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03 - Feuer der Liebe

03 - Feuer der Liebe

Titel: 03 - Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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bekämpfen?«
    Quill biss die Zähne zusammen. »Sie muss aufwachen. Ich weiß nicht, wie viel Wasser ihr Körper aufgenommen hat.«
    »Sie haben Recht«, sagte Winn. »Sie
könnte an Wasserentzug sterben.«
    Quill nahm den Löffel, aber seine
Hand zitterte so stark, dass das Wasser ihren Mund nicht einmal erreichte. »Tun
Sie etwas«, sagte er fordernd.
    Winn setzte sich und legte
nachdenklich die Fingerspitzen aneinander. »Ich benötige Ihre volle
Aufmerksamkeit, Mylord. Wir haben zwei Möglichkeiten.«
    Quill nahm Gabbys schlaffe Hand in
seine.
    »Die nahe liegendste Lösung ist ein
Aufputschmittel«, sagte Winn. »Doch in Anbetracht der Tatsache, dass Ihre Frau
auf den Kaffee nicht reagiert hat, bin ich nicht überzeugt, dass ein stärkeres
Aufputschmittel etwas bewirken wird.«
    »Was ist dabei das Risiko?«
    »Ein mögliches Herzversagen«, sagte
Winn offen.
    Quill umklammerte Gabbys Hand.
    »Die zweite Option ist weitaus
experimenteller, aber ich denke, ich würde sie der ersten vorziehen. Ich
schlage vor, wir geben ihr eine kleine Dosis Laudanum. Laudanum ist ein
interessantes Mittel«, sagte er nachdenklich. »In kleinen Dosen wirkt es wie
ein Schlafmittel, in großen tödlich. Und es macht natürlich süchtig«, fügte er
hinzu.
    »Was könnte es nützen, ihr ein Schlafmittel
zu verabreichen? Sie schläft doch bereits.«
    »Ein Schlafmittel ist manchmal in
der Lage, die Wirkung eines einschläfernden Giftes aufzuheben. Es ist uns
allerdings noch nicht gelungen, herauszufinden, wie es zu dieser Wirkung
kommt.«
    »Und das Risiko?«
    »Es besteht keine echte Gefahr«,
sagte Winn. »Wenn es nicht funktioniert, wird das Mittel nichts
bewirken. Sie wird, falls das noch möglich ist, in einen noch tieferen Schlaf
fallen. Und so ein tiefer Schlaf ... ich überlasse Ihnen die Entscheidung, Mylord.«
    »Nein«, sagte Quill rau. »Ich habe
meine Entscheidung getroffen. Geben Sie ihr das Laudanum.«
    »Sie sind sich bewusst, dass ein
Erfolg der Medizin sehr unwahrscheinlich ist, nicht wahr?«
    Quill nickte nur und Winn öffnete
seine Tasche. Quill sah schweigend zu, wie der Arzt seiner Frau eine Dosis
Laudanum verabreichte.
    »Wann werden wir es wissen?«
    »Sehr bald«, erwiderte Winn ruhig.
»Dürfte ich vorschlagen, Mylord, dass Sie Ihrer Frau noch etwas Wasser geben?«
    Quill löffelte Gabby Wasser in den
Mund, aber er hatte den Verdacht, dass der Doktor ihn nur beschäftigen wollte.
    Eine Stunde verging. Quill saß an
Gabbys Seite und suchte in ihrem Gesicht immer wieder nach einem Anzeichen,
dass sich ihre Hautfarbe veränderte oder sie aufwachte. Verzweiflung machte
sich in seinem Herzen breit.
    Langsam wurde ihm klar, dass sie gar
nicht wirklich bei ihm war. Ihr Körper war nur noch eine Hülle, den seine
wunderschöne Gabby zurückgelassen hatte.
    »Meine Frau ist tot«, sagte er nach
zwei Stunden heiser. Winn stand am Fußende des Bettes und schüttelte den Kopf.
»Sie ist nicht tot, Mylord.«
    Aber Quill hörte ihn kaum. »Ich
möchte, dass Sie jetzt gehen«, sagte er wie betäubt. »Das Laudanum hat nicht
gewirkt. Ich würde gerne ... ich möchte die wenige Zeit, die wir noch
miteinander haben, allein mit ihr verbringen.«
    Winn setzte zu einer Erwiderung an,
besann sich jedoch eines Besseren. »Ich werde unten warten«, sagte er. »Bitte
rufen Sie mich, wenn Sie meine Hilfe benötigen.«
    Quill saß lange Zeit wie erstarrt ...
er wusste nicht, wie lange. Er beobachtete Gabby nicht mehr, nur noch, wenn er
ihr das Wasser einträufelte. Es war zu schmerzhaft, den leeren Ausdruck auf
ihrem Gesicht zu sehen. Stattdessen dachte er an die Gabby mit dem
Heiligenschein, deren Körper von einem goldenen Lichtschimmer umgeben war. Er
redete sich ein, dass dies ein tröstlicher Gedanke war. Sie war ihm durch die
Finger geschlüpft wie jenes rosige Licht, das sie umgeben hatte — nur ... nur
...
    Ein rauer Schrei löste sich aus
seiner Kehle. »Nein, nein! Bitte, werde kein Engel, Gabby. Ich brauche dich
hier.«
    Stille antwortete ihm. Plötzlich
schämte er sich. Hatte womöglich ein Diener seinen Aufschrei gehört?
    Dann betrachtete er ihr Gesicht und
es war ihm egal, ob das ganze Haus an der Tür lauschte. Sie war fort — einfach
fort. Sie hatte ihn verlassen. Schnell wie der Atemzug zwischen einem bösen
Wort und einem Lachen hatte sie ihn verlassen.
    »Nein!«, schrie er. Quill hatte nie
seinen Schmerz gezeigt, aber er war auch noch nie einem Schmerz begegnet, den
er nicht meistern konnte. »Du darfst nicht

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