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0299 - Das Lagunen-Monstrum

0299 - Das Lagunen-Monstrum

Titel: 0299 - Das Lagunen-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Insel befindet und du ohnehin mit der Vaparetto kommen mußt!«
    Damit legte der Millionenerbe auf. Professor Zamorra machte ein ernstes Gesicht. In seinem Kopf wirbelten Daten und Fakten aus seinem Wissen über die okkulten Grenzgebiete der Wissenschaft.
    »Buche bitte einen Flug für mich, und sag Raffael, daß er den Wagen Vorfahren soll!« bat Professor Zamorra. »Ich muß noch einmal überprüfen, ob es bei den rätselhaften Vorgängen in Venedig Parallelen zu anderen Ereignissen gibt!«
    »Ich lasse meine Koffer gleich mit zum Wagen bringen!« erklärte Nicole. Zamorra hatte ständig einen Reisekoffer gepackt, der das Nötigste enthielt. Denn meistens waren seine Abreisen überhastet, weil es auf Stunden und Minuten ankam. Auch Nicole hatte sich so ein »Sturmgepäck« zugelegt, wie sie es nannte. Nur war es wesentlich umfangreicher als der kleine Koffer, den Professor Zamorra mit sich führte. Modebewußt, wie sie war, mußte sie für jede passende Gelegenheit die richtige Garderobe nach dem neuesten Trend dabeihaben. War das nicht der Fall, dann wurde vor Ort eingekauft. Eine Unsitte Nicoles, die Professor Zamorra immer erneut aufstöhnen ließ.
    »Aber Nici!« sagte Professor Zamorra und ergriff ihren Arm. Zärtlich zog er sie an sich und küßte sie auf den Mund. Nicole ahnte Fürchterliches. Was hatte Zamorra bloß vor?
    »Ich vermute, daß sich das Ganze als reiner Routinefall entpuppt!« sagte Professor Zamorra. »Sicher irgendeiner von den Spinnern, denen ein echtes Zauberbuch in die Hände gefallen ist und der damit experimentiert hat. Asmodis und ein Angriff mit Tauben. Das paßt nicht zusammen. Noch dazu in Venedig, wo sich so viele Leute aufhalten, daß tatsächlich viele Menschenleben gefährdet werden können. Ich vermute, daß ein Pseudo-Magier einen Höllendämon beschworen hat und vor dem skurillen Aussehen des Dämons so in Panik geraten ist, daß er vergessen hat, seine Bitten an ihn zu richten oder ihm konkrete Anweisungen zu erteilen!«
    »Ich verstehe!« nickte Nicole. Sie wußte, daß manche Dämonen ganz eigenartige Auffassungen von Humor entwickelten. Der Angriff der Tauben konnte ein Dämonen-Spiel sein, das eigentlich gar keinen Schaden anrichten sollte. Carsten Möbius hatte auch von dem Fall des Mannes mit der Skeletthand berichtet, von dem er in der Boutique gehört hatte. Dieser Mann schien offenbar keine Schmerzen zu verspüren. Außerdem war er kurze Zeit später wieder mit zwei völlig normalen Händen gesehen worden.
    »Asmodis wird unterwegs sein, den beschworenen Dämon in die Hölle zurückzuholen!« sagte Professor Zamorra. »Daß er diese Art von Dienstreisen meistens noch dazu benutzt, um Geschäfte in Sachen Seelen zu machen, kennen wir ja bereits. Und wir wissen auch, daß er genügend Dämonenwesen unter seinem Kommando hat. Hilfskräfte, deren er sich bedient!«
    »Das klingt nach einer ganz einfachen Lösung!« nickte Nicole. »Warum fliegst du dann nach Venedig? Laß doch Asmodis die Angelegenheit selbst ins reine bringen!«
    »Micha und Carsten sind in Venedig!« sagte Professor Zamorra. »Und wie ich Michael Ullich kenne, wird er sich sofort wieder mit allem anlegen, was nach Dämon und Teufel aussieht. Wenn irgendwo ein Abenteuer ist, dann steckt er sicher mitten darinnen!«
    »Da kenne ich noch jemanden!« meinte Nicole anzüglich. »Außerdem habe ich noch eine Vermutung, warum du nach Venedig willst!«
    »Nein, du hast unrecht, Nicole!« sagte er, nachdem er sie eine Weile angestarrt hatte. »Es sind nicht die kleinen Signorinas vom Rialto !«
    »Das meine ich nicht!« platzte Nicole heraus. »Wir beide wissen doch zu genau, daß Asmodis den österreichischen Dialekt nicht abkann. Du willst ihm nur diesen Leopold von Sterzing mit dem Amulett vernichten, damit du wieder einen Gefallen bei ihm gut hast!«
    »Faszinierend, aber unlogisch!« erklärte Professor Zamorra. »Wir dürfen nicht vergessen, daß Asmodis ein Teufel ist - egal, wie gut wir ihn kennen. Er steckt voller List und Tücke und lauert auf den Augenblick, wo wir ihm zu vertrauensselig entgegentreten. Dann wird er uns auf jeden Fall hereinlegen!«
    »Kurzer Sinn der langen Rede. Ich buche jetzt zwei Flugtickets nach Venedig!« sagte Nicole Duval kategorisch.
    »Ich möchte dich gerne mitnehmen, Nici!« sagte der Meister des Übersinnlichen. »Aber hast du dir nicht für morgen abend schon Besuch eingeladen? Die drei Frauen, die du damals in Deutschland auf der Durchreise kennengelernt

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