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0301 - Todestrunk im Whisky-Keller

0301 - Todestrunk im Whisky-Keller

Titel: 0301 - Todestrunk im Whisky-Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz Günther
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planen. Aber welche? Mein Blick glitt von einem zum anderen, und plötzlich wurde es mir klar. Ich glaubte zu ahnen, welche Lektion sie ihm zugedacht hatten.
    Schnell stand ich auf und verabschiedete mich. Auch Phil erhob sich. Ich wünschte Richard eine gute Reise und drückte dann Majories Hand. Sie sah mich ängstlich an.
    »Machen sie sich keine Sorgen um Richard, Majorie«, sagte ich ernst. »Jetzt glaube auch ich fest daran, dass ihm nichts passieren wird.«
    Judith brachte uns zur Haustür. Als ich ihr die Hand gab, sah ich sie ernst an.
    »Judith, sie müssen mir einen Gefallen tun.«
    »Yes?«
    »Versuchen Sie, Majorie zu überreden, dass sie für die Dauer von Richards Abwesenheit zu Ihnen zieht. Und lassen Sie das Girl keinen Moment aus den Augen. Am besten wäre es, wenn sie in der ganzen Zeit nicht das Haus verlässt.«
    Sie wurde blass. »Sie meinen die Drohung gilt Majorie?«
    Ich nickte. »Yes, Judith! Sie wollen heiraten. Der Mörder weiß das. Womit könnte er Richard mehr treffen als mit Majories Tod?«
    Sie zitterte. »Wie kann ein Mensch so grausam sein, Agent Cotton?«
    »Dieser Mörder ist kein Mensch, Judith.«
    Langsam gingen wir zu meinem Jaguar. Phil musterte mich verstohlen von der Seite.
    »Wie entsetzt wäre Miss Sterling wohl erst gewesen, wenn du ihr gesagt hättest, dass sie und niemand anders der Grund für diese verrückte Mordserie ist?«
    Ich sah ihn erstaunt an. »He, Partner. Soll das heißen, dass du meiner Theorie plötzlich zustimmst?«
    Er nickte. Aufatmend ließ ich mich auf den Sitz fallen.
    ***
    In dieser Nacht saß ich noch lange auf und dachte nach. Der Knoten war so ziemlich entwirrt. Wenn ich mich nicht sehr täuschte, musste der kommende Tag die Lösung aller Rätsel bringen. Und so kam es dann auch, es ging Schlag auf Schlag.
    Ich war schon um 6 Uhr morgens ins Office gefahren. Dort hatte ich eine kurze Besprechung mit Clarence Wooley, unserem Sachverständigen für elektrische Anlagen. Nach dieser Besprechung wurde unsere Elektriker-Gruppe sehr rührig.
    In der Nacht hatte ich noch einmal mit Judith Sterling telefoniert. Majorie hatte es abgelehnt, in der Sterling-Villa zu bleiben. Sie wollte weiterhin im Büro Gordons in der Pine Street arbeiten.
    So hatte ich Wooley gebeten, vor Geschäftsbeginn die Telefonleitung in Gordons Büro anzuzapfen, damit wir jedes Gespräch abhören konnten. Um
    7 Uhr achtzehn bekam ich einen Anruf von Phil. Er telefonierte von einer Zelle des Grand Central Terminal. Seine Meldung bewog mich, ein Blitzgespräch mit unserer Dienststelle in Philadelphia zu führen, dann legte ich den Hörer zufrieden auf.
    Um 11 Uhr klingelte der Apparat erneut. Es war Ed Walsh, der in der Pine Street stand und Gordons Büro bewachte. Er teilte mir mit, dass Majorie das Haus betreten hätte. Ich empfahl ihm größte Wachsamkeit und hatte gerade aufgelegt, als es wieder klingelte.
    Es war Greenwood. Ich erkannte seine Stimme sofort.
    »Hören Sie, Cotton. Wenn Sie Wert darauf legen, den Ring zu schnappen, dann fahren Sie sofort nach High Island. Das verfallene Landhaus am Nordstrand ist der Unterschlupf. Die Gang ist vollzählig versammelt.«
    Ein Knacken in der Leitung, er hatte schon wieder aufgelegt.
    Ich sprang auf und verständigte Mr. High. Dann wurde Alarm gegeben. Auf dem Flur herrschte ein tolles Getümmel. Phil und Danny Clyde kamen mir entgegen.
    »Was ist los?«, fragte Clyde.
    »Wir schnappen die Mortimer-Gang, Danny!«
    Gerade als wir in den Wagen steigen wollten, kam Vic Delarco auf den Hof gestürzt.
    »Jerry! Phil! Wartet einen Moment!«
    Atemlos kam er heran. »Greenwood hat in der Pine Street angerufen. Er gab sich als G-man Carpenter aus. Majorie Wells soll in einer halben Stunde das Haus verlassen und das Taxi heranwinken, das langsam vom Broadway her einbiegen würde. Sie sei in Gefahr, und er hätte den Auftrag, sie hierher zu bringen.«
    »Danke, Vic. Phil, dann musst du allein nach High Island hinaus. Ich muss sofort in die Pine Street.«
    Phil nickte. »All right, Jerry. Viel Glück!«
    »Danke, Partner!«
    »Die City Police Bronx regelt das Gelände schon ab.«
    »Okay, Jerry!«
    Ich sah der Meute nach, wie sie durch den Torweg raste. Dann stieg ich mit Clyde in den Jaguar. Mit lauter Sirene brausten wir durch den Verkehr. Erst vier Block vor der Pine Street stellte ich das Ding ab. Wir parkten am Anfang der Pine Street und warteten. Ich stieß Clyde an.
    »Da kommt das Taxi!«
    Der Wagen fuhr zwar langsam, blieb jedoch auf dem

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