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03 - Feuer der Liebe

03 - Feuer der Liebe

Titel: 03 - Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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mehr für Johore
als für ihre eigene Sicherheit.«
    Quill blickte auf seine durchnässte
Frau hinunter und legte eine Hand an ihre Wange. »Das hat sie getan?«
    »O ja«, versicherte Sudhakar ihm.
»Sie würde alles für die Menschen tun, die sie liebt. Und sie liebt Sie,
Viscount Dewland. Sie können sich glücklich schätzen. Gabrielle liebte Sie zu
sehr, um Ihre Schmerzen mit anzusehen. Und ich glaube, sie würde Ihnen nicht
einmal übel nehmen, was geschehen ist.«
    »Sie wissen ja nicht«, sagte Quill
heiser, »welche Dinge ich zu ihr gesagt habe ...«
    Der Griff an seiner Schulter
verstärkte sich. »Ich nehme an, Sie haben sich gestritten und Gabby hat in
einem Wutanfall die Medizin geschluckt. Sie hatte schon immer ein Temperament,
das zu ihrem Herzen passte. Aber sie liebt Sie, und es würde sie glücklich
machen, dass Ihre Kopfschmerzen geheilt sind. Denn Sie sind doch geheilt, nicht
wahr?«
    Quill konnte nicht aufschauen, denn
sein Blick war tränenverschleiert. »Was spielt das noch für eine Rolle?«,
fragte er heiser. »Ohne Gabby ...«
    Die Hand auf seiner Schulter
verschwand. »Ich werde nicht bleiben, um ihr beim Sterben zuzusehen. Ich habe
meine Zeit am Sterbebett eines Kindes bereits abgeleistet. Ich fürchte, dieses
Mal ist es Ihr karma, Mylord.«
    Quill stand auf. Seine Kehle war wie
zugeschnürt, aber er zwang sich zum Sprechen. »Sind Sie ganz sicher, dass wir
nichts tun können?«
    »Ganz sicher. Mein einziger
Vorschlag wäre, ihr weiterhin Wasser zu geben. Vielleicht gelangt ein Tropfen
in ihre Kehle und vielleicht rettet sie genau dieser eine Tropfen. Aber wahrscheinlich
kann nichts sie retten.«
    Quill biss die Zähne zusammen. Er
würde nichts gewinnen, wenn er den alten Inder umbrachte.
    »Ich werde Ihnen schreiben, wenn
Gabby aufwacht«, sagte Quill und verbeugte sich.
    »Ich werde Ihre Nachricht erwarten«,
sagte Sudhakar sanft und verbeugte sich ebenfalls.
    Kurz darauf hatte Quill bereits
Routine entwickelt. Jede Stunde, auf die Minute genau, legte er ein Handtuch
um Gabbys Hals und löffelte ihr Wasser in den offenen Mund. Er hatte herausgefunden,
dass das Wasser nicht herauslief, wenn er ihren Kopf auf eine bestimmte Art
hielt. Zumindest bildete er sich das ein.
    Gegen Mitternacht war er erschöpft
und bat Margaret weiterzumachen. Er warf sich auf sein Bett und fiel in einen
unruhigen Schlaf. Zwei Stunden später erwachte er abrupt und schaute durch die
offene Verbindungstür in Gabbys Zimmer. Es war der kälteste, dunkelste Teil der
Nacht. War da ein Geräusch gewesen? War Gabby vielleicht erwacht?
    Doch ein Blick durch die Verbindungstür
zeigte ihm, dass sich nichts verändert hatte. Margaret hielt Gabby im Arm und der
Kopf seiner Frau fiel kraftlos zur Seite. Die Dienerin, vor Erschöpfung
kreidebleich, blickte ihn an.
    »Mylord«, sagte sie hoffnungslos.
    »Geh zu Bett«, sagte Quill. »Und
bitte Codswallop, beim Morgengrauen zu mir zu kommen.« Dann legte er Gabby
wieder das Handtuch um den Hals.
    Am frühen Morgen schickte er einen
Lakaien nach dem besten Arzt in London, einen von den vielen, die er wegen
seiner Migräne konsultiert hatte.
    Dr. Winn war ein dünner, hagerer
Mann mit einem fliehenden Kinn und hellen, blauen Augen. »Interessant«, sagte
er und musterte die kleine Flasche. »Ein sehr interessanter Fall, Mylord. Das
Gift eines Färberfrosches, sagten Sie?« Er maß Gabbys Puls und lauschte auf
ihren Herzschlag. »Sie scheint tief zu schlafen. Haben Sie versucht, ihr
Kaffee einzuflößen? Es ist mir schon einmal gelungen, Patienten mit Kaffee oder
starkem Tee zu wecken.«
    Quill sah die folgenden zwei Stunden
zu, wie hässlicher brauner Kaffee aus dem schlaffen Mund seiner Frau lief und
das weiße Handtuch beschmutzte. Es zeigte keinerlei Wirkung.
    Dr. Winn seufzte und fuhr sich mit
der Hand durchs Haar. »Diese Gifte aus dem Osten sind verteufelt knifflig«,
gestand er offen. »Ich weiß nur wenig über sie. Ich fürchte, Mylord, ich kann
nichts tun, ohne dass es nach einem Experiment aussähe.« Dr. Winns Vorsicht war
genau der Grund, warum Quill ihm vor Jahren vertraut hatte. Winn hatte ihm
weder zerstoßene Wespen noch Hanf gegeben. Er hatte ihm geraten, mit der
Migräne zu leben.
    Aber nun dachte Quill ganz anders
darüber. »Dann machen Sie ein Experiment«, sagte er kurz angebunden.
    Dr. Winn zögerte. »Wenn ich ihr nun
ein stärkeres Aufputschmittel gebe als Kaffee — nun, Sie wissen, dass wir im Grunde
nur ein Gift mit einem anderen

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