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03 - Feuer der Liebe

03 - Feuer der Liebe

Titel: 03 - Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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alle Scham verloren.
    »Du bist schön, Gabby«, sagte er
heiser.
    Sie blickte ihn gefasst an. Dann
streifte sie sich das Gewand über den Kopf. »Ich kann dir nie wieder vertrauen
und unter diesen Umständen kann keine Ehe gelingen.«
    Als sie seine Worte wiederholte,
schwang ein bitterer Unterton in ihrer Stimme mit.
    »Sie ... deine Lüge ist etwas
anderes«, protestierte Quill verzweifelt. »Du hättest mich mit diesem Gift
umbringen können.«
    »Und du hättest mir das Herz brechen
können! Schließlich dachte ich, ich sei in Peter verliebt. Aber du hast dich einen
Dreck um mich geschert, nicht wahr? Ich war nur eine ungelenke, plumpe Erbin,
die dein Vater irgendwo aufgetrieben hatte. Ich sollte vermutlich dankbar sein,
dass man mich nicht einfach zurück nach Indien geschickt hat. Schließlich
brauchtest du, im Gegensatz zu Peter, mein Geld nicht.«
    Quill suchte nach einer Antwort.
»Ich kann nicht erkennen, dass du viel Mitgefühl mit mir hattest, als du mir
das tödliche Gift verabreicht hast.«
    »Der Trank ist harmlos, wenn man ihn
in kleinen Portionen verabreicht. Möchtest du dich gerne selber davon
überzeugen?« Sie öffnete die Schublade und zog eine winzige, braune Flasche
heraus. »Ich habe dir exakt die Hälfte dieser kleinen Flasche gegeben. Es
reicht nicht aus, jemandem Schaden zuzufügen.«
    »Das bezweifle ich«, sagte Quill und
sein schlechtes Gewissen ließ seine Worte schärfer klingen als beabsichtigt.
»Wie oft hat Sudhakar diese Medizin schon verabreicht? Hundertmal?«
    »Nein.«
    »Wie oft dann?«
    »Zweimal.«
    »So. Und weil Sudhakars Medizin zwei
Menschen keinen Schaden zugefügt hat, hast du mich zum dritten Kandidaten für
das Experiment auserkoren?«
    Gabby spürte, wie Hysterie in ihr
hochstieg. »Mein Gott, welches Recht hast du, so wütend zu sein?«, rief sie.
»Du bist geheilt! Wir haben uns geliebt und du hast keine Migräne. Jetzt kannst
du mit den Konkubinen schlafen, von denen du gesprochen hast — na los! Ich habe
dich geheilt!«
    »Ich bin wütend, weil meine Frau auf
fahrlässige Weise mein Wohlergehen außer Acht gelassen hat. Weißt du, ich habe
einen Brief von deinem Vater erhalten, in dem er mich vor deinen so genannten
>schändlichen< Plänen warnte.«
    Sofort krampfte sich ihr Magen
zusammen. »Du hast mit meinem Vater korrespondiert?«
    »Er hat mir ein paar Briefe
geschrieben.«
    Sie versuchte, so gelassen zu
klingen wie er. »Ach ja? Was hat er denn geschrieben? Und warum hast du mir
gegenüber seine Briefe nicht erwähnt?«
    »Ich dachte, er hätte den Verstand
verloren. So, wie er dich beschrieb ...«
    »Ich kann mir die Adjektive sehr
wohl denken«, sagte Gabby kühl. »Ich hatte keine Ahnung, dass du mit meinem
Vater Vertraulichkeiten ausgetauscht hast.«
    »Vielleicht hätte ich seinen
Warnungen mehr Beachtung schenken sollen«, sagte Quill und klang auf einmal
gefährlich ruhig.
    Da verlor sie die Beherrschung. »Ja,
das hättest du tun sollen! Denn du und mein Vater, ihr seid euch wirklich
unglaublich ähnlich. Ihr seid kindische, winselnde, dumme Männer!«, schrie sie
ihn an. »Du hast aus purer Sturheit diesen idiotischen Schwur geleistet, keine
Medizin mehr zu nehmen, und jetzt, da du geheilt bist, stehst du herum und
beschwerst dich, statt mir zu danken!«
    In seinen Augen blitzte es
bedrohlich. »Ach, ich bin dumm, ja? Zumindest habe ich in letzter Zeit nicht
versucht, jemanden umzubringen!«
    »Ich habe nicht versucht, dich
umzubringen! Diese Medizin ist harmlos! Völlig harmlos!«
    »Ach ja?«, sagte Quill schneidend.
»Aber du hast dich nicht freiwillig dazu bereit erklärt, Gift zu nehmen! Es ist
leicht, jemand anderem ein so genanntes harmloses Gift unterzujubeln.«
    Gabby hielt seinem Blick stand. Dann
entfernte sie mit einer blitzschnellen Bewegung den Verschluss der Flasche und
schüttete die Medizin in ihren Mund. Quill stürzte auf sie zu und schlug ihr
die Flasche aus der Hand.
    »Zu spät«, sagte sie trotzig und
reckte das Kinn. »Ich habe keine Angst, den Trank auszuprobieren, und ich habe
nicht versucht, dich umzubringen.«
    Quill war leichenblass geworden.
»Mein Gott, Gabby, was hast du getan?«, flüsterte er. »Wo ist Sudhakar?«
    Sie zuckte die Achseln, ging an ihm
vorbei und setzte sich auf die Bettkante. Es war ihr peinlich, dass sie sich so
melodramatisch aufgeführt hatte. »Auf dem Weg zurück nach Indien.«
    »Diese Dosis war für einen
ausgewachsenen Mann gedacht, nicht wahr?«
    »Ich bin beinah so schwer wie

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