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0300 - Die Messermörder von Manhattan

0300 - Die Messermörder von Manhattan

Titel: 0300 - Die Messermörder von Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Messermörder von Manhattan
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Absicht, mich zu filzen.
    »Lass deine schmutzigen Pfoten von mir«, sagte ich. »Hast du nicht gehört, was deine Brötchengeberin gesagt hat?«
    »Lass sein, Ben! Ich will keinen Krach!«
    Ich setzte mich.
    Die Leibwächter traten zur Seite und lehnten sich gegen die Wand, aber ich wusste, dass sie kein Auge von mir ließen.
    »Und nun, Mrs. Walker, erzählen Sie, was Sie von mir wollen.«
    Sie räusperte sich und schien nach Worten zu suchen.
    »Es ist ein etwas ungewöhnliches Anliegen, das ich an Sie habe, Mister Cotton. Ich denke, Sie wissen, worum es sich handelt.«
    »Ich muss gestehen, das ich gar nichts weiß, mit Ausnahme der Tatsache, das Sie sich hier unbefugterweise in meiner Wohnung breitmachen. Nehmen Sie zur Kenntnis, dass ich erstens keine Zeit habe und zweitens neugierig bin.«
    »So, Sie wissen also gar nichts. Obwohl ich Ihnen das nicht glaube, sollen Sie es hören. Es geht um Jack, meinen Enkel. Sie müssen wissen, dass er der einzige Mensch ist, der mir etwas bedeutet, vielleicht gerade darum, weil er immer ein Sorgenkind war und eine starke Hand braucht. In letzter Zeit ist er mir etwas entglitten. Er hat Dummheiten gemacht, schwere Dummheiten, das gebe ich zu. Ich weiß, dass Sie hinter Jack her sind, und…«
    »Jack Millionor«, warf ich ein.
    Plötzlich war der Vorhang hochgegangen.
    Jack Millinor, der Bengel mit den zarten Händen, der so gut mit dem Dolch und dem Messer umzugehen verstand.
    »Ja, Jack Millinor, aber ich höre diesen Namen nicht gern. Sein Vater, den der Teufel holen möge, hat meine Tochter ins Unglück gestürzt und diesen Jungen in die Welt gesetzt, der mir immer nur Sorgen gemacht hat.«
    »Sorgen ist ein zarter Ausdruck, Mr. Walker«, sagte ich. »Dieser Junge oder Bengel, wie Sie ihn nennen, ist ein abgefeimter Verbrecher und Mörder. Ich bin mir darüber klar, dass er nicht normal ist. Ich habe die Akten der Erziehungsanstalt, in der er lange Jahre verbracht hat, gelesen. - Dieser Jack ist ein Irrsinniger und gehört für den Rest seines Lebens in eine geschlossene Anstalt.«
    In dem Gesicht der Alten zuckte es. Sie presste die Lippen zusammen und ballte die Fäuste, aber sie beherrschte sich.
    »Von Ihrem Standpunkt aus haben Sie recht, Mister Cotton. Auch ich bin der Überzeugung, dass Jack nicht länger frei herumlaufen darf, aber ich kenne Ihre Irrenanstalten für unheilbare Verbrecher. Davor will ich ihn bewahren. Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Ich lasse hier alles im Stich. Ich fahre mit Jack nach Europa und bringe ihn dort in ein Nervensanatorium. Ich habe gestern mit einem hervorragenden Arzt in Paris telefoniert. Der Mann hat mir sogar Hoffnung gemacht, Jack könne geheilt werden.«
    »Nichts zu machen, Mrs. Walker. Ich muss Sie darum ersuchen, uns Jack Millinor auszuliefern. Es wird nichts weiter mit ihm geschehen, als das, was Sie selbst Vorhaben. Das Gericht wird zweifellos beschließen, ihn in eine Nervenheilanstalt einzuweisen. Unsere Ärzte sind genauso gut wie die europäischen. Wenn er geheilt werden kann, so wird das geschehen, aber ich zweifele daran.«
    »Mister Cotton…«
    In ihren Augen standen Tränen.
    »Tun Sie mir das nicht an. Das Kind, der Junge, ist krank. Er kann nichts für das, was er getan hat. Das Schutzgeld—Geschäft war ursprünglich meine Angelegenheit. Ich habe es vor fünf Jahren von meinem Mann übernommen als dieser starb, aber ich tat niemandem weh dabei. Die Leute zahlten einen verhältnismäßig geringen Betrag und wurden beschützt. Niemals ist es zu Gewalttaten gekommen. Alles ging gut, bis Jack sich einmischte. Er putschte meine Leute auf. Es ging ihm nicht so sehr um die Geldbeträge, die er herausholen wollte, als um seine krankhafte Sucht, andere zu quälen und… zu töten. Das Geld verschenkte er fast restlos an die Boys, die nur aus diesem Grund immer wieder mitmachten. Auch sie sind mir entglitten. Ben und Tim hier sind die Einzigen, die noch zu mir halten.«
    »Das ist sehr interessant, Mrs. Walker, aber ich fürchte, es wird auch Ihnen eine Anklage einbringen. Jedenfalls kann keine Rede davon sein, dass ich mich auf irgendwelche Verhandlungen einlasse.«
    »Mister Cotton… Ich biete Ihnen hunderttausend Dollar, hundert Riesen, die Sie innerhalb einer halben Stunde kassieren können. Ich verschwinde aus den Staaten und nehme Jack mit. Was können Sie sonst noch wollen?«
    »Sie irren sich, Mrs. Walker. Ich bin kein Privatdetektiv. Ich bin Beamter des FBI, ein G-man. Ich bin nicht käuflich. Sie vergessen

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