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0303 - Im Labyrinth desTodes

Titel: 0303 - Im Labyrinth desTodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Brücke löste sich innerhalb eines Sekundenbruchteils in Nichts auf. Zwischen den beiden scheibenförmigen Räumen klaffte ein sechs Meter breiter Abgrund.
    Aber sechs Meter waren für einen Oxtorner unter Erdschwerebedingungen nur ein halber Schritt.
    Er griff nach hinten, hob den Mausbiber hoch und nahm ihn auf den Arm. Dann setzte er ohne spürbare Anstrengung hinüber.
    Mit angespanntem Gesicht landete er auf beiden Füßen - und stieß erleichtert den Atem aus, als der Boden diesmal stabil blieb.
    Nachdem Gucky ebenfalls aufgeatmet hatte, konnte er sich eine seiner üblichen provozierenden Bemerkungen nicht verkneifen.
    „Du brauchtest gar nicht so zu zittern, Orblich! Wenn der Boden sich als Vater Montana erwie..."
    „Fata Morgana!" korrigierte ihn Kaiman. „Ich sagte ja: Moloch Fatala!
    Ähem... also, als fatales Loch erwiesen hätte, wäre ich einfach mit dir teleportiert. Innerhalb kleiner Radien vermag ich mich durchaus sicher zu versetzen."
    „Hm!" brummte der Oxtorner. „Das habe ich vorhin gesehen, als du auf die Todesrutsche teleportiertest. Besser, du läßt solche Seitensprünge bleiben. Es könnte beim nächstenmal niemand da sein, der uns vor dem Konverter bewahrt."
    „Immerhin weißt du nun, daß ich im Notfall unser Rettungsanker bin. Dieses Wissen wird dir Sicherheit genug verleihen, um uns hier herauszubringen."
    „Aha!" machte Orbiter.
    Er setzte den Mausbiber auf den Boden zurück und kletterte eine kurze Rampe hinauf. Nach einer Weile kehrte er zurück und sagte: „Ich habe einen relativ guten Weg gefunden, Gucky. Soll ich dich tragen, oder möchtest du allein gehen?"
    „Ich gehe allein!" protestierte Gucky, fügte aber rasch hinzu: „Zumindest könnte ich das, wenn ich wollte. Aber ich mag nicht.
    Wenn du mich trägst, kann ich dich schneller in Sicherheit teleportieren, falls es notwendig sein sollte." Der Oxtorner lächelte.
    Er hatte inzwischen herausgefunden, daß der Mausbiber nicht gern lief. Das war verständlich, wenn man bedachte, daß sein birnenförmig plumper Rumpf viel zu schwer für die schwach ausgeprägten Beinchen war. Vielleicht war Gucky früher schlanker gewesen, als er noch auf dem Planeten Tramp lebte, denn dort hatte er die Gabe der Teleportation noch nicht angewandt. Er hob ihn auf den rechten Arm und lief gewandt die Rampe hinauf. Eine ovale Plattform tauchte auf.
    Sie schwebte anscheinend frei in der Luft - aber sie trug das Körpergewicht der beiden Wesen, und das war schließlich die Hauptsache. Orbiter Kaiman sah sich um, doch nirgends gab es ein Anzeichen für die Anwesenheit anderen Lebens.
    Und doch hatten sie vor etwa einer halben Stunde Geräusche vernommen, die an das Stampfen eines Riesen - oder eines Roboters - erinnerten!
    Behende eilte der Oxtorner über die Plattform. An ihrem Ende führte eine spiralige Rampe mit zwei Meter hohen, nach innen gewölbten Wänden in die Tiefe. Unten verlief sie in einer Bremsbahn und endete scheinbar neben einem Gleitband.
    Aber Orbiter traute dem äußeren Anschein nicht.
    Gar zu leicht mochte sich das, was jetzt wie ein Bremsband aussah, in die Mündung einer Vernichtungsmaschine verwandeln, sobald sie erst einmal abwärts glitten - und wer weiß, was mit dem Gleitband geschah, wenn man es betrat.
    Er setzte sich auf den Rand der Plattform und streckte einen Fuß aus, um die Realität der benachbarten Plattform zu erproben. Er stieß auf festen Widerstand. Und doch sprang er in eine Falle.
    Es war ein Gefühl, als wäre er in transparenten, zähflüssigen Schleim geraten, in eine sirupähnliche Masse, die seinen Bewegungen hemmend entgegenwirkte.
    Sobald er merkte, daß er trotz einer gewissen Bewegungsfreiheit keinen Schritt vorankam, blieb er stehen.
    „Was ist?" fragte Gucky. „Soll ich teleportieren?"
    Kaiman wollte den Kopf schütteln, brachte aber nur eine lahme Achteldrehung zuwege. „Lieber nicht, Gucky. Hab etwas Geduld. Ich muß erst einmal nachdenken."
    Er schloß die Augen und „rief" Little Man.
    Als er die Augen nach einigen Minuten wieder öffnete, fragte Gucky spöttisch: „Nun, was hat dein Kleiner Mann vorgeschlagen?"
    Kaiman ging nicht auf den Ton ein. Ernsthaft erwiderte er: „Er meint, wir sollten auf dem Höhepunkt der Ultraschwingungsphase teleportieren."
    „Ultraschwingungsphase? Was ist das?"
    „Little Man sagte, wir würden es schon merken. Erklärungen seien überflüssig und zeitraubend, denn bis zum Einsetzen der Ultraphase müßten wir ein Gebiet maximaler Instabilität

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