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0298 - Todesfalle Rummelplatz

0298 - Todesfalle Rummelplatz

Titel: 0298 - Todesfalle Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todesfalle Rummelplatz
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Panthers vorüber.
    Der fauchte böse und presste den Kopf mit den bernsteingelben Augen gegen die Gitterstäbe.
    Drakes Wohnwagen war ein Prachtstück.
    Groß und rot gestrichen.
    Durch die Gardinen fiel Licht.
    Wir gingen die Holzstufen, die zur Eingangstür führten, hinauf.
    Ich legte, ohne zu klopfen, die Hand auf die Klinke.
    Diese gab nach, und wir standen in einer tadellos eingerichteten und mit allen Schikanen versehenen kleinen Küche.
    Eine Tür, die von dort aus weiterführte, war einen Spalt geöffnet.
    Eine Stimme drang heraus, bei deren Klang ich triumphierte.
    »Darling. Ich bin ja so glücklich, bei dir zu sein. Du wirst mir helfen, nicht wahr?«
    »Den Teufel werde ich, du Biest«, knurrte Francis Drake. »Ich denke gar nicht daran, die Kastanien für dich aus dem Feuer zu holen.«
    »Francis! Bitte.«
    Es verging fast eine halbe Minute, und dann schrie sie auf.
    »Oh, Francis! Du tust mir weh.«
    »Noch lange nicht genug«, schnarrte er. »Prügeln müsste man dich, prügeln wie den schwarzen Panther.«
    In diesem Augenblick stieß Phil die Tür aluf.
    Drake hatte Esther Carlow am Handgelenk gepackt und angelte mit 54 der freien Hand nach der Lederpeitsche, die über der Couch an der Wand hing.
    Ich hätte dem Girl eine Tracht Prügel gegönnt, aber gerade in diesem Augenblick sah sie uns, und im nächsten Moment drehte sich auch der Raubtierbändiger um.
    »Was fällt Ihnen ein? Wer hat Ihnen erlaubt, hier einzudringen?«, schnauzte er.
    »Es tut mir leid, wenn wir Ihr zärtliches Beisammensein unterbrochen haben«, lächelte ich. »Wir können aber auf das, was Sie sich gegenseitig zu sagen haben, keine Rücksicht nehmen. Es dürfte Ihnen bekannt sein, dass nach Miss Carlow wegen Mordversuchs an zwei Bundespolizisten gefahndet wird. Wir haben allen Grund, zu vermuten, dass dieser Mordversuch im Einverständnis mit Ihnen, wenn nicht sogar auf Ihre Veranlassung hin, unternommen wurde. In diesem Zusammenhang haben wir Ihnen einige Fragen zu stellen, von deren Beantwortung es abhängen wird, was wir unternehmen.«
    »Habe ich dir nicht gesagt, du dumme Ziege, du sollst dich hier nicht sehen lassen?«, zischte Francis Drake und gab dem Mädchen einen Stoß, sodass es auf die Couch fiel.
    »Francis!«, wimmerte sie. »Ich konnte doch nicht wissen…«
    »Das ist es ja. Du hast niemals etwas gewusst. Du bist nur aus Verliebtheit, aus Eifersucht und aus Tücke zusammengesetzt. Denkst du vielleicht, dass ich für dich den Kopf hinhalte?«
    »Wenn Ihre Auseinandersetzungen beendet sind, so dürfen wir wohl auch einmal zu Wort kommen«, meinte Phil und setzte sich.
    Ich tat es ihm nach, klopfte mir eine Zigarette aus der Packung und brannte sie an.
    »Sie haben also Esther Carlow angestiftet, uns zu einer ›Himmelfahrt‹ zu verhelfen«, stellte ich fest.
    »Sie irren sich. Wenn Sie den letzten Teil unseres Gesprächs mit angehört haben, so haben Sie dessen Inhalt falsch ausgelegt. - Esther kam zu mir, um mich um Hilfe zu bitten, aber das beweist noch lange nicht, dass ich sie angestiftet habe. Das war ein ganz anderer…«
    Schritte erklangen in der Küche.
    Die Tür folgt auf, und im Rahmen stand Mr. Al Chase.
    ***
    »Hallo, Drake!«
    Dann sah er Esther und uns und blieb mit gerunzelter Stirn stehen.
    »Was geht denn hier vor? Was bedeutet diese Versammlung?«
    »Das ist er!«, kreischte Esther los. »Er hat mich gezwungen, das Theater am Riesenrad aufzuführen. Er…«
    Chase lächelte plötzlich und hob die Hand.
    Esther kroch förmlich in sich zusammen, zog die Beine auf die Couch und fasste nach einem Kissen, als wollte sie sich dahinter verkriechen.
    »Ich weiß nicht, was Miss Carlow zu ihren wilden Anschuldigungen veranlasst«, sagte Chase kühl. »Ich fürchte, dass sie nicht mehr ganz klar ist. Nur eine Verrückte kann solchen Unsinn reden. Ich scheine gerade zu rechten Zeit gekommen zu sein, um diese Verschwörung gegen mich zur vereiteln.«
    »Setzen Sie sich, Mr. Chase«, lud mein Freund ihn ein. »Ich nehme an, dass wir fünf einiges zu bereden haben. Eines steht jedenfalls fest, nämlich, dass Miss Carlow die Sache am Riesenrad gedeichselt hat. In der Schwebe bleibt noch, wer von Ihnen beiden sie dazu veranlasste, und warum.«
    »Ich hatte jedenfalls keine Veranlassung dazu, und ich hätte auch kein Girl nötig gehabt, wenn Sie beide mir unbequem gewesen wären«, höhnte Drake. »Ich bin gewöhnt, meine Differenzen selbst zu regeln.«
    »Indem Sie zum Beispiel einem Ihnen unbequemen

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