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0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle

Titel: 0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darauf keine Rücksicht.
    „Ihren Bericht, Captain!"
    Der Gleiter schoß mit hoher Geschwindigkeit den Nordhang des Hügels hinunter. Rhodan hielt das Fahrzeug nur wenige Meter über den Kronen des Buschwerks und suchte die Deckung von Baumgruppen sooft er konnte.
    Rod rasselte herunter, was er wußte. Er brauchte fünf Minuten, um seinen Bericht zu erstatten.
    Rhodan unterbrach ihn kein einziges Mal, aber als Rod geendet hatte, sagte er: „Ihre Vermutung ist richtig, Captain. Der Notruf war eine Finte. Unsere drei ausgeschickten Fahrzeuge wurden in eine Falle gelockt und zwei davon vernichtet. Das dritte schlug sich zu uns durch, schwer beschädigt und mit ausgefallenem Sender. Wir selbst wurden in der Stadt angegriffen. Es gibt in Jelly-City mindestens fünfzig Leute, die von den Kristallen planvoll beeinflußt wurden - also derart, daß sie vernünftig handeln können und nach außen hin erscheinen, als seien sie normal. Als der Angriff erfolgte, waren wir schon mißtrauisch, weil wir von den ausgesandten Gleitern seit zwanzig Minuten nichts mehr gehört hatten. Wir waren auf der Hut und kamen ohne Schaden davon. Als das beschädigte Fahrzeug zu uns stieß, beschloß ich, das Unternehmen abzubrechen. Wir konnten hier nichts mehr erreichen. Die Verwundeten gingen an Bord der CREST zurück. Die anderen blieben - bis vor etwa einer halben Stunde." Er drehte sich um und lächelte Rod eine Sekunde lang an. „Ich bin froh, daß Sie es noch geschafft haben."
    Es dauerte ein paar Augenblicke bis Rod begriff, was er gehört hatte. Ein Gefühl tiefer Dankbarkeit stieg in ihm auf. Perry Rhodan, der Großadministrator des Solaren Imperiums, hatte inmitten tödlicher Gefahr ausgeharrt, nur um zwei seiner Leute zu retten, von denen er noch nicht einmal wußte, ob sie noch am Leben waren.
    Er wollte etwas sagen, aber es fehlten ihm die richtigen Worte. Der Gleiter schoß über den Fuß des Hügels hinaus und ging dicht über der buschbestandenen Ebene in den Horizontalflug über.
    „Unsere Zeit ist um", sagte Rhodan plötzlich. „Wir nehmen die zweite Heterocen-Tablette ein."
    Rod zögerte. Der Transmitter lag nur noch ein paar Kilometer entfernt. Wenn sie Glück hatten, kamen sie vor den Kristallen dort an und brauchten das Risiko der zweiten Dosis Heterocen nicht auf sich zu nehmen. Die Ärzte hatten keinen Hehl daraus gemacht, daß sie für die Unschädlichkeit des zweiten Heterocen-Schocks nicht garantieren konnten.
    Aber er sah, wie Rhodan selbst eine Tablette nahm, und damit war aller Widerspruch sinnlos. Rod zerrte mit einiger Mühe die Schachtel aus seiner Tasche, nahm eine Tablette und schob sie sich in den Mund. Aber Danton winkte ab und sagte: „Nicht für mich! Lassen Sie den Anzug geschlossen!"
    Rod hörte nicht auf ihn. Er streckte die Hand mit der Tablette ins Freie, und Danton griff zu. Rod bemühte sich, den Anzug so schnell wie möglich wieder zu schließen. Er warf einen Blick nach draußen und sah, daß sie höchstens noch zwei Kilometer von der Transmitterstation entfernt waren. Das Gelände war unübersichtlich. Rhodan hatte es vorgezogen, einen kürzeren Weg zu suchen, als ihn die Straße bot. Caldwell und seine Mikrokristalle waren nirgendwo zu sehen, aber das bedeutete nicht, daß sie nicht hinter dem nächsten Wäldchen auftauchen konnten.
    Rod zog den Blaster aus dem Gürtel und legte ihn griffbereit über die Knie. Wie er es immer tat, wischte er über den Griff, und der Griff schien dadurch ein glänzenderes Aussehen zu erhalten.
    Verblüfft nahm er die Waffe auf und betrachtete sie aus der Nähe. Sie schien von einer feinen Staubschicht bedeckt.
    Er sah auf. Bislang hatte er keinen Anlaß gehabt, das Innere des Gleiters näher in Anschein zu nehmen. Als er es jetzt tat, stellte er fest, daß sein Blaster keine Ausnahme war. Der ganze Gleiter, Glassitscheiben Kontrollpult, Sitze, Boden, sogar die Raumanzüge der Insassen - waren von einer dünnen, glitzernden Staubschicht überzogen.
    Mikrokristalle!
    Angst fiel über ihn her wie ein wildes Tier und schaltete jede vernünftige Überlegung aus. Er sprang aus seinem Sitz. Er wollte schreien, aber die Furcht schnürte ihm die Kehle zu. Er fuchtelte mit dem Blaster und spürte auf einmal Dantons harten Griff an seiner Schulter. Er rüttelte sich frei und wirbelte herum, um nach Danton zu schlagen. Er war nicht mehr Herr seiner Sinne, und jeder, der ihn daran hindern wollte, der tückischen Staubschicht von Kristallen mit ein paar weitgefächerten

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