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0304 - Maskenball der Monster

0304 - Maskenball der Monster

Titel: 0304 - Maskenball der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Speisen und Getränke zu sich zu nehmen.
    Es war ungewöhnlich interessant. Nur der Baron selbst wußte, wer sich hinter den Masken verbarg. Den einzelnen Gästen war dies unbekannt. Man versuchte natürlich zu raten. In den »small talks« wurden entsprechende Fragen gestellt, doch ein jeder Gast hatte die Anweisung, sein Inkognito zu bewahren.
    Es war wirklich eine sehr illustre Gesellschaft versammelt. Acht Paare hatte der Baron eingeladen. Außergewöhnliche und interessante Masken waren vertreten. Ein Weinhändler war sogar als Medizinmann verkleidet. Er hatte sich dunkelbraun geschminkt, trug dennoch eine Augenmaske und auf dem Kopf einen riesigen Federschmuck. Seinen Körper hielt er unter Fellen verborgen, so daß niemand seine eigentliche Statur sah.
    Eine andere Frau war als Hexe gekommen. Sie trug eine dunkelgrüne Mönchskutte, das Gesicht war krebsrot geschminkt und die Augen mit grünen, sehr dick aufgemalten Lidschatten unterlegt.
    Nicht einmal ihre eigene Tochter hätte sie erkannt.
    Sie hatte so gut wie kein Wort gesprochen, bewegte sich fast lautlos zwischen den Anwesenden hin und her, wobei sie jeden einzelnen genau fixierte, als wollte sie direkt in seine Seele hineinblicken.
    Oftmals strich sie dicht an den männlichen Anwesenden vorbei und sie vergaß nie, die Männer mit ihrem Körper zu berühren, denn unter dem Gewand trug sie nichts.
    Es war eben ein besonderes Fest…
    Als der Baron sah, daß seine Gäste gesättigt waren, klatschte er in die Hände und beendete das Essen.
    »Darf ich Sie jetzt in den nächsten Salon bitten, meine Herrschaften. Wir wollen die Feier doch nicht so langweilig lassen. Die Getränke stehen bereit. Zudem sind auch noch einige andere Dinge von mir vorbereitet worden.«
    »Welche?« rief der Medizinmann.
    »Das werden Sie sehen, mein Lieber.«
    Die als Hexe verkleidete Frau lachte leise. Sie stand neben einem stattlichen Mann, der das Kostüm eines Südsee-Piraten trug und die Kriegsbemalung eines Indianers angelegt hatte. Seine Begleiterin war wie eine französische Konkubine gekleidet. Die Reifröcke umgaben den unteren Teil ihres Körpers wie eine Glocke, während ihr Ausschnitt im wahrsten Sinne des Wortes sehr tief blicken ließ. Die weiße Perücke verfremdete sie. Noch mehr allerdings die Augenmaske.
    Eine zweite Tür wurde geöffnet. Die Gesellschaft löste sich allmählich auf. Man betrat den anderen Salon. Nur der Baron blieb zurück. Das Lächeln auf seinem Gesicht hatte sich verändert. Es war härter und hinterlistiger geworden. Eigenhändig schloß er die Tür, blieb allein zurück und rieb sich die Hände.
    Während seine Gäste vom Personal bedient wurden, kümmerte er sich um andere Dinge.
    Niemand hatte bemerkt, daß der Boden des Raumes die Klappe einer Falltür barg. Ein kostbarer Teppich hatte sie verdeckt. Der Baron schob den Teppich zur Seite, die Umrisse der Falltür wurden sichtbar, und der Mann blieb in seiner geduckten Haltung.
    Er fand einen schmalen Griff, umklammerte ihn und zog die Klappe in die Höhe.
    Vorsichtig legte er sie zu Boden, blieb neben der Öffnung stehen und schaute in die Tiefe.
    Der Ansatz einer Schrägen war noch zu sehen. Das Brett verschwand aber in der Tiefe. Von der Finsternis wurde es verschluckt.
    Der Baron kniete nieder. Er beugte seinen Kopf so weit vor, daß er in das Dunkel schauen konnte. Dann spitzte er die Lippen und produzierte ein seltsames Pfeifen.
    Es verklang in der Tiefe, aber es wurde gehört.
    Jemand antwortete.
    Fast identisch mit dem Pfeifton, den auch der Baron produziert hatte, vielleicht ein wenig höher und schriller.
    Die Augen des Mannes leuchteten auf. Er unterbrach seine Tätigkeit und lachte kurz und rauh.
    Anschließend wiederholte er das Geräusch. Diesmal lauter und mit melodiösen Tönen unterlegt.
    Es schallte hinunter in die Tiefe, und nach ein paar Sekunden stoppte der Baron die Pfeiferei. Dafür versuchte er es mit scharf geflüsterten und lockenden Worten.
    »Kommt! Kommt her, meine Freunde. Hier gibt es etwas für euch. Ihr sollt euch laben und uns danach erfreuen.« Ein geierndes Gelächter drang nach diesen Worten aus seinem Mund, und die spitzen Zähne leuchteten weiß und unheimlich.
    Es wurde still.
    Noch immer tat sich nichts. Bis der Mann plötzlich ein leises Geräusch vernahm. Man konnte es als Trappeln bezeichnen. Ein sich heftiges Bewegen kleiner Füße, das zu einem lauteren Geräusch anschwoll, je mehr sich die Masse der Oberfläche näherte.
    Die Wesen konnten

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