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0298a - Mörderfalle in Manhattan

0298a - Mörderfalle in Manhattan

Titel: 0298a - Mörderfalle in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörderfalle in Manhattan
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geschüttelt wurde und spürte den Schmerz in meinem Hinterkopf.
    Es dauerte eine Weile, bis ich das besorgte Gesicht meines Freundes erkannte.
    »Was ist denn mit dir passiert?« fragte Phil mitfühlend.
    »Jemand hat mich von hinten niedergeschlagen«, stöhnte ich und faßte mit der rechten Hand an den Hinterkopf. Ich fühlte eine walnußgroße Schwellung. Phil half mir, mich hinzusetzen und lehnte mich mit dem Rücken gegen den Schreibtisch.
    »Weißt du, daß…« begann Phil.
    »…Sterling erschossen ist? Ja, ich fand ihn, als ich hier hinkam.«
    »Wir müssen das District-Office verständigen«, sagte Phil.
    »Bereits gemacht. Nachdem ich telefoniert hatte, wurde ich niedergeschlagen.«
    »Vom Mörder?«
    Ich zuckte die Schulter.
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich ächzend. »Plötzlich war jemand hinter mir. Ehe ich mich umdrehen konnte, war es zu spät. Aber was machst du hier? Bist du schon lange hier? Hast du niemand hier oder vor dem Haus gesehen?«
    »Ich habe niemand gesehen. Als ich hier am Haus ankam, sah ich Licht in diesem Zimmer und blickte durch das Fenster. Da sah ich dich und Sterling. Ich bin weiter ums Haus gerannt und dort an der offenen Verandatür ‘reingekommen.«
    »Der Mann, der mich niedergeschlagen hat, muß den gleichen Weg genommen haben«, knurrte ich. »Aber warum beschattest du nicht Ed Mureno?«
    »Das habe ich doch, deswegen bin ich doch hier«, berichtete mein Freund Phil. »Du warst kaum weg, da verließ er das Haus. Mureno ging zur Garage und holte seinen Wagen heraus. Wie auf Bestellung kam ein leeres Taxi vorbei. Mit dem Yellow-Cab habe ich Mureno in seinem schwarzen Dodge verfolgt.«
    »Sag bloß, er ist zur Wohnung von Sterling gefahren«, platzte ich heraus und war auf einmal hellwach.
    »Ich weiß es nicht«, gestand Phil. »Der Driver war so lahm wie eine Großmutter. Kurz hinter der Seventh Avenue haben wir den Schlitten von Mureno aus den Augen verloren. Wir sind dann noch einige Male um den Block gekurvt, haben seinen Wagen aber nicht mehr gesehen. Patchin Place war gleich in der Nähe — und da bin ich eben hergekommen, weil ich wußte, daß du hier warst.«
    »Wir haben uns beide nicht mit Ruhm bekleckert«, sagte ich bissig.
    »Hier, Jerry. Rauch mal eine Zigarette.«
    Phil steckte mir eine Zigarette zwischen die Lippen und gab mir Feuer.
    Plötzlich fiel mein Blick auf den Mosaiktisch.
    »Hast du das Bild weggenommen?« fragte ich hastig.
    »Wovon redest du, Jerry?«
    »Hier auf dem Tisch hat ein Bild gelegen. Jetzt ist es weg. Wenn du es nicht fortgenommen hast, dann war es der Bursche, der mich niedergeschlagen hat.«
    ***
    »Was für ein Bild?« fragte mein Freund Phil.
    »Ich habe es nur einen kurzen Augenblick gesehen«, gestand ich. »Es stellte eine altmodische Zugbrücke dar. Ich weiß noch, daß sehr viel Blau und Gelb darauf war.«
    »Und mitten auf der Brücke stand eine schwarze Figur mit einem Sonnenschirm?« fragte Phil gespannt.
    »Das ist möglich. Neben der Brücke waren aber bestimmt zwei hohe Bäume, ich glaube Pappeln. Aber sag mal, kennst du das Bild etwa?«
    »Gesehen habe ich es noch nicht, aber vorige Woche habe ich einige Artikel darüber gelesen. Das ist unter Garantie das Bild, das in Boston aus dem ›New Dutch Museum‹ geraubt worden ist. Es ist ein van Gogh.«
    »Van Gogh?« echote ich und stieß einen leisen Pfiff aus. »Dann ist es also ein sehr wertvolles Bild,«
    »Wertvoll und unersätzlich«, sagte mein Freund. »Die Anglois-Brücke ist mit einer fünfstelligen Summe versichert. Ich möchte nur wisen, wie das Bild hier in die Wohnung von Rod Sterling kommt.«
    Nachdenklich hörte ich den auf- und abschwellenden Heulton, der schnell näher kam.
    »Vielleicht mußte Sterling wegen des Bildes sterben«, sagte ich und fügte nach kurzer Überlegung hinzu: »Und ich wurde deswegen niedergeschlagen.«
    »Da das Bild verschwunden ist, wird es so sein,«, gab Phil zurück. »Oder fehlt hier sonst noch etwas? Ist etwas verändert?«
    »Ich wüßte nicht«, gab ich zurück, nachdem ich mich aufmerksam in dem Raum umgesehen hatte.
    In diesem Augenblick hielten draußen vor dem Haus mehrere Wagen. Dann hörten wir Schritte auf dem Zementweg.
    »Das sind unsere Spezialisten«, sagteich zu Phil und ging zur Tür, um die Kollegen in das Haus zu lassen. Schnell erklärte ich ihnen die Situation und überließ ihnen dann das Feld. »Untersucht den Mosaiktisch vor der Couch besonders sorgfältig«, bat ich zum Schluß, »denn der Mörder

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