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0301 - Todestrunk im Whisky-Keller

0301 - Todestrunk im Whisky-Keller

Titel: 0301 - Todestrunk im Whisky-Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz Günther
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Blitzgespräch mit dem FBI in Philadelphia und gab eine Beschreibung Gordons durch. Wenn er ankam, sollte er auch in Philadelphia unter Schutz stehen, allerdings ohne sein Wissen.
    Dann kam Greenwoods Anruf, in dem er uns den Schlupfwinkel des Rings preisgab. Wie wir inzwischen von Greenwood wussten, musste er das Gespräch unter Lu Wangs Aufsicht führen. Der Wortlaut war vorgeschrieben.
    Dann brachte der Chinese den Architekten zu einer abgelegenen Telefonzelle am Hafen. Von dort aus musste er Majorie Wells anrufen. Dieses Gespräch wurde von unseren Leuten abgehört. Dann brachte man Greenwood in den Keller des Fairside Inn zurück.
    Wir warteten auf das Taxi und nahmen die Verfolgung auf. Unterwegs teilte mir die Funkzentrale eine Meldung aus Philadelphia mit. Gordon war dort gar nicht angekommen. Da dämmerte es mir erstmals, dass er ein falsches Spiel trieb. Sicher war er auf der nächsten Station ausgestiegen und mit einem Taxi zurückgekehrt.
    Wir folgten dem Chinesen und Majorie Wells in das Fairside Inn, verloren aber im Büro die Spur. Als wir den Keller ereichten, fiel ein Schuss. Majorie war tot, und Greenwood hatte die Waffe noch in der Hand. Wir überwältigten ihn. Ein Koffer mit 50 000 Dollar in kleinen Noten gab mir neue Rätsel auf. Und dann kam der große Zufall. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und kam dabei mit dem Lauf von Greenwoods Waffe an meiner Nase vorbei.
    Und da zündete es bei mir. Ich spürte nämlich nicht den geringsten Pulvergeruch. Aus dieser Pistole war überhaupt nicht geschossen worden. Jetzt sah ich mit einem Schlag klar.
    Gordon war, wie nachträgliche Ermittlungen ergaben, tatsächlich nach New York zurückgekehrt. Er drückte Greenwood die Waffe in die Hand, die ungeladen war und erzählte ihm, es ginge darum den wirklichen Mörder zu stellen. Er wollte ihm eine Falle stellen. Greenwood sollte seine Waffe auf die Person richten, die zur Tür herein käme.
    Nun, das war Majorie, die von Lu Wang in den Keller gebracht wurde. In diesem Augenblick schoss Gordon seine Verlobte nieder. Sein Pech war, dass wir da schon auf der Kellertreppe waren. Sein Plan war nämlich bis ins letzte ausgefeilt.
    Die 50 000 Dollar hatte Gordon selbst von seiner Bank geholt. Sie sollten sein Alibi stützen. Denn Gordon wollte auch den Architekten töten und ihm die scharfe Waffe in die Hand drücken, mit der Majorie erschossen wurde.
    Wenn wir dann gekommen wären, hätte er uns erzählt, dass Greenwood für die Freilassung Majories 50 000 Dollar verlangt hätte. Die Übergabe hätte im Fairside Inn erfolgen sollen. Da Greenwood das Mädchen trotzdem erschossen hätte, sei er gezwungen gewesen, den Architekten zu töten.
    Ein toter Mr. Greenwood hätte diesen raffinierten Plan nicht mehr erschüttern können. Nach einer gewissen Trauerzeit hätte er sich dann Miss Sterling genähert.
    Da ich Majorie jedoch überwachen ließ, waren wir zu kurz hinten dem Mädchen. Gordon kam nicht mehr dazu, seinen großen Clou zu starten. Den Rest wissen Sie selbst.«
    Ich nahm einen Schluck Bier und stand auf. Während mir alle nachstarrten, verließ ich langsam den Sitzungssaal. Mir war flau im Magen. Ich hatte einen Mann zur Strecke gebracht, den ich seit langem kannte. Er hatte eine große Zukunft vor sich haben können, aber er war ein ganz erbärmlicher Mörder.
    ***
    Bleibt nur noch zu berichten, daß es nach einem halben Jahr zwei Hochzeiten gab. Annette Dernier -— Tim Kelling und Judith Sterling — Nick Moreno empfahlen sich als Vermählte.
    ENDE

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