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0304 - Maskenball der Monster

0304 - Maskenball der Monster

Titel: 0304 - Maskenball der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nehmen den Kampf auf.«
    »Ich kann nicht mehr zu ihnen. Obwohl sie mich erwarten. Ich muß noch in dieser Nacht hin. Ich bin eingeladen worden, ich bin der Ehrengast, sie wollen mich sehen, denn sie wollen auch den Dolch. Alles ist vorgeschrieben, ich muß einfach hin!«
    »Dann werden Sie fahren, Erna.«
    Die Worte hatten selbst die in Trance liegende Frau erschreckt.
    »Sie wollen mich wirklich zu ihnen fahren lassen?«
    »Natürlich.«
    »Aber wieso? Ich…«
    »Wenn es so wichtig ist, können Sie ruhig hin. Sagen Sie uns nur, wo es ist.«
    »Ein kleines Schloß. Es liegt einsam. In einem Wald, glaube ich. Dort sind alle versammelt, dort sind…« Sie stockte, und Dr. Heiermann drehte sich zu mir um. »Sind Sie mit dem einverstanden, was ich zu der Frau gesagt habe?« fragte er uns.
    Suko und ich waren es.
    »Sie kennen meine Hintergedanken sicherlich«, fuhr der Mann fort.
    »Oder täusche ich mich da.«
    Ich lächelte. »Nein, da weiß ich schon Bescheid. Sie wollen die Frau nicht allein fahren lassen.«
    »Eben.«
    »Behalten Sie Erna Lengerich unter Ihrem Einfluß?« erkundigte sich Suko.
    »Ja und nein.« Dr. Heiermann runzelte die Stirn. »Ich werde Sie in einen anderen Zustand versetzen. Ich möchte Sie nicht mit einer wissenschaftlichen Erklärung langweilen und es mal ein wenig simpel ausdrücken. Ich halte sie an der langen Leine. Niemand wird etwas merken, daß sie trotz allem unter meiner Kontrolle steht. Sie wird reagieren und handeln wie immer, doch wenn sie einen bestimmten Befehl bekommt, ist alles anders. Dann löse ich den geistigen Bann, reiße die Barriere gewissermaßen ein.«
    »Fernhypnose«, sagte Suko.
    »Sehr richtig.«
    »Die Lösung ist gut«, gab ich zu. »Sogar ausgezeichnet. Dann wird sie uns führen. Wenn man nur wüßte, wer dieses Fest gibt und wer dort alles versammelt ist.«
    »Ich kann sie fragen.«
    Das tat Dr. Heiermann auch, doch er hatte diesmal keinen Erfolg.
    Nicht weil die Frau nicht wollte, sondern sie es einfach nicht wußte.
    Man hatte ihr nur den Weg gegeben.
    Der Psychologe nickte zufrieden. Er stand auf und kam auf uns zu.
    »Eigentlich ist alles klar«, sagte er. »Wir können fahren.«
    »Wir?« fragte ich erstaunt.
    »Ja, ich möchte gern mit. Sie werden sicherlich verstehen, daß mich dieser Fall interessiert. Es ist wie bei einem Hund, der einmal Blut geleckt hat.«
    Mein Gesicht zeigte einen bedenklichen Zug. »Es ist verständlich, daß Sie uns begleiten möchten, Herr Heiermann, aber ich möchte es nicht versäumen, Sie auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die uns erwarten können.«
    »Werden, würde ich sagen«, konkretisierte Suko.
    »Genau.«
    »Wir haben es doch nicht mit Killern zu tun«, schwächte Dr. Heiermann ab.
    »Viel schlimmer. Wahrscheinlich mit den Kräften der Hölle. Mit gefährlichen Dämonen.«
    »Dämonen?« Dr. Heiermann lachte auf und schüttelte den Kopf.
    »Das ist für mich unverständlich. Ich kann es Ihnen nicht erklären, aber nehmen Sie es mir nicht übel. Daran glaube ich einfach nicht. Für mich ist die Seele eines Menschen dämonisch, weil sie noch als unerforscht gilt. Sie verbirgt so viele Geheimnisse, daß…«
    Es war zwar unhöflich, dennoch unterbrach ich den Mann in seinen Ausführungen. »Wir glauben, wie ich festgestellt habe, beide an Dämonen, nur interpretieren wir deren Existenz anders. Belassen wir es vorerst dabei. Einverstanden?«
    Dr. Heiermann warf mir einen nachdenklichen Blick zu. »Sie scheinen der Fachmann zu sein. Okay, ich bin einverstanden. Wie gesagt, ich möchte mir die nächste Nacht um die Ohren schlagen. Es interessiert mich auch als Wissenschaftler.«
    »Verbieten können wir Ihnen nichts. Sie nur warnen«, erwiderte ich, während Suko zustimmend nickte.
    »Dann lassen Sie uns über die Einzelheiten reden«, schlug der Wissenschaftler vor.
    Niemand widersprach. Ein ungutes Gefühl blieb dennoch bei mir zurück…
    ***
    Wie immer war das Büffet überladen worden, und wie immer blieb mehr als die Hälfte zurück. Das störte keinen. Wer Geld im Überfluß hatte, wie die Versammelten, dachte an so etwas nicht. Was kümmerte es solche Menschen, daß auf der Welt Hunderttausende verhungerten.
    Diese Gäste dachten nur an ihr Vergnügen, damit sie ihrer Existenz angeblich einen Sinn geben konnten.
    Der Baron hatte nichts gegessen. Nur stets beobachtet. Auf seinen Lippen lag das Lächeln wie eingekerbt. Der Maskenanzug war auch beim Essen geblieben, und manche Gäste hatten Schwierigkeiten, die

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