Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0304 - Maskenball der Monster

0304 - Maskenball der Monster

Titel: 0304 - Maskenball der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Tür aufging und sich die Frau zeigte.
    Auch Manfred Mahnstein. Der Baron hatte ihn nicht mehr und nicht weniger beachtet als die anderen Gäste auch. Doch diese waren eingeweiht worden. Vielleicht vorher schon. Aus diesem Grunde fühlte sich Mahnstein überfordert, und er hörte sein eigenes Herz überlaut schlagen. Es war einfach zu viel für ihn. Man hatte ihn mit Dingen konfrontiert, an die er nie und nimmer geglaubt hatte.
    Vampire!
    Einfach lächerlich.
    Wo gab es denn so etwas schon? Höchstens in einer Gruselgeschichte, aber nicht in der Wirklichkeit. Und doch hatte der Baron so gesprochen, als wären sie existent, und wahrscheinlich waren sie dies auch, er gab schließlich das beste Beispiel ab.
    Er schaute sich von Tirano an.
    Hatte er bisher die Vampire nur auf Bildern gesehen, so mußte er zugeben, daß der Baron diesen Wesen stark ähnelte. Auch auf den Zeichnungen waren die Blutsauger zumeist schwarz gekleidet und hatten bleiche Gesichter wie das auch bei von Tirano der Fall war.
    Die langen Eckzähne stachen ebenfalls aus dem Oberkiefer, die Augen lagen tief in den Höhlen, die Frisur besaß keinen Scheitel, und das Haar war glatt nach hinten gekämmt.
    Wenn man ihn so genau anschaute, besaß er auch Ähnlichkeit mit dem Schauspieler, der in dem Streifen »Shining« die Hauptrolle gespielt hatte.
    Leider kam Mahnstein nicht auf den Namen. Zudem lenkte ihn die Stimme des Barons wieder ab und führte ihn zurück in die Realität.
    »Diese Ratten«, sagte der Baron, »sind etwas Besonderes. Alle Menschen, die unmittelbar mit ihnen zu tun haben, werden es noch feststellen und auch am eigenen Körper merken. Wer für die Tierchen ist, wird von ihnen beschützt. Doch wehe, man stellt sich gegen sie, dann werden sie all ihre Grausamkeit zeigen und denjenigen radikal zerfetzen, den sie sich zum Feind gemacht haben. Man muß sie streicheln wie Katzen, man darf sie nie züchtigen oder töten, denn sie alle sind Kinder einer großen Königin, die im fernen Rattentempel wohnt und durch den Dolch erweckt werden soll. Gibt es einen unter euch, der meinen kleinen Nagern nicht wohl gesonnen ist?« Baron von Tirano fragte dies lauernd, während er sich umschaute und auch nicht mehr stehen blieb, sondern anfing, auf und ab zu laufen.
    Er bekam keine Antwort.
    Doch einer der Gäste spürte ein bedrückendes Gefühl. Es war Manfred Mahnstein. Er erinnerte sich daran, das er die eine Ratte getreten hatte.
    Dafür würde er sicherlich zur Rechenschaft gezogen werden, falls sich die anderen daran erinnerten.
    Mahnstein zuckte auch zusammen, als ihn der Baron anstarrte.
    Von Tirano sagte nichts. Er schaute nur scharf und lauernd. Ein Lächeln zuckte um seine Mundwinkel, doch er strahlte keine Freundlichkeit ab, eher das Gegenteil.
    Manfred Mahnstein wußte genau, daß der andere nichts vergessen hatte und eine Bestrafung nur aufschob.
    Er wollte etwas sagen und hatte den Mund geöffnet, als der Vampir nur den Kopf schüttelte. Dann drehte er sich um, denn in seinem Rücken war ein Geräusch erklungen.
    Jemand hatte die Tür aufgestoßen.
    Es war Erna Lengerich.
    Sie stand auf der Schwelle, blinzelte in das seltsame Halbdunkel und hatte Mühe, all die Gestalten zu erkennen.
    Von Tirano sah. »Ah!« rief er laut. »Unser Ehrengast. Jetzt ist es nur ein kleiner Schritt.« Mit diesen Worten lief er auf Erna Lengerich zu, nahm ihre Hand und führte sie in die Mitte des Saals.
    Seine große Stunde stand dicht bevor!
    ***
    Wir hätten unsere Waffen ziehen und schießen können. Das allerdings wollten wir vermeiden, denn es hätte einen zu großen Lärm verursacht.
    So wollten wir es mit den Fäusten und lautlosen Waffen versuchen.
    Dazu gehörte ein Dolch.
    Ich kannte Sukos Kraft, wußte genau von dem Dampf, der in seinen Fäusten steckte. Wenn er mit seinen Karateschlägen die Ratten im Sprung erwischte, würde er sie töten, vorausgesetzt natürlich, daß wir es mit normalen Tieren zu tun hatten, aber auf einen dämonischen Einfluß deutete nichts hin.
    Ich zog meinen Dolch. Dies geschah im Zurückweichen, denn die erste Ratte hatte sich so wuchtig abgestoßen, daß sie fast bis in die Höhe meines Kopfes geriet und schon zubeißen wollte.
    Ich wich ihr aus und nahm eine zweite Ratte aufs Korn, die wie eine Katze angehüpft kam.
    Als sie sprang, hielt ich die Klinge so, daß sie mit der Spitze schräg nach oben zeigte.
    Die Ratte hatte es nicht so gut wie ich. Sie konnte nicht ausweichen, wurde aufgespießt, ich bewegte meinen Arm

Weitere Kostenlose Bücher