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0304 - Maskenball der Monster

0304 - Maskenball der Monster

Titel: 0304 - Maskenball der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mühsames Gehen, aber er kam wenigstens voran.
    Ich hätte mir auch die Krallen der Ratten gewünscht, denn das Brett war ziemlich glitschig, und ich rutschte immer wieder aus.
    Außerdem bog sich das Holz stark durch, aber es hielt.
    Dann hatten wir es geschafft und die Luke endlich erreicht. Mit allem hatten wir gerechnet, nur nicht mit dem, was wir wirklich zu sehen bekamen.
    Es war ein Raum, in dem die Vandalen gehaust zu haben schienen.
    Man konnte noch erkennen, daß hier einmal ein kaltes Büfett aufgebaut worden war. Es standen noch die langen Tische, aber jemand hatte sich über die übriggebliebenen Speisen hergemacht.
    Mir kamen nur die Ratten in den Sinn. Sie hatten ein regelrechtes Schlachtfeld hinterlassen.
    Ratten auf den Tischen der Menschen.
    Verdammt, wie weit waren wir schon gekommen!
    Gesehen hatte uns niemand. Auch vom Personal tauchte keiner auf, wir waren allein, und unsere Blicke fielen auf eine Tür, die zu einem Nebenraum führte.
    Die Tür war nicht geschlossen.
    Dahinter aber spielte sich das Geschehen ab. Was es war, wußten wir nicht, aber wir würden es bald erfahren…
    ***
    Erna Lengerich ging wie in Trance. Sie glich einer Puppe, die nicht denken konnte und ferngesteuert wurde. Ihr Gesicht war blaß. Auf der Haut lagen Schweißperlen. Die Lippen hatten sich verzogen, doch ein Lächeln war es nicht, das auf dem Mund der Frau lag, eher ein verkrampft wirkendes Grinsen.
    Für den Baron war es die große Gelegenheit. Er hatte seinen rechten Arm ausgestreckt, die Hand deutete auf die hereinkommende Erna Lengerich, und mit lauter Stimme rief der Vampir: »Willkommen bei uns! Willkommen, meine Liebe!«
    Mit seiner linken Hand führte er sie weiter, bis sie die Stelle erreichten, die ungefähr die Mitte des Raumes markierte und vom nach unten fallenden Lichtstrtrahl erhellt wurde.
    Auf dieser hellen Insel blieben sie stehen.
    »Unser Ehrengast«, wiederholte der Baron von Tirano. »Endlich bist du gekommen. Schau dich hier um, Erna Lengerich. Alle warten auf dich. Du bist der Höhepunkt dieses Festes, und man wird dir den nötigen Beifall zollen.«
    Kaum hatte er die Worte gesprochen, als die Partygäste in die Hände klatschten und durch diese Gesten den Ehrengast in ihren Reihen begrüßten.
    Die stark geschminkten oder hinter Masken versteckten Gesichter befanden sich außerhalb des Lichtkreises, waren nur schattenhaft zu erkennen und wirkten wie Teile von mutierten Wesen aus irgendeiner fremden, unheimlichen Welt.
    Auch Erna Lengerich sah diese Gesichter. Sie erinnerte sich daran, auf einem Maskenball der Monster eingeladen zu sein, das war auch alles.
    Ansonsten besaß sie nicht die Kontrolle über sich, die hatte jetzt ein anderer übernommen.
    Dr. Heiermann.
    Er wartete draußen. Posthypnotische Befehle erreichten die Frau.
    Der Vampir und seine Gäste bemerkten dies nicht. Sie waren nur an Erna Lengerich gerichtet.
    Hochaufgerichtet stand sie da. Den Rücken hatte sie durchgedrückt, die Arme hingen vor ihrem Körper nach unten. Die Hände lagen dabei übereinander.
    Starr war ihr Blick.
    Die Augen glichen kleinen, leblosen Kugeln, und manchmal zuckte eine Ader am Hals.
    Der Vampir genoß den Auftritt, aber er wollte noch einige Sekunden abwarten, bis er voll eingriff. Zudem mußten sich die Eingeladenen erst an den Ehrengast gewöhnen.
    Nach einer Weile glaubte er, eine Erklärung geben zu können.
    »Das also ist die Frau, die es in der Hand hat, die Welt auf indirektem Weg zu verändern. Sie besitzt die Waffe, die ich benötigte, um die Rattenkönigin zu erwecken, damit sie die Apokalypse einleitet. Die Welt wird unter der Rattenpest ersticken, dafür trage ich die Sorge, und du, meine Liebe, wirst mir dabei helfen.« Er beugte sich vor und schaute Erna Lengerich hart ins Gesicht.
    Die Frau nickte nur.
    Da lachte der Vampir auf. »Ihr habt es gesehen, sie ist bereit. Deshalb werde ich sie jetzt fragen. Wo hast du den Dolch versteckt, Erna Lengerich?«
    Die Frau hörte die Frage, drehte den Kopf und schaute den Baron zweifelnd an.
    »Wo hast du ihn?« Diesmal war die Frage schon weniger freundlich gestellt worden.
    »Wen?«
    »Den Dolch!«
    Erna Lengerich hob die Schultern. Angespanntes Schweigen hatte sich in dem Raum ausgebreitet. Jeder wartete auf eine Antwort, ein jeder schaute die Frau an. Die Blicke hingen an ihren Lippen, die sich leicht öffneten, bevor sie die Frage ebenfalls mit einer Frage beantwortete.
    »Welchen Dolch?«
    Der Baron zuckte zusammen. Er beugte seinen

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