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0298 - Todesfalle Rummelplatz

0298 - Todesfalle Rummelplatz

Titel: 0298 - Todesfalle Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todesfalle Rummelplatz
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Mädchen den Hals abschneidern, so wie Sie das im Circus Barnum & Bailey versuchten und hier mit besserem Erfolg wiederholten«, sagte ich.
    »Ach so! Sie haben herumgestöbert. Glauben Sie nicht, mich mit derartigen Dingen einschüchtern zu können. Es stimmt, dass ich Carmen damals am liebsten die Kehle durchgeschnitten hätte, aber ich hatte auch allen Grund dazu und außerdem täglich mit Messern zu tun, sodass meine Handlung nur eine natürliche Reaktion auf ihre Gemeinheit war. Aber was rede ich denn überhaupt so viel. Sag du es ihnen, Esther. Du brauchst dich vor dem Hampelmann da drüben nicht zu fürchten. Der ist sowieso erledigt.«
    »Soso, ich bin also erledigt, Drake«, lächelte Al Chase tückisch. »Denken Sie ja nicht, ich sei einer Ihrer Wildkatzen, die Sie mit Blicken einschüchtern können. Ihre Vergangenheit kenne ich. Das wissen Sie ja genau und dass Sie ausgezeichnet mit Messern umgehen können, ist mir auch nichts Neues. Glauben Sie vielleicht, ich hätte nicht gemerkt, dass Sie zuerst mit Mildred und dann mit Betty anbändelten? Beide hatten von Ihnen die Nase gründlich voll.«
    »Von was, zum Teufel, reden Sie da überhaupt, Chase?«, fuhr der Tierbändiger auf. »Ich habe die beiden Mädchen nicht einmal mit dem kleinen Finger angerührt.«
    »Genauso wenig wie Esther!«, feixte Chase.
    »Schuft! Lump!«, kreischte Esther und wäre hochgeschnellt, wenn mein Freund sie nicht festgehalten hätte.
    »Das ganze Geschimpfe und die gegenseitigen Anschuldigungen führen zu nichts«, sagte ich. »Wir suchen einen Mörder. Ich habe das Gefühl, dass dieser Mörder, oder vielleicht auch die Mörderin, sich hier in diesem Raum befindet.«
    »Passen Sie auf, G-man. Passen Sie sehr gut auf«, sagte Chase mit erhobenem Finger. »Erinnern Sie sich noch an heute Morgen? Wissen Sie noch, dass ich bei Ihrem Chef war und dringend darum gebeten habe, dem Spuk im Willow Park ein Ende zu machen? Hätte ich das getan, wenn ich selbst der Schuldige wäre?«
    »Ich weiß nur eines, Mr. Chase«, antwortete ich. »Ich weiß nur, dass ich bisher drei Versionen über die Morde und das, was damit zusammenhängt, gehört habe. Drei Versionen, von drei verschiedenen Leuten. Jede klingt anders. Also müssen zwei die Unwahrheit gesagt haben. Sie haben behauptet, Esther Carlow habe die beiden Mädchen ermordet, weil sie Ihretwegen rasend eifersüchtig gewesen sei…«
    »Den-Teufel war ich eifersüchtig!«, zischte Esther. »Der Kerl hat mich erpresst und gezwungen. Und ich war froh, als ich glaubte, ihn los zu-56 sein… - Eifersucht! Dass ich nicht lache! Geekelt habe ich mich vor dem Kerl.«
    »Danke, Miss Carlow«, sagte ich. »Aber die zweite Version stammt von jemandem, der es eigentlich wissen müsste, und der Betreffende hält Sie, Mr. Chase - und zwar wahrscheinlich zu recht - für einen skrupellosen Erpresser. Aber er zweifelt daran, dass Sie genügend Mumm in den Knochen haben, um einen Mord zu begehen. Die dritte Version ist, dass Sie Betty und Mildred Salling aus sachlichen Gründen umgebracht haben.«
    »Und glauben Sie das, G-man?«
    »Ich weiß noch nicht, was ich glauben soll. Ich habe außer dem, was mir zugetragen wurde, auch meine eigene Ansicht. Und darum bin ich hier. Allerdings habe ich nicht erwartet, Miss Carlow hier zu treffen.«
    »Dass Sie sie getroffen haben, dürfte ein weiterer Schritt zur Ermittlung der Wahrheit sein«, meinte der Rummelplatz-Besitzer. »Sie haben vollkommen recht, wenn Sie annehmen, Esther habe den Anschlag auf Sie nicht aus eigenem Antrieb unternommen. Sie wurde angestiftet. Und zwar von dem Mann, zu dem sie sich flüchtete, als ihr Verbrechen missglückte.«
    Drake machte eine Bewegung, als wolle er die Peitsche von der Wand reißen.
    Sein Gesicht war von Wut verzerrt.
    »Stopp«, befahl Phil und griff unmissverständlich unter die Jacke.
    Der Raubtierbändiger ließ die Peitsche hängen, aber er stand mit geballten Fäusten wie ein Raubtier vor dem Sprung.
    »Ich kann Ihnen sogar noch mehr sagen, was Sie sicherlich noch nicht wissen«, fuhr Chase fort. »Bevor Francis Drake bei Ringling und bei Barnum & Bailey arbeitete, war er in der Armee - wie ich. Wir waren sogar bei derselben Einheit und auf derselben- Insel im Pazifik, die wir den Japanern abgenommen hatten. Von dort wurde Mr. Drake eines Tages plötzlich in die Heimat versetzt. Wissen Sie auch, warum?«
    »Lüge, Schwindel!«, schrie Drake, aber Chase ließ sich nicht aus dem Konzept bringen.
    »Er wurde plötzlich

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