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030 - Die mordende Anakonda

030 - Die mordende Anakonda

Titel: 030 - Die mordende Anakonda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Hüften näherte, und es
wurde ihm heiß, als auch Petra sich erhob, in der Rechten ein Glas eisgekühlter
Limonade, um es ihm zu reichen.
    Die Jacht legte im Hafen an. Das größte Hotel des Ortes war das Haus
Donovan Odds.
    Larry schickte sofort einen Diener hin, um die Lage zu erkunden. Er erfuhr,
dass mehr als genügend Räume zur Verfügung standen. Nur fünf wären momentan
belegt. Drei davon hätte David McCorkan gemietet, für sich und seine Begleiter.
    Dann trat X-RAY-3 selbst in Aktion. Er verließ die Playboys Love und ging an Land. Drei seiner Begleiterinnen nahm er
mit. Er fühlte sich als Hahn im Korb, als er mit seinen auserwählten
Schönheiten, die bisher als Fotomodell oder Schauspielerin gearbeitet hatten,
das Hotel betrat.
    Larry mietete eine ganze Zimmerflucht.
    Der Geschäftsführer und Besitzer des Hotels, Donovan Odd, sah ihn an wie
einen orientalischen Potentaten mit seinem Harem im Gefolge.
    »Ich brauche nur fünf Zimmer für die Girls. Aber ich muss die Gewissheit
haben, dass sonst niemand auf der Etage wohnt. Ich fühle mich nicht wohl, wenn
ich zu viele fremde Menschen um mich habe. Ich brauche meine Freiheit, Luft.«
    »Sie werden sich nicht zu beklagen haben, Mister Brent.« Donovan Odd trug
einen hellgrauen Sommeranzug. Für Larrys Begriffe war der Ire ein bisschen zu
nervös. Odd zeigte dem Amerikaner höchstpersönlich die Zimmer. X-RAY-3 meckerte
ein bisschen, aber das gehörte schließlich zu seiner Rolle.
    »Auf den Bahamas ist der Komfort größer«, meinte Larry. »Naja ...«
    »Wir sind hier nicht auf den Bahamas, Mister«, entgegnete Donovan Odd
kleinlaut. Die Linien um seinen Mund wurden weiß. »Dies hier ist Inishkea.«
    »Wem sagen Sie das!« Achselzuckend, ein wenig arrogant, ging Larry mit dem
Hotelbesitzer nach unten. »Aber im großen und ganzen sieht die Sache recht gut
aus. Ich nehme an, dass wir vier oder fünf Tage bleiben. Vielleicht auch
länger; es kommt darauf an, wie es mir hier gefällt.«
    »Wir werden uns bemühen, Sie zufriedenzustellen, Mister Brent.« Donovan Odd
sprach leise. Er machte einen etwas bedrückten Eindruck, der durch seine mühsam
verborgene Nervosität nur noch stärker auffiel.
    »Haben Sie Sorgen?«, fragte Larry. Er musterte den Mann, der neben ihm
ging, mit einem raschen Blick.
    Odd griff sich an den Kragen. »Nein, nichts Besonderes, Mister.« Er
lächelte verzerrt. »Das Geschäft läuft in diesem Jahr nicht so gut. Doch wenn
das Wetter sich bessert, ist damit zu rechnen, dass es noch mal einen Umschwung
gibt …«
    Larry wusste, dass dies gelogen war. Ihm war bekannt, dass Odd im letzten
Jahr eine Tochter verloren hatte. Auf welche Art und Weise, das war bis zur
Stunde ungeklärt. Nur eines stand mit Sicherheit fest: Die Kleider des kleinen
Mädchens hatte man in einem trockengelegten Brunnen gefunden. Sie waren zu
einem festen Bündel zusammengepresst gewesen, als wären sie aus einer Presse
gerutscht.
    Der Hotelbesitzer wechselte sehr schnell das Thema. »In der von Ihnen
gemieteten Etage befindet sich im Augenblick ein Gast auf Zimmer 115. Ich habe
seine sofortige Umquartierung veranlasst, damit die Etage völlig frei ist. Sie
sind übrigens nicht der einzige Amerikaner in meinem Haus. Mister David McCorkan
ist da, der bekannte amerikanische Verleger und ...«
    Larry ließ ihn erst gar nicht ausreden. »Das darf nicht wahr sein«, rief er
überrascht aus. »Corky hier auf Inishkea? Nun, er ist ja auch von Geburt Ire!
Ist er hier geboren?«
    Ein Kopfschütteln war die Antwort. Aber auch diesmal unterbrach Larry den
Hotelbesitzer im Ansatz des Sprechens.
    »Wo ist er? Sie müssen mich sofort zu ihm führen. Ich muss ihm sagen, dass
ich vor ein paar Tagen in Las Vegas war und dort seine neue Show gesehen habe.
Wo ist er? Hält er sich im Augenblick im Hotel auf?«
    Larry verhielt im Schritt. Sie standen auf der obersten Treppe, die in
einem leicht geschwungenen Bogen um die mit Glasmosaiksteinen besetzte Ecke
führte. Von hier aus konnte man genau die einladende Hotelhalle überblicken.
    Dort an einem Tisch saß die Dänin Britt. Um sie herum standen Petra, die
Deutsche, und Soumea, die grazile, verlockende Schönheit aus Tahiti. Die drei
Mädchen, die Larry als Aushängeschild schon mal zum Hotel mitgenommen hatte,
waren nicht allein.
    Mitten unter ihnen stand ein breitschultriger Mann. Er trug einen weißen
Sommeranzug, kanariengelbes Hemd und eine breite Krawatte mit einem unmöglichen
Muster. Die grellfarbenen Pop- und Op-Motive

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