte mein Freund.
    Wir zahlten und machten uns auf den Weg.
    Jetzt endlich waren wir unserem Ziel nahe.
    Plötzlich war alles ganz klar.
    Esther und Drake.
    Das war das richtige Gespann.
    Er brutal, und sie tückisch und gefährlich.
    Ich konnte mir vorstellen, wie sie jubiliert hatte, als die beiden gehassten Rivalinnen dran glauben mussten.
    Kurz nach elf Uhr lösten wir zwei Eintrittskarten für die Tier-Show und schlenderten scheinbar gleichgültig an den Käfigen entlang.
    »Wo ist Mr. Drake?«, fragte ich einen der Tierwärter.
    »Dort hinten links in seinem Wohnwagen. Aber ich glaube nicht, dass er zu sprechen ist.« Er grinste anzüglich. »Der Boss hat Damenbesuch.«
    »Das stört uns nicht.«
    Ich drückte dem Mann einen Dollar in die Hand, und dann gingen wir am Käfig des schwarzen

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