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0298 - Todesfalle Rummelplatz

0298 - Todesfalle Rummelplatz

Titel: 0298 - Todesfalle Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todesfalle Rummelplatz
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ihn nichts an, was meine Tochter unternehme. Da lachte er mich aus und fragte, ob ich bereits vergessen habe, dass er mich jederzeit ruinieren könne. Ich verlegte mich aufs Bitten, aber er blieb hart. Zuletzt gab ich klein bei, wie ich das vorher immer getan hatte. Ich versuchte, Betty davon zu überzeugen, dass sie besser bei mir bleibe, aber was ich nie geahnt hatte, geschah. Sie weigerte sich. Sie wollte zum BROADWAY THEATER und ein Star werden. Die Wahrheit konnte ich ihr nicht sagen, und sie ließ sich weder im Guten noch im Bösen von ihrem Entschluss abbringen. - Ich sagte das Chase und hoffte, er werde sich damit zufriedengeben, aber er tat das nicht. Er sagte: Überlassen Sie das ruhig mir, Oaktree. Ich werde ihr gut zu reden. Ich hole sie heute Abend ab und werde sie in irgendein gutes Restaurant mitnehmen. Dort können wir dann darüber reden. Ich traute ihm nicht, aber was sollte ich tun? Betty ging mit ihm aus und kam kurz nach Mitternacht nach Hause. Sie erzählte begeistert von dem Nachtclub, in dem sie mit Chase gewesen war. Nur von dem, was er hatte mit ihr besprechen wollen, sagte sie nichts, und ich fragte auch nichts. Dasselbe wiederholte sich noch zweimal. Beim dritten Mal passierte es dann. Chase hatte die Katze aus dem Sack gelassen und war außerdem zudringlich geworden. Er wurde so zudringlich, dass Betty ihm davonlief und mit einem Taxi nach Hause kam. Sie erklärte mir, kein Mensch werde sie jetzt noch davon abhalten, ins BROADWAY THEATER zu gehen. Sie wordo von diesem Augenblick an nicht mehr in meiner Show tanzen. Alles Bitten und Flehen half nichts. Am nächsten Morgen fuhr sie in die Stadt. Und als sie zurückkam, hatte sie den-Vertrag in der Tasche. Was ich heute noch nicht begreife - sie sagte, sie besitze ein unfehlbares Mittel, um Chase loszuwerden. Ich sollte mir über ihn keine Gedanken mehr machen. Ich fragte sie. Aber sie weigerte sich, mir zu sagen, worum es sich handelte. - Das war nachmittags um vier Uhr. Und seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen. Das Nächste, was ich hörte, war, sie sei tot.«
    »Und weiter?«, mahnte ich. »Ist das der Grund warum Sie Chase erschießen wollten? Hatten Sie ihn in Verdacht, er habe Ihre Tochter ermordet?«
    Oaktree schüttelte den Kopf.
    »Nein, das glaube ich nicht. Der Kerl ist viel zu feige, um einen Mord zu begehen. Aber er ist schuld, indirekt schuld. Betty muss sich irgendjemandem anvertraut haben…Vielleicht war es auch ein anderes Mädchen, das eifersüchtig wurde, weil Chase ein paar Mal mit Betty ausgegangen war. Ich weiß es nicht. Jedenfalls aber trägt er die Schuld. Er ist ein skrupelloser, gemeiner und tückischer Erpresser. - Ich bin nicht der Einzige, den er erpresst. Niemand hat es mir gesagt, denn niemand verkündet gern seine eigene Schande. Aber ich hörte einmal, wie er zu Esther sagte: Wenn du ni'cht parierst, so weißt du ja, was dir dann passiert. - Und ein andermal schnappte ich etwas Ähnliches auf, als er eine Auseinandersetzung mit Main, dem Wirt, hatte.«
    Jetzt wurde mir vieles klar.
    Al Chase war offenbar in die Fußstapfen seines Vaters getreten.
    Er wusste bestimmt alles über das Vorleben seiner Pächter und benutzte das, um die Leute nach besten Kräften auszunutzen.
    Das war niederträchtig, und es brachte uns der Lösung der Mordfälle um keinen Inch näher.
    Ich hatte erwartet, dass Oaktree ihn als den Mörder seiner Tochter verdächtigen werde, und ich hätte ihm das geglaubt.
    Dass er es nicht tat, war fast ein Beweis, dass der Verdacht, den ich im Stillen gehegt hatte, falsch war.
    Wenn irgendjemand Chase kannte, und wenn irgendjemand Grund hatte, ihn zu verdächtigen, so war es Oaktree.
    Nur eines gab mir zu denken.
    Betty hatte ihrem Vater gesagt, sie besitze jetzt ein unfehlbares Mittel, um Chase loszuwerden…
    Was konnte das bedeuten?
    Sie war an diesem Tag allein in der Stadt gewesen.
    Sie musste dort etwas gehört oder erfahren haben, das ihr eine Waffe gegen Chase in die Hand gab.
    Es gab allerdings auch noch eine andere Lösung.
    Sie konnte sich an diesem Morgen, ohne Wissen Ihres Vaters, mit Chase getroffen und sich mit ihm geeinigt haben.
    Das war zu unwahrscheinlich, aber trotzdem möglich.
    Wie ich Chase einschätzte, war er sogar imstande, dem Broadway-Vertrag zuzustimmen, wenn Betty ihn dafür auf andere Art entschädigt hätte.
    Sicher war nur, dass Chase uns, als er bei Mr. High war, ungeheuerliche Lügen aufgetischt hatte.
    Ich brauchte Phil nicht zu fragen.
    Ich erkannte an

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