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0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

Titel: 0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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vergessenhatte, und schoß sofort. Der Laserfinger wischte durch die Zentrale und richtete überall Zerstörungen an. Noch bevor die Skelette Zamorra die Waffe aus der Hand schlagen konnten, erwischte er Alpha, der keine Gelegenheit mehr bekam, Erschrecken zu zeigen.
    Plötzlich war Alphas Kopf mitsamt der Maske verschwunden.
    Im gleichen Moment brachen die Skelette zusammen. Der letzte Ewige in der Basis war gestorben, und damit erlosch auch die Kontrolle über die Untoten. Die Magie schwand, sie waren wieder tot. Das aber konnte Zamorra nicht ahnen. Er fürchtete immer noch, daß es noch weitere Ewige in dieser Basis gab.
    Er jagte einen Strahl in die beiden Dhyarra-Kristalle.
    Die blühten auf und begannen sich zu verändern, anzuschwellen.
    Das war das Kuckucksei, das Zamorra hatte legen wollen.
    Eine Zeitbombe besonderer Art… Das Fatale war nur, daß er nicht genau wußte, wie lange sie bis zur Zündung brauchte.
    Zamorra begann zu laufen.
    Aus der Projektion heraus sah der ERHABENE ihm nach. Die Maske verriet nichts von seinen Gefühlen, als er den Untergang der Basis mitverfolgen mußte, ohne eingreifen zu können. Denn die beginnende Vernichtung der beiden Dhyarra-Kristalle ließ sich nicht mehr stoppen.
    Mit keinem Mittel der Welt.
    ***
    Als Alpha starb, brach auch das Skelett zusammen, das Tendyke nicht mehr hatte ausschalten können.
    Er gönnte sich keine Pause. Mit einem Sprung war er bei Nicole, ließ die Machete auf die Eisenkette niedersausen. Das Eisen zersprang, die Machete aber auch. Tendyke murmelte eine Verwünschung. Bei den fünf Männern mußte er den Colt benutzen und die Fesseln durchschießen.
    »Los, raus hier! Schnell«, keuchte er. »In ein paar Minuten fliegt die ganze Bude in die Luft…«
    »Zamorra hat es geschafft?« jubelte Nicole auf.
    »Wir wollen’s mal freundlicherweise hoffen«, brummte der Abenteurer. »Wer kann absolut nicht mehr gehen und nicht mehr kriechen?«
    Der Spanier und der Japaner waren kaum noch in der Lage, sich aus eigener Kraft zu bewegen. Tendyke lud sich den einen über die Schultern, Nicole und Finn Gulch schleppten den anderen hinter sich her. Tendyke hastete durch die plötzlich wie ausgestorben wirkenden Gänge des Tempels. Der Hauch des Todes lag über der Anlage.
    Sie rannten und taumelten, so schnell sie konnten. Und plötzlich begann der Boden zu beben. Die ersten Steinbrocken lösten sich aus den Wänden und krachten herab.
    »Wir schaffen es nicht mehr«, keuchte Tendyke auf. »Oh, verdammt… ein, zwei Minuten nur… warum muß diese Tempelanlage nur so entsetzlich groß sein…«
    ***
    Plötzlich war Zamorra bei ihnen. Keiner konnte sagen, woher der Parapsychologe plötzlich auftauchte.
    »Alle anfassen!« befahl er. »Los, schnell… wir müssen alle Körperkontakt haben!«
    Sie gehorchten ohne zu fragen.
    Augenblicke später baute sich das grüne Leuchten auf, das dem Amulett, entsprang. Es hüllte die acht Menschen ein, umschloß sie wie eine künstliche schützende Haut..
    Gerade noch im letzten Moment.
    Sekundenbruchteile später explodierten die beiden Dhyarra-Kristalle in der Zentrale endgültig. Ein gewaltiger Feuerball entstand, dehnte sich aus und fraß sich durch zusammenbrechendes Mauerwerk. Eine Feuerlohe schoß aus dem Gang hinter ihnen heran und umloderte die Menschen, raste weiter, verlor sich…
    Ganze Teile des Tempels brachen zusammen. Im tobenden Inferno verging die Basis der DYNASTIE.
    Und versank endgültig der legendäre Schatz der Khmer. Unter aber Tausenden von Tonnen Trümmergestein würde niemand ihn mehr finden können.
    Irgendwann taumelten die Menschen aus dem Chaos hervor. Doch noch fanden sie keine Ruhe. Die Explosion, die große Teile des Tempels zerstört hatte, die Erderschütterungen… sie waren bestimmt nicht unbemerkt geblieben. In Kürze würden offizielle Stellen sich darum kümmern Bis dahin mußten die Menschen verschwunden sein.
    Der Regenwald nahm sie auf. Erst nach über einer Stunde hielt Zamorra endlich inne, gönnte ihnen allen eine Ruhepause. Er starrte das Dickicht vor ihm an, tlas von allerlei Getier wimmeln mochte.
    »Drei Tage«, murmelte er. »Drei Tage werden wir wenigstens bis zur Grenze benötigen. Aber wir schaffen es.«
    Unglaubliche Strapazen lagen noch vor ihnen. Und schon bald begann die Erinnerung an den Horror-Tempel von Angkor zu verblassen…
    Und niemand konnte in die Zukunft sehen!
    ENDE des zweiten Teils
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 300 »Die Dynastie der Ewigen«
    [2]

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