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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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schämte sich, dass er sich auch nur eine Sekunde lang Hoffnungen machte, als er das hörte. Mittlerweile müsste er ANGST eigentlich kennen. » Gute Nachrichten? Und ich dachte, Sie hätten uns ausgewählt, weil Sie uns für intelligent halten.«
    Rattenmann schwieg mehrere Sekunden lang, bevor er Antwort gab. »Intelligent, ja. Das war aber nicht der wichtigste Grund.« Er fing an sich aufzuregen. »Glaubst du etwa, uns macht das alles Spaß? Glaubst du etwa, es macht uns Spaß, euch leiden zu sehen? Bald wirst du alles verstehen. Es hatte alles Sinn und Zweck!« Seine Stimme war immer lauter geworden, und das letzte Wort schrie er beinah heraus.
    »Holla, alter Knabe«, erwiderte Thomas, der sich dadurch gleich besser fühlte. »Nun mal halblang. Wenn Sie so weitermachen, kriegen Sie noch ’n Herzkasper, bevor Sie uns weiterquälen können.« Es war ein wunderbares Gefühl, so zu reden.
    Der Mann stand auf, stützte sich auf den Schreibtisch und lehnte sich vor. Die Adern an seinem Hals sahen aus, als würden sie gleich platzen. Langsam setzte er sich wieder hin und atmete ein paarmal tief durch. »Man sollte doch meinen, dass einem vier Wochen in der weißen Kiste etwas Demut beibringen. Aber du hast ein schamloseres Mundwerk als je zuvor.«
    »Und, wollen Sie mir sagen, dass ich doch nicht verrückt bin? Dass ich Den Brand doch nicht habe und auch nie hatte?« Thomas konnte nichts dagegen tun. Der Zorn schwoll in ihm an, bis er das Gefühl hatte, gleich zu explodieren. Aber er zwang sich ruhig zu sprechen. »Das ist der Grund, warum ich hier drin nicht durchgedreht bin. Im Grunde weiß ich genau, dass Sie Teresa angelogen haben und das Ganze hier wieder nur ein Test ist. Und, wohin muss ich als Nächstes? Auf den beklonkten Mond? Oder muss ich in Unterhose durch die Arktis rennen? Hm?« Er setzte ein künstliches Lächeln auf.
    Während Thomas sich aufregte, hatte Rattenmann mit leerem Blick durch ihn hindurchgestarrt. »Bist du fertig?«
    »Oh nein, ich bin noch nicht fertig.« Seit Ewigkeiten wartete er auf die Gelegenheit zu reden, aber jetzt, wo sie da war, fiel ihm plötzlich nichts mehr ein. Alles, was er sich im Kopf zurechtgelegt hatte, war auf einmal wie weggeblasen. »Ich verlange … dass Sie mir alles erklären. Und zwar auf der Stelle.«
    »Oh, Thomas«, sagte Rattenmann leise, als müsse er einem kleinen Kind etwas Trauriges mitteilen. »Wir haben dich nicht angelogen. Du hast Den Brand wirklich.«
    Es war, als hätte Thomas einen Stoß vor den Kopf bekommen. Kalt wie Eis durchschnitten die Worte seinen lodernden Zorn. Ob Rattenmann ihn schon wieder anlog? Aber er zuckte cool mit den Achseln, als habe er damit gerechnet. »Tja, aber ich bin noch lange nicht verrückt.« Irgendwann – während all der Zeit in der Brandwüste, mit Brenda, umgeben von Cranks – hatte er sich damit abgefunden, dass er sich früher oder später auch mit dem Virus anstecken würde. Er tröstete sich damit, dass es ihm momentan noch gut ging. Er war noch normal im Kopf. Nur darauf kam es an.
    Rattenmann seufzte. »Du verstehst mich nicht. Du verstehst einfach nicht, was ich dir sagen will.«
    »Und warum sollte ich Ihnen wohl irgendwas abkaufen? Sie lügen doch, wenn Sie den Mund aufmachen!«
    Thomas merkte, dass er aufgesprungen war. Er atmete schwer. Er musste sich zusammenreißen. Rattenmann starrte ihn kalt aus seinen dunklen Augenhöhlen an. Ob der Mann ihn nun anlog oder nicht: Thomas musste ihm zuhören, sonst würde er nie aus der weißen Hölle hier herauskommen. Er zwang sich ruhiger zu atmen. Und wartete ab.
    Sein Besucher schwieg etliche Sekunden lang und fuhr dann fort. »Ich weiß, dass wir dich belogen haben. Mehr als einmal. Wir haben dir und deinen Freunden ziemlich schlimme Dinge angetan. Aber das war alles Teil eines Plans, dem du nicht nur zugestimmt, den du sogar selbst entwickelt hast. Zugegeben, wir mussten etwas weitergehen, als wir anfangs hofften, keine Frage. Aber das war alles im Sinne dessen, was die Schöpfer vorgesehen hatten – was du vorgesehen hattest, nachdem sie … abgelöst und von dir ersetzt wurden.«
    Thomas schüttelte nur langsam den Kopf; er wusste zwar, dass er früher mit diesen Leuten zu tun hatte. Aber es war einfach unvorstellbar, dass man irgendjemandem absichtlich etwas so Brutales wie diese »Tests« antun konnte. »Sie haben mir nicht geantwortet. Wie können Sie erwarten, dass ich Ihnen auch nur ein Wort glaube?« Natürlich erinnerte Thomas sich an wesentlich

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