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0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt

0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt

Titel: 0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dämpfte den Aufprall, das Lasso fuhr über meinem Kopf hinweg, blieb jedoch in meiner Höhe für einen winzigen Moment stehen, um sich rasch wieder zu senken.
    Es hätte mich getroffen, wenn ich es vorher nicht mit dem Dolch berührt hätte.
    Abermals spürte ich den nur geringen Widerstand, aber der Gnom wurde nicht in die Höhe geschleudert. Allen Gesetzen zum Trotz lief er auf mich zu. Ich sah seine Augen größer werden, richtete mich schon auf einen Kampf ein, als er einen Meter vor mir hochgerissen und zu einem Glutball wurde.
    Die weißmagische Kraft katapultierte ihn der See entgegen, und irgendwo über den Wellen verschwand er in der Dunkelheit der Nacht.
    Jetzt nur noch zwei!
    Ich kam wieder auf die Beine. Auf dem verdammten Sand rutschte ich noch aus, weil ich einen zu großen Schritt machte. Ich mußte mit Schrecken ansehen, daß sich die beiden restlichen Gnome von mir abgewandt hatten.
    Sie kreisten ihr neues Opfer ein.
    Jan Behnfeld.
    Der Junge hatte Angst. Ich sah zwar sein Gesicht nicht, die Entfernung war zu groß, doch seinen Bewegungen entnahm ich, daß ihn Panik ergriffen hatte.
    Er lief rückwärts.
    Seine Arme hielt er ausgestreckt, als könnte er auf diese Art und Weise die Zwerge stoppen.
    Sie dachten nicht daran, stehen zubleiben. Im Gegenteil, sie wurden schneller und schleuderten ihre Lassos.
    Daß es dem Jungen gelang, sich zu retten, war reiner Zufall. Er mußte schon sehr weit springen, um den tödlichen Schlingen zu entgehen.
    Ich war inzwischen gestartet, aber noch zu weit weg, um effektiv eingreifen zu können.
    Die Lage spitzte sich innerhalb einer Sekunde zu. Jan lag auf dem Rücken und brüllte seine Not hinaus, und sein Schreien wurde auch gehört.
    Aus der Dunkelheit erschien ein Schatten.
    Gewaltig kam er mir vor, und er wurde noch länger, denn aus seiner rechten Hand schien sich etwas zu lösen, das auseinander fächerte und haargenau traf.
    Es waren die drei Riemen der Dämonenpeitsche.
    Der am nächsten an Jan Behnfeld stehende Zwerg bekam die Schnüre voll mit. Sie umwickelten seinen Körper, rissen ihn hoch, als Suko an der Waffe zog, und vernichteten ihn.
    Sand rieselte nach unten.
    Den zweiten erwischte ich.
    Ich war stehen geblieben, hatte die Beretta gezogen und zielte ungefähr dorthin, wo sich die glühenden Augen befanden.
    Kurz war der fahle Mündungsblitz, hart der Einschlag. Meine Kugel hatte den Zwerg erwischt.
    Töten konnte sie ihn nicht, die Aufprallwucht schleuderte den Gnom nur zurück, und das war auch etwas wert.
    Den Rest erledigte Suko.
    Sand wurde noch mit in die Höhe geschleudert, so wuchtig hatte er die Peitsche niedersausen lassen.
    Dann ging er einige Schritte vor und half dem vor Angst schlotternden Jan auf die Beine.
    Er sagte nichts und hielt dem Blick des Jungen nur stand.
    Ich hob mein Kreuz auf. Ein wenig müde ging ich durch den Sand auf meinen Freund zu.
    »Ist Sylt gesäubert?« fragte der Chinese.
    »Ich hoffe es. Nur haben wir keine Spur von dem entdeckt, was wir eigentlich gesucht haben!«
    »Bist du sicher?«
    Ich sah Sukos Grinsen und wußte, dass er noch einen Trumpf in der Hand hielt.
    Es war der vierte Dolch, den er aus seiner Tasche holte. »Das ist doch auch was, oder?«
    Sprachlos nickte ich ihm zu.
    Erna Lengerich war noch immer bewusstlos.
    Drei Jungen hockten am Feuer. Sie waren nicht fähig zu sprechen, sondern starrten nur dumpf in die Aschereste. Wir aber wollten wissen, wie die Frau an den Dolch gelangt war.
    Mit Suko sprach ich darüber.
    Er hob die Schultern und berichtete mir in Stichworten davon, was er durch sein Lauschen erfahren hatte.
    »Ganz klar ist mir die Sache nicht«.
    »Mir auch nicht«, sagte mein Freund.
    Ich deutete auf die Bewusstlose. »Du kannst sagen, was du willst, aber wir sollten uns einmal näher mit ihr beschäftigen. Die weiß mehr, als sie bisher zugegeben hat.«
    Der Meinung war Suko auch.
    »Und was machen wir mit ihr?« fragte er noch.
    »Vielleicht schaffen wir sie erst einmal in ihr Haus.«
    »Das wäre am besten.«
    Wieder kehrten wir in das Haus der Lengerichs zurück. Suko legte die Gefangene auf den Boden, während ich mich per Telefon mit unserem deutschen Freund, Kommissar Mallmann, in Verbindung setzte. Trotz der späten Stunde wurde Will hellwach, als er hörte, was ich ihm zu berichten hatte.
    Er versprach, sofort die nötigen Dinge in die Wege zu leiten. Vor allen Dingen sollte der Fall nicht an die große Glocke gehängt werden. Das war auch in unserem Sinne.
    Die drei

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