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0299 - In diesem Zimmer haust die Angst

0299 - In diesem Zimmer haust die Angst

Titel: 0299 - In diesem Zimmer haust die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht gut sein kann, sich mit Dingen unmittelbar zu beschäftigen, die schon ein Alter von mindestens 10 000 Jahren besaßen.
    Der Zauber einer fernen Welt wirkte in diesem Trank nach und riß alles unter seine Kontrolle.
    Wir erlebten schreckliche Minuten und wurden plötzlich wieder in den Strudel hineingerissen, als zwei Männer erschienen, die unsere Leichen abholen wollten.
    Obwohl ich mich nicht regen oder rühren konnte, wußte ich dennoch, daß man Shao eine Falle gestellt hatte und die beiden Männer nicht von Scotland Yard kamen. Leider gelang ihr Plan. Sie lullten die sonst so mißtrauische Shao ein, und sie ließ es geschehen, daß uns die Männer hochhoben und in den Flur brachten, wo sie ihre beiden Särge abgestellt hatten.
    Das alles sahen wir, bekamen wir hautnah mit, aber wir konnten uns nicht bewegen, lagen nach wie vor in der schrecklichen Starre, die schon der eines Toten glich oder es vielleicht auch war.
    Totenstarre bei Lebenden. Ein furchtbarer Gedanke, der zu einer Qual werden konnte. Es gab auch einen Begriff dafür.
    Scheintot…
    Konnte es möglich sein, daß wir durch die Einnahme des Tranks in den Zustand eines Scheintodes geraten waren? Das alles war nicht von der Hand zu weisen. Vielleicht hätte man mit Suko und mir Tests machen sollen, Gehirnströme messen, denn wir konnten ja denken.
    Statt dessen kamen die beiden Männer.
    Und die Särge.
    Aus Kunststoff hergestellt. Billig, schrecklich. Glanz- und farblos. Für mich grausam.
    Man schleppte uns aus der Wohnung. Die Särge standen im Flur. Wir paßten hinein, aber die Männer kamen nicht dazu, die Deckel zu schließen, denn ein furchtbarer Horror begann. Ein Mensch, der sich Krol genannt hatte, verwandelte sich in einen Kraken und wurde damit zu einem dämonischen Untier, das auf Menschenleben keinerlei Rücksicht nahm.
    Sechs Tentakel besaß die Krake. Zwei Menschen bekam er zu fassen und hämmerte sie gegen die Flurwände. Ich hatte das Blut noch gesehen, wußte aber nicht, ob die Polizisten tot waren.
    Die anderen konnten sich retten. Auch mein Chef, Superintendent Powell, war dabei. Ihm gelang zusammen mit den anderen die Flucht in den Fahrstuhl.
    Der Krake hätte sie bestimmt erwischt, wie auch Shao, die sich in die Wohnung retten konnte. Was weiterhin mit ihr geschah, sahen wir nicht, denn als der Flur leer war, kümmerte sich der dämonische Krake um uns.
    Es waren grauenhafte Sekunden, die ich durchstand, denn die schleimige Masse walzte auf uns zu.
    Sie legte sich wie eine dicke Decke über die beiden Särge und verleibte sie sich kurzerhand ein, ebenso wie den anderen Mann, den Krol als Begleiter mitgebracht hatte.
    Ich sah nichts mehr. Die Umgebung verschwamm vor meinen Augen. Eingehüllt in diese Masse kam ich mir vor wie der Inhalt einer mit Kuchen umbackenen Pastete.
    Dann begann eine Reise.
    Sie war der Schrecken an sich.
    Ich konnte nicht sagen, wohin sie mich führte, ich wußte nur, daß wir Raum und vielleicht auch Zeit überwanden, obwohl ich nicht die Eindrücke dabei empfand, die dafür normal waren.
    Aber ich spürte es. Mein Unterbewußtsein meldete sich. Es sagte mir, daß etwas geschah, aber was das genau war, bekam ich nicht heraus. Zudem lag ich in der absoluten Starre, konnte mich nicht rühren, und nicht einmal mein kleiner Finger zuckte, ich wurde von diesem Unheimlichen, nicht Faßbaren gefangengehalten.
    Bis es vorbei war.
    Plötzlich lag alles hinter mir. Da tauchte die graue widerliche Masse um mich herum auf. Konturen schälten sich hervor, und ich konnte meine Umgebung wieder erkennen.
    Düsternis stach ins Auge. Mein Blick fiel nur in die Höhe, da ich ja nach wie vor auf dem Rücken im Sarg lag, und ich glaubte, über mir etwas Graues zu erkennen.
    Es war ein Ausschnitt, genau abgezirkelt und in seinen Maßen einem Rechteck gleichend.
    Meine Gedanken und mein logisches Aufnahmevermögen waren nicht zerstört worden, aus diesem Grund wußte ich sehr bald, um was es sich bei diesem Ausschnitt handelte.
    Um eine Decke.
    In der Tat blickte ich gegen eine Decke, und wo sie war, da gab es bestimmt einen Raum oder ein Zimmer.
    Auf dieser Welt?
    Es war alles möglich, ich mußte mich da überraschen lassen, denn weitere Aktivitäten lagen allein in den Händen meiner Feinde. Noch nie hatte man Suko und mich in einem Fall so lahmgelegt und ausgeschaltet, wie in diesem hier.
    Wir konnten nichts tun und waren zur Passivität verdammt.
    Natürlich versuchte ich es und wollte meinen Kopf in die Höhe

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