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0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

Titel: 0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nach den vier Männern, die sich wehrten, um sich schlugen.
    Tendyke feuerte noch einmal. Aber auch diesmal richtete die Kugel nichts aus. Wer tot ist, kann kein zweites Mal getötet werden.
    Der Abenteurer sah Coxman und Tancredi zusammenbrechen. Er selbst hieb mit der Machete um sich, schlug eines der Skelette in zwei Hälften. Das endlich verschaffte zumindest ihm ein wenig Respekt. Aber er wußte, daß er nicht der ganzen Horde auf diese Weise widerstehen konnte. Es gab für ihn nur eine Chance. Er mußte fliehen.
    Er wirbelte herum und begann zu laufen, den Weg zurück, den sie sich erst vor Minuten noch gebahnt hatten. Er rannte, als sei der Teufel hinter ihm her, und vielleicht war es in gewisser Hinsicht auch so.
    Zwei Skelette verfolgten ihn. Sie bewegten sich mit unglaublicher Schnelligkeit. Tendyke wußte, daß sie ihn bald einholen mußten. Er warf einen Blick nach oben - aber die aufgehängte Leiche Barodas war nicht mehr da. Er hatte es auch nicht anders erwartet.
    Er lief weiter.
    Und warf sich seitwärts unter einen quer liegenden Baumstamm, rollte unter ihm hindurch und scheuchte einen Sehwarm bösartiger Insekten auf, die sofort nach ihm stechen wollten. Tendyke schnellte sich wieder hoch, setzte mit einem wilden Sprung über den Stamm hinweg und traf, die Stiefel voraus, das vordere der beiden ihm nachhetzenden Skelette. Die beiden Knochenmänner kollidierten miteinander, kamen zu Fall. Tendykes Machete schlug dem ersten den Kopf ab. Der zweite rollte knochenrasselnd herum und legte seine Finger um Tendykes Hals. Tendyke stieß erneut mit der Machete zu, traf aber nicht gut genug. Der würgende Druck um seinen Hals nahm zu. Der Abenteurer rang verzweifelt nach Luft. Er wußte, daß er nicht mehr lange durchhalten konnte.
    ***
    Die Männer erwachten fast gleichzeitig aus der Bewußtlosigkeit. Coxman stöhnte auf. In seiner Erinnerung war immer noch das Bild eines grinsenden Totenschädels, bevor er bewußtlos geschlagen wurde.
    Er befand sich in einem düsteren, feuchtkalten Raum. In einer Wandhalterung steckte eine rußende Fackel, deren unruhiger Schein bizarre Schattenspiele erzeugte. Es gab kein Fenster, nur eine wie Stein schimmernde Tür und in der Decke, vier Meter hoch, ein kleines Loch, durch das Frischluft eindringen konnte.
    Coxman wollte sich erheben. Er konnte es nicht.
    Seine Hand- und Fußgelenke waren mit eisernen Spangen an den harten, kalten Boden gefesselt!
    Er sah sich um.
    Neben ihm erwachten gerade Silvio Tancredi und Taneiko Yashuor. Und neben diesen beiden Männern waren -Mario Baroda und Finn Gulch!
    Coxman keuchte entsetzt.
    Die beiden waren doch tot!
    Vor allem Gulch hatten sie doch alle gesehen - geköpft! Er konnte nicht mehr leben! Und doch lag er hier, hatte die Augen geöffnet und sah Coxman verwundert an.
    »Was ist los mit dir?« fragte er mürrisch.
    »Du bist tot!« schrie Coxman. »Du bist tot, tot, tot!«
    Sein wahnsinniges Heulen gellte durch die gesamte Tempelanlage. Er dachte nicht mehr an Tendykes Worte, sie würden Gulch und Baroda bald Wiedersehen. Erst Stunden später fiel es ihm ein. Und da begann er sich zu fragen, wer dieser Rob Tendyke war. Was hatte Tendyke gewußt? Und hatte er sie absichtlich in eine Falle geführt?
    ***
    Tendyke hatte nur nachgedacht. Ihm war bei Finn Gulch das fehlende Blut aufgefallen. Und von diesem Moment an hatte er geahnt, daß ihnen hier etwas vorgespielt wurde. Finn Gulchs Leiche war eine Projektion, durch Magie erzeugt. Der wirkliche Finn Gulch war von Unbekannten entführt worden. Da hatte Tendyke noch nicht gewußt, wer dahintersteckte.
    Er wußte es auch jetzt noch nicht. Die Skelette waren lediglich ausführendes Organ, willige und billige Sklaven der Drahtzieher im Hintergrund.
    Aber Tendyke war auch im Moment nicht an den Drahtziehern interessiert. Dieses Skelett wollte ihn bewußtlos würgen und ebenfalls verschleppen! Das war aber nicht in Rob Tendykes Sinn. Er mußte fliehen, um Hilfe holen zu können.
    Er gab sich einen heftigen Ruck. Federte in den Knien ein. Warf sich nach vorn. Das alles ging blitzschnell. Der Skelettmann hinter ihm flog förmlich über Tendyke hinweg. Bei einem Menschen wäre es nicht so einfach gegangen, aber das Skelett wog nur halb so viel wie ein erwachsener Mensch. Das Fehlen von Fleisch und Organen machte doch eine Menge aus. Der Knochenmann wurde durch die Luft gewirbelt, ließ aber nicht los. Es gab einen schmerzhaften Ruck, als er Tendyke mit sich riß. Dem Abenteurer war, als

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