Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
030 - Bei den drei Eichen

030 - Bei den drei Eichen

Titel: 030 - Bei den drei Eichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
Vom Netzwerk:
anfangs einen Gang dahinter vermuteten; beim Einreißen des Mauerwerks kam dann eine Aushöhlung zum Vorschein, die die Arbeiter vergessen hatten auszufüllen.
    Es war eine scheußliche Arbeit, Deveroux zu entkleiden und hineinzulegen . . . Nachdem wir die Leiche mit Kalk und Wasser bedeckt hatten, kostete es uns noch einen ganzen Tag Arbeit, das Loch wieder zuzumauern.
    Gegen Abend war das Werk beendet. Deveroux, in seinem Bett von brodelndem Kalk, würde verschwinden. Nun mußten wir noch seine Kleidungsstücke, seine Wäsche und dergleichen verbrennen, was wir die Nacht über in dem Küchenherd und im Eßzimmerkamin besorgten. Stein bestand darauf, daß wir auch diejenigen Banknotenbündel, die Blutflecken aufwiesen, den Flammen überlieferten - es fiel mir schwer, ein kleines Vermögen in Rauch aufgehen zu sehen, aber es mußte sein, wenn uns das Geld nicht verraten sollte.
    Am nächsten Morgen wanderte Stein nach Newton Abbot, wo er einen Wagen und ein Pferd mietete. Auf Umwegen fuhr er bis in die Nähe des Tores. Sobald ich seinen Pfiff hörte, der mir anzeigte, daß die Luft rein war, schloß ich alles ab und ließ mich von ihm zum Bahnhof Newton Abbot bringen. Stein selbst kehrte nach Ashburton zurück. Tags darauf trafen wir uns in Cardiff und verfertigten einen Bericht, aus dem hervorging, daß wir am 27. Februar die Häfen der walisischen Küste abgesucht hatten. Wieder in London, meldeten wir, daß Deveroux nach Südamerika entkommen war.
    Ein Jahr später nahmen wir unter dem Vorwand, uns ausschließlich nur noch Börsengeschäften widmen zu wollen, unseren Abschied und gaben damit gleichzeitig die Erklärung für unseren offensichtlichen Wohlstand.«
    »Aus!« sagte Socrates und nahm seine Brille ab. »Kein Wort über die Furcht, die ihm Stein einflößte. Und dennoch steht fest, daß sie beide jahrelang davor gezittert haben, der eine könnte den anderen verraten!«
    Molly atmete tief auf.
    »Ich weiß, was ich zu tun habe. Selbstverständlich werde ich keinen Penny von Mr. Mandles Geld anrühren!«
    »Recht so«, lobte Socrates. »Mandles wie auch Steins Vermögen muß der Bank von Lyon zurückgegeben werden. Aber was macht das schon! Lex hat genug!«
    »Und ebenso Lexingtons zukünftiger Schwiegervater«, ergänzte Mr. Jetheroe.
    Lexingtons Augen suchten die des Mädchens.
    »Wozu brauchen wir Geld«, sagte er erhaben, und Molly nickte.
    - ENDE -

Weitere Kostenlose Bücher