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0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

Titel: 0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir jagten die Brillanten-Haie
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Erinnerungsvermögen dieser beiden Herren scheint nicht sehr gut zu sein. Vom Gangster Nummer eins haben wir bereits den Haarstil. Das ist aber auch alles. Nicht einmal die Kopfform können sie bestimmen.«
    Es war dunkel im Raum. Das Vaicom projizierte die Haarpracht auf eine weiße Fläche.
    »Besaß einer der Burschen tatsächlich dieses hochgewirbelte Haar, Hallaway?«, fragte ich.
    »Sir, ich kann mich wirklich nicht an das Aussehen der Gangster erinnern«, stöhnte er.
    »Das ist bedauerlich.«
    »Die Verbrecher hatten sich schwarze Tücher vor Mund und Nase gebunden«, stotterte LePage. »Jetzt fällt es mir wieder ein.«
    »Auch für diesen Fall haben wir, glaube ich, das Passende«, sagte ich. »Aber vielleicht können Sie sich an die Gesichtsform des Mannes mit der Tommy Gun erinnern, war sie eckig, rund oder länglich?«
    »Ich glaube eher rund.«
    »Wie, oval?«
    »Well, so etwa.«
    Akers hatte bereits die Dias für die Gesichtsaußenlinie eingeschoben. Dia Nummer drei schob die Maske vor den unteren Teil des Gesichts. Jetzt blieb nur noch der Raum für die Nasenwurzel, die Augen und die Augenbrauen übrig.
    Kollege Akers bewies eine große Geduld. Er versuchte fünfundzwanzig verschiedene Augenpaare in allen erdenklichen Kombinationen.
    Aber wir kamen nicht weiter. Fast hatte es den Anschein, als ob die beiden nicht plaudern wollten. Aber ich besaß keine Beweise und musste mich hüten, diese Gedanken weiter auszuspinnen.
    Eines gab mir allerdings zu denken. Wenn die Mörder George Salisbury erledigten, warum bedrohten sie die Zeugen nicht, die ihnen gefährlich werden konnten? Vielleicht kamen sie nicht mehr dazu, die Burschen einzusperren oder schachmatt zu setzen.
    »Gut, und der andere Bursche? Wie sah er aus?«, fragte ich.
    Eisiges Schweigen.
    »Die Gestalt - mittelgroß, größer als ich?«, bohrte ich weiter.
    »Etwa so groß wie Sie, Sir«, antwortete LePage stockend. »Der Mann trug einen Hut und ebenfalls ein Halstuch vor dem Gesicht. Aber dieser Mann besaß eine Pistole. Und wenn ich mich nicht täusche, hat er geschossen. Ich weiß es genau.«
    »Okay, und der andere hat den Schmuck eingepackt?«
    »Ja, in die linke Jackentasche.«
    »Aber das konnten Sie doch gar nicht sehen, weil er Ihnen doch die rechte Seite zudrehte, LePage?«, wandte ich ein.
    »Nein, Sir, er drehte mir seine Vorderseite zu, als er die Hand mit dem Schmuck in der Tasche verschwinden ließ. Und jetzt kann ich mich auch an die Augen erinnern. Sie lagen dicht zusammen, Die Augenbrauen waren kaum zu sehen, denn der Bursche hatte helles, fast strohblondes Haar.«
    Akers, der inzwischen das Deckenlicht wieder angeschaltet hatte, knipste es aus und suchte eng zusammenliegende Augen mit kaum sichtbaren Brauen heraus. Er schaltete das Vaicom wieder an. Auf der Projektionswand erschien das Gesicht in Lebensgröße. Die untere Partie war durch ein Halstuch verdeckt. Die Augen passten zur Stirn und dem ovalen Kopf.
    »Nein, die Haare waren glatter und links gescheitelt«, behauptete LePage.
    Akers wechselte die Haarpracht.
    »Jetzt alles okay?«, fragte ich.
    »Ja, Sir. Das ist der Gangster mit der Tommy Gun, der das Prinzess-Collier entwendet hat«, stieß LePage hastig hervor.
    »Und Sie, Hallaway, erkennen Sie den Burschen auch wieder?«, fragte Phil.
    Hallaway zuckte die Schultern und streifte das projizierte Bild mit einem flüchtigen Blick.
    »Ich kann mich wirklich nicht an den Kerl erinnern, denn ich glaube, er hatte Wuschelhaare, ohne Scheitel«, knurrte er.
    Ich holte tief Luft und schluckte zwei Mal. Mit Fred Hallaway war nicht viel anzufangen. Ich beschloss aber, mir den Burschen in den nächsten Tagen einmal genauer anzusehen.
    Beim zweiten Objekt gaben wir auf.
    »Soll ich von dem Gangster Nr. 1 Fotos anfertigen lassen?«, fragte Akers.
    »Ja, ich denke. Vielleicht gelingt es uns, den Burschen auch noch in Profil festzulegen Hallaway, Sie können nach Hause gehen«, sagte ich scharf. »Ich darf Sie, LePage, bitten, noch einige Minuten zu bleiben.«
    Hallaway erhob sich schwerfällig, unterdrückte ein verstecktes Gähnen und trottete zur Tür. Phil sprang auf und brachte den Jungen wieder ans Tageslicht.
    »Sie haben den Gangster auch von der Seite gesehen. Können Sie sich beispielsweise an seine Nase erinnern?«, fragte ich.
    »Ja, Sir, aber die Nase war verdeckt durch das Tuch«, belehrte mich LePage.
    »Okay, nehmen wir eine normale Nase und verdecken sie durch das Tuch«, sagte ich.
    Akers legte ein neues Dia

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