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0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle

Titel: 0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Luigi.
    „Sie inspizierten das Transmitterschaltaggregat. Konnten Sie erkennen, welche Einstellung gewählt worden war, bevor das Aggregat aus dem Hauptstromkreis genommen wurde?"
    „Sendung, Sir", antwortete Luigi.
    „Das war zu erwarten." Danton wandte sich wieder Rod zu. „Als wir feststellten, daß das Hauptstromtor kurzgeschlossen war, wußten wir alle, was wir davon zu halten hatten. Wäre das Schaltaggregat in den Stromkreis eingeschaltet gewesen, als Caldwells Bombe explodierte, dann gäbe es jetzt keinen Transmitter mehr. Um den Transmitter zu erhalten und uns trotzdem mitsamt der Orter- und Funkanlage in die Luft jagen zu können, mußte Caldwell den Schalter aus dem lebenswichtigen Hauptstromkreis entfernen. Wir alle erkannten das rechtzeitig, und nur deswegen sind wir noch am Leben.
    Bleibt also die Frage zu beantworten: Warum lag Caldwell daran, den Transmitter offenzuhalten?
    Warum machte er sich die Mühe, das Stromtor kurzzuschließen? Warum schaltete er den Transmitter auf Sendung, bevor er seine Bombe legte?"
    Er hielt inne und breitete die Arme aus, um anzudeuten, daß spätestens jetzt selbst der Dümmste die Sache begriffen haben müßte. Rod verspürte keine Neigung, die unausgesprochene Beleidigung auf sich zu beziehen, indem er Dantons Frage beantwortete, nachdem ihm die Antwort zur Hälfte vorgekaut worden war. Er schwieg.
    „Er will die Kristalle an Bord der CREST bringen", ereiferte sich Danton. „Er hält das Tor offen. Jetzt, in diesem Augenblick, ist er auf dem Weg nach Jelly-City, um die letzten Vorbereitungen für den Transmittersprung des Großkristalls zu treffen."
    Rod starrte den Freihändler an, bis er die Befriedigung hatte zu sehen wie Dantons Blick unsicher wurde.
    „Was, was...?"
    „Ich sagte schon vor fünf Minuten", fiel Rod ihm ins Wort, „daß Rhodan gewarnt werden muß. Jeder Augenblick, den wir schwatzend hier herumstehen, macht die Sache schlimmer, als sie ohnehin schon ist."
    Danton schwieg, und Rod hatte zum erstenmal Zeit, sich vollauf der Tatsache bewußt zu werden, daß er weder ein Fahrzeug, noch einen Sender besaß. Caldwell hatte seinen Gleiter gestohlen, und alle Funkgeräte waren von der Explosion vernichtet worden. Das Chronometer zeigte knapp drei Stunden seit Beginn des Unternehmens. Die Stelle, an der sie ihre Instrumente zurückgelassen hatten, lag dreizehn Kilometer entfernt.
    Unter den Geräten befand sich keine eigentliche Funkanlage. Aber es gab alle Einzelteile, die sie brauchten, um wenigstens einen primitiven Morsesender zu basteln. Vielleicht eine wilde Hoffnung, die Rod sofort in den Hintergrund seines Bewußtseins verdrängte, weil sie ihn mit falschem Optimismus zu erfüllen drohte - waren sogar ihre Helmsender kräftig genug, um von der Höhe des Hügels herab bis in die Stadt herunterzureichen.
    Er wandte sich an Luigi und Danton.
    „Es bleibt uns nichts anderes übrig, als die Beine unter die Arme zu nehmen!"
     
    *
     
    Sie waren eine Stunde lang marschiert, und vor ihnen, in der dunstigen Ferne, tauchten die Umrisse des Hügelrückens auf, als ein riesiger Schatten über die Landschaft fiel. Sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, so rasch wie möglich vorwärtszukommen, als daß sie sich darum gekümmert hätten. Es mochte eine Wolke sein, die sich vor die Sonne geschoben hatte. Erst als die Düsternis sich verdichtete und das ganze Land einzuhüllen drohte, blieb Rod stehen und sah auf.
    Der Anblick war so unglaublich, daß er überrascht aufschrie. Hoch im blauen Himmel stand eine schwarze Scheibe, die Ränder in sprühendes Gold getaucht vom Licht der Sonne, die sie verdunkelte.
    Der Durchmesser der Scheibe war um ein Beträchtliches größer als der des ausgeblendeten Gestirns.
    Obwohl das unheimliche Gebilde sich rasch genug bewegte, um die Bewegung dem Auge erkennbar werden zu lassen, dauerte es einige Minuten, bis der Rand der Sonne schließlich wieder zum Vorschein kam und das Land sich aufzuhellen begann.
    „Das ist phantastisch", stieß Danton hervor.
    Luigi war sprachlos.
    „OLD MAN", murmelte Rod. „Ich hatte mich schon gewundert, wo er wohl blieb. Ein solches Riesending mußte selbst am hellichten Tag zu sehen sein."
    Die riesige Scheibe blieb über ihnen und zog nur langsam davon. Der gigantische Robot befand sich auf einer ziemlich hohen Parkbahn und brauchte mehrere Stunden für den Umlauf um New Luna. Daß er unmittelbar vor der Sonne vorbeigezogen war, war reiner Zufall, wenn auch ein ziemlich

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