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0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

Titel: 0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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war verschwunden!
    ***
    Zur gleichen Zeit trafen sich vier Männer in einer Privatwohnung in Frankfurt. Einer von ihnen war der Franzose Garbaout. Die beiden Schwarzhaarigen nannten sich zur Zeit Antonio Delorio und Francesco diPaulo. Sie waren vor einigen Stunden erst mit einer Maschine der Alitalia aus Rom eingeflogen. Der vierte Mann sprach mit amerikanischem Akzent und nannte sich John Miller.
    »Gibt es Neuigkeiten, Nachrichten von unserer Angkor-Expedition?« erkundigte sich diPaulo. »Ich will doch hoffen, daß die Männer nicht so dumm sind, sich erwischen zu lassen. Die Khmer und wer sonst so alles in Kambodscha lebt, dürften mit Fremden, die sich ohne Erlaubnis in ihrem Land herumtreiben, kurzen Prozeß machen.«
    »Es wäre schade um die Geldmittel, die bisher in die Expedition hineingesteckt wurden«, sagte Delorio.
    »Wir haben zur Zeit keinen Kontakt«, gestand Garbaout. »Das ist völlig normal. In der Wildnis gibt es, wie Sie alle wissen, keine Telefone und Telegrafenämter, und die Expedition hat Funkverbot. Dieser Tendyke hat es vorgeschlagen, und es ist logisch. Sie werden nur im äußersten Notfall funken, weil der Sender zu leicht angepeilt werden könnte. Wir dürfen niemals vergessen, daß Kambodscha ein äußerst heißes Pflaster ist. Das Land befindet sich in ständigem Aufruhr, in ständigem Kriegszustand. Es gibt keine gesicherten Informationen. Alle Grenzen sind abgeschottet, es gibt keine Reporter, die Informationen vermitteln könnten, nichts… Kambodscha ist gewissermaßen hermetisch von der Umwelt abgeschlossen.«
    »Gerade deshalb wäre es gut, wenn wir zumindest Funkkontakt hätten«, sagte Delorio unwillig.
    »Wenn die Männer angepeilt werden, sind sie so gut sie tot - oder zumindest auf eine kleine Ewigkeit Gefangene. Und es gibt keine diplomatische Mission, über die man sie wieder freibekommen könnte. Es wäre ein weiterer heimlicher Gewalteinsatz.«
    »Der nicht einzusehen ist«, warf diPaulo ein. »Wie kämen wir dazu, einen Befreiungsversuch zu starten? Das kostet unnötig Geld und ist zu riskant. Wenn dieses Unternehmen fehlschlägt, werden wir das Geld allenfalls in eine zweite Tempelexpedition stecken, nicht aber in ein Befreiungsunternehmen. Wenn die Männer dumm sind, müssen sie eben die Konsequenzen ihrer Dummheit tragen. Oder wie sehen Sie das, Mister Miller?«
    Mister Miller lächelte wölfisch. »Ich sehe, daß Sie logisch denken. Wie hieß noch dieser angeheuerte Anführer der Expedition? Tendyke? Ich halte es nicht für notwendig, daß dieser Mann überlebt.«
    »Sie kennen Ihn?«
    »Er ist schon einige Male mit den Interessen meiner… Familie kollidiert«, sagte Mister Miller. »Aber da ist noch etwas. Als ich«, und er grinste Garbaout an, »Ihnen und Tendyke die Lagekarten durch meinen Mittelsmann Zuspielen ließ, wußte ich noch nicht, daß ein Mann im Geschäft ist, der ›Patriarch‹ genannt wird. Er gehört doch nicht der Ehrenwerten Gesellschaft an!«
    François Garbaout fuhr auf. »Was wissen Sie vom Patriarchen?« zischte er.
    Abermals zeigte Mister Miller sein wölfisches Grinsen. »Ich weiß viel«, sagte er. »Ich weiß, daß Sie zu seinen Verbindungsleuten gehören. Sie haben den Kontakt geschaffen. Aber der ›Patriarch‹ gefällt mir nicht. Er ist keiner von uns.«
    »Was wollen Sie damit sagen? Es gibt immerhin gute geschäftliche Kontakte.« Delorio beugte sich interessiert vor.
    »Dieser Mann steht einem Imperium vor, das mit der Ehrenwerten Gesellschaft zumindest konkurriert. Er geht zu sehr eigene Wege. Ich halte es nicht für gut, die Beute mit ihm zu teilen.«
    »Ich halte es nicht für gut, die Beute zu verteilen, ehe wir sie besitzen«, widersprach Garbaout schroff.
    Mister Miller drehte den Kopf und sah den Franzosen an.
    »Sie haben den Patriarchen ins Geschäft gebracht, Sie halftern ihn auch wieder ab. Egal wie«
    sagte Mister Miller. Sein Blick war hypnotisch.
    »Aber er trägt den größten Teil der Expeditionskosten«, keuchte Garbaout.
    »Und ich, Garbaout, habe den Lageplan und die Zusatzinformationen beschafft«, erwiderte Mister Miller schroff. »Das gibt mir das Recht, Entscheidungen zu treffen.«
    Delorio und diPaulo starrten Mister Miller an. Garbaout kroch förmlich in sich zusammen. Dann aber straffte er sich.
    »Nun gut. Zumindest bin ich einverstanden. Wir werden ihn ausschalten.«
    »Gründlich«, verlangte Miller. »Und Sie?« wandte er sich an die beiden Italiener.
    »Wir sind mit allem einverstanden, was uns

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