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0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

Titel: 0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir jagten die Brillanten-Haie
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und nickte. Die Burschen machten uns schon einige Zeit zu schaffen. Aber mit einem Überfall am helllichten Tag hatten wir nicht gerechnet.
    Phil warf einen Blick über die Glasplatte. George Salisbury lag auf der Seite. Sein weißes Hemd hatte sich an der Brust rot gefärbt.
    »Hat Salisbury nicht die Alarmanlage ausgelöst?«, fragte ich Vanderham.
    Der Lieutenant nickte.
    »Die Kollegen haben auch sofort einen Streifenwagen alarmiert, der sich in unmittelbarer Nähe befand. Aber als der Wagen ankam, waren die Täter bereits entwischt. Lediglich der Fahrer eines Reisebusses, der Besichtigungsfahrten macht, stand noch an der Passage. Er hatte sich die Nummer notiert. Wir haben sofort eine Großfahndung nach dem roten Mercuiy eingeleitet und sämtliche Streifenwagen die Nummer durchgegeben. Bis jetzt hat sich noch niemand gemeldet. Der Wagen scheint wie vom Erdboden verschwunden zu sein.«
    »Well. Jedenfalls können wir den Besitzer ausfindig machen, wenn wir die Nummer haben. Vielleicht kommen wir dann weiter«, sagte Phil.
    Ich hatte wenig Hoffnung. Die Burschen würden kaum den Eigentümer des Wagens gefragt haben, ob sie den Wagen zur Gangsterfahrt benutzen durften.
    Draußen fuhr der Krankenwagen in die Passage. Zwei Träger betraten den Laden und setzten eine Bahre vor der Theke ab.
    Ich gab Phil einen Wink. Wir gingen in einen Niebenraum, wo die beiden jungen Verkäufer hockten. Sie zuckten zusammen, als mein Freund und ich den Raum betraten.
    Ein Sergeant war dabei, ihre Personalien aufzunehmen.
    Ich bedankte mich bei dem Sergeanten und erklärte, dass das FBI diesen Fall bearbeitete. Ich übernahm die Leitung des Gesprächs.
    Die beiden Verkäufer hießen Fred Hallaway und Ernest LePage. Sie hockten kreidebleich auf ihren Stühlen. Außer den Personalien war noch kein Wort über ihre Lippen gekommen. Offenbar saß ihnen der Schreck noch in den Gliedern.
    Ich musste erst einige gedankliche Lockerungsübungen mit ihnen veranstalten.
    »Fahren Sie Auto?«, fragte ich.
    Die Verkäufer starrten mich an.
    Hallaway war ein kräftiger, durchtrainierter Typ, eckiger Schädel, unter dem graue Augen unruhig hin- und herflackerten. Die rostbraunen Haare waren zu einer Bürste geschoren. Über wulstigen Lippen saß eine Boxernase. Wenn ich ihm in irgendeiner Spelunke begegnet wäre, hätte ich ihn in die Gruppe der Schläger eingestuft.
    Emest LePage kaute nervös an seinen Fingernägeln. Er war vierundzwanzig Jahre alt, drahtig, hohlwangig, fliehende Stirn, onduliertes Haar. Sein dunkler Anzug schien in einem Parfümbad gelegen zu haben.
    »Hallo, Mister LePage, besitzen Sie einen Führersein?«
    »Ja, Sir«, murmelte er. Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand waren nikotingelb. Der Bursche musste wie ein Schlot qualmen.
    »Dann können Sie mir sicher auch sagen welchen Wagen die Gangster fuhren?«
    LePage schüttelte den Kopf.
    »Wenn ich nicht irre, einen Mercury«, sagte Hallaway.
    »Farbe?«, fragte ich weiter.
    »Grau oder schwarz«, antwortete Hallaway.
    »Sind Sie farbenblind?«
    »Nein, Sir.«
    »Well, der Wagen war rot, Hallaway.«
    Der Bursche machte ein beleidigtes Gesicht.
    »Wo haben Sie gestanden, als die Gangster das Geschäft betraten?«
    Langsam tauten die beiden Verkäufer auf. Sie schilderten mir den Hergang des Überfalls.
    »Wie lange hat es gedauert, bis die Gangster wieder den Laden verließen?«, fragte ich.
    »Fünf Minuten«, meinte Hallaway.
    »Nein, länger«, erklärte LePage.
    Ich überschlug die einzelnen Sätze, die Schritte, die die Gangster gemacht hatten und kam zu dem Ergebnis, dass der Überfall sich innerhalb von hundert Sekunden abgespielt haben musste.
    »Welchen Schmuck haben die Gangster gestohlen?«
    »Nur das Prinzess-Collier« erklärte LePage. Seine Augen leuchteten, als er uns die funkelnden Brillanten des Schmucks schilderte.
    »Wert?«
    »Über 200 000 Dollar«, trompetete Hallaway.
    »Well, befand sich der Schmuck stets in dieser Vitrine?«
    »Nein, Sir. Er wurde abends von Mister Salisbury selbst in den Privattresor eingeschlossen, der sich oben in der Wohnung befindet«, erklärte LePage.
    »Danke. Können Sie mir die Gangster beschreiben?«
    Beide überlegten einige Sekunden. Dann schüttelten sie die Köpfe.
    »Nun, lassen Sie sich Zeit, Sie werden die Freundlichkeit haben, uns zum FBI-Distriktgebäude zu begleiten. Vielleicht kommt Ihnen unterwegs das Erinnerungsvermögen zurück.«
    Ich war überzeugt, dass die Gangster darauf geachtet hatten, keine Prints zu

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