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0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle

Titel: 0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte ihnen ein paar blaue Flecken eingetragen, weiter nichts.
    Caldwell, dachte Rod bitter. Er mußte besessen sein - auf weitaus gefährlichere Art und Weise als die Berserker, die in der Stadt umhertobten und einander erschossen. Caldwell war zum Agenten der Kristalle geworden. Sein Verstand gehorchte der bewußten Kontrolle des Großkristalls. Als Relais fungierten vermutlich Mikrokristalle, die sich an Stellen eingenistet hatten, wo sie Dantons Kontrolle entgangen waren.
    Der Freihändler machte ein verdrießliches Gesicht.
    „Alles meine Schuld'", brummte er. „Ich hätte die Augen weiter offenhalten sollen."
    „Wieso Ihre Schuld?" fragte Rod. „Wir alle sind..."
    Danton winkte ab.
    „Ich hatte Caldwell von Anfang an in Verdacht. Nur wegen Caldwell bin ich überhaupt hierhergekommen. Erinnern Sie sich, daß er behauptete, OLD MAN hätte achtzig Prozent der New-Luna-Flotte vernichtet?"
    Rod nickte stumm.
    „Ich halte das für unglaublich. Stellen Sie sich vor: Mehr als zweihundert Raumschiffe greifen den Giganten in mehr oder weniger geschlossenem Verband an. Wir kennen OLD MANs Gefechtsstärke.
    Eine einzige Breitseite, und Mannheimers Flotte war dahin. So beschrieb es auch Caldwell. Nur behauptete er zwanzig Prozent wären entkommen. Können Sie sich das vorstellen? Wie sollen sie entkommen sein? Sie flogen im selben Verband, von dem nach Caldwells Aussage achtzig Prozent vernichtet wurden, nicht wahr' Wie hätten sie davonkommen sollen? Ein oder zwei Schiffe, meinetwegen auch eine Handvoll, die an den Flanken flogen und von OLD MANs Feuerüberfall nicht voll getroffen wurden - das wäre einzusehen. Aber zwanzig Prozent. Nie im Leben!"
    „Aber das ist doch alles nur eine Vermutung", protestierte Rod.
    „Richtig. Genug, um der Sache nachzugehen. Ich hatte nicht genug Anhaltspunkte, um den Fall an höchster Stelle vorzutragen. Also nahm ich mir vor, mich selbst darum zu kümmern. Ich sah Caldwells Personalakte nach. Linus Caldwell, ist ein zurückhaltender, fast schmerzhaft schüchterner Charakter.
    Erinnern Sie sich an das erste Funkgespräch, das Sie mit ihm führten? Ein aufgeweckter Mann, nicht wahr? Stets zu Scherzen aufgelegt, immer optimistisch. Das war nicht der Caldwell, über den ich in den Personalunterlagen nachgelesen hatte.
    Und dann der Überfall der Mikrokristalle. Wir konnten nicht verstehen, warum die Kristalle plötzlich funkempfindlich geworden waren. Und warum sie uns angriffen anstatt die Gleiter, die sich in der Stadt aufhielten und ihnen viel näher waren. Ganz einfach. Die Kristallagenten sind nicht funkempfindlicher als Sie oder ich. Aber Caldwell konnte uns anpeilen und ihnen die Richtung weisen."
    Er schwieg und wartete auf Rods Reaktion. Luigi sagte: „Ich glaube, Sir, seine Beweisführung hat etwas für sich."
    „Danke, Luigi", antwortete Rod spöttisch. „Ohne Ihren Hinweis hätte ich's bestimmt übersehen."
    „Und noch was" fiel Danton ein. Er langte mit der Hand in die Außentasche und zog etwas hervor, das einem vertrockneten Kaugummi ähnlich sah. „Die Heterocen-Tablette. Caldwell tat nur so, als nähme er sie ein. Erinnern Sie sich? Er hatte sie kaum im Mund, da drehte er sich um und ging hinaus.
    Draußen ließ er sie auf den Boden fallen. Er wollte es nicht riskieren, daß die Geister, die ihn besaßen, Reißaus nehmen müßten."
    Rod sagte: „Sie haben völlig recht", nur um seinen Redefluß zu unterbrechen Eine Idee war ihm gekommen, und er brauchte Zeit" um darüber nachzudenken.
    „Warum hat Caldwell die Sache mit den zwanzig Prozent erfunden?" fragte er nach einer Weile.
    „Das können Sie sich an fünf Fingern abzählen", antwortete Danton. „Schließlich ist die Sache schon in vollem Gange."
    „Richtig", ergänzte Rod. „Der Chef setzte drei Fahrzeuge in Marsch, um den angeblich Verunglückten zu helfen. Und wozu das Ganze? Das Kommando soll gespalten werden. Die Kristalle wollen sich die Teile einzeln vornehmen. Sechs Fahrzeuge auf einmal sind ihnen zuviel. Zweimal drei - da stehen die Aussichten schon besser." Er musterte Danton. „Wer, glauben Sie, versteckt sich dort draußen und sendet fingierte Notrufe?"
    Danton zuckte mit den Schultern.
    „Wahrscheinlich Leute, denen das gleiche geschehen ist wie Caldwell. Männer, deren Verstand vom Großkristall kontrolliert gesteuert wird."
    „Vermutlich haben Sie recht", gab Rod zu. „Rhodan muß gewarnt werden."
    „Aus zwei Gründen", gab Danton zu bedenken.
    „Zwei?"
    Danton wandte sich an

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