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0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle

Titel: 0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unwahrscheinlicher.
    Rod Steiger war ein Mann, der in der Zeit der Sachlichkeit und des technischen Verständnisses aufgewachsen war. Aber wenn er, während er jetzt mit weiten Schritten durch hohes Gras und zundertrockenes Buschwerk stapfte, den Gedanken freien Spielraum ließ, empfand er undeutlich die atavistische Furcht vor dem Unheil, das die Verfinsterung der Sonne anzuzeigen schien.
    Er gab sich nicht viel Mühe, die unbehaglichen Gedanken zu verscheuchen. Auch eine nüchterne, sachliche Betrachtung der Lage brachte kein erfreulicheres Bild zustande.
    Nach zwei Stunden angestrengten Marsches machten sich die ersten Anzeichen der Ermüdung bemerkbar. Sie hatten ohne Pause mehr als zehn Kilometer zurückgelegt. Um den Energieverbrauch der Anzüge zu drosseln, hatten sie die Klimaanlage auf einen Mindestwert geschaltet, und die Hitze trieb ihnen den Schweiß auf die Stirn und ließ ihn in Bächen übers Gesicht fließen. Der Hügelrücken erhob sich jetzt unmittelbar vor ihnen, und wenn sie genau gewußt hätten, an welcher Stelle sich die Geräte befanden, hätten sie nur noch zweieinhalb Kilometer zu marschieren gehabt. Je länger sich Rod jedoch umsah, desto klarer wurde ihm, daß er während des Fluges zu Caldwells Orterstation nicht allzu scharfäugig Umschau gehalten hatte und aus Mangel an Ortskenntnis nicht genauer als auf plus oder minus einen Kilometer angeben konnte, wo ihr Posten lag.
    Er machte keinen Hehl daraus. Obwohl er in seinem Helmempfänger Luigi Bernardo in immer kürzeren Abständen demonstrativ stöhnen hörte, erklärte er klipp und klar er hätte keine Ahnung, in welche Richtung sie sich vom Fuß des Hügels an halten müßten. Sie blieben stehen. Danton legte die Hand über die Sichtscheibe und schaute sich um.
    „Ich hatte nichts zu tun, während Sie hinter dem, Steuer saßen", erklärte er, „und sah mich ein wenig um. Es gibt hier irgendwo einen... oja, dort! Den alleinstehenden, verwachsenen Baum?"
    Rod folgte der Richtung, in die Dantons Arm zeigte. Er sah einen Baum, der hoch über das umgebende Buschwerk hinausragte und so merkwürdige Umrisse besaß, als wäre er ein paarmal vom Blitz getroffen und gezwungen worden, in anderer Richtung weiterzuwachsen.
    „Erkannt", sagte er.
    „Die Straße liegt etwa hundert Meter dahinter", erläuterte Danton. „Auf dem Nordhang des Hügels verläuft die Straße in südöstlicher Richtung. Sie kommt uns also halbwegs entgegen. Wenn wir uns geradewegs den Hügel hinauf halten, müßten wir sie in der Nähe der Kuppe überqueren."
    Rod hatte keine Bedenken, die Weisung anzunehmen. Er empfand auch keinen Widerwillen bei der Erkenntnis, daß Danton seine Überlegenheit von neuem bewiesen hatte. Was immer Danton auch zu seiner Entschuldigung sagen mochte, es war seine, Rods, Aufgabe gewesen, sich so zu orientieren, daß er den Weg zum Ausgangspunkt selbst unter widrigsten Umständen wiederfinden konnte. Er hatte es versäumt. Die Aufregung war zu groß gewesen. Er wußte, daß Luigi nicht auf den Kurs geachtet hatte. Luigi war immer mit anderen Dingen beschäftigt. Wenn Danton nicht gewesen wäre, hätten sie kostbare Zeit damit vergeuden müssen, ihre Geräte wiederzufinden.
    Sie nahmen den Hügel auf dem geradesten Weg in Angriff. Büsche und Dornengestrüpp stellten sich ihnen in den Weg aber mittlerweile schien selbst Luigi begriffen zu haben, daß es um wesentliche Dinge ging - unter Umständen um den eigenen Hals - und ließ keine Klagegeräusche mehr hören.
    Sie brauchten fast eine halbe Stunde, um den Hügelrücken zu erreichen. Rod warf einen raschen Blick in die Ebene hinunter. Das Bild war entmutigend. Die Qualmwolke hatte sich verdichtet. Jelly-City brannte an allen Ecken und Enden. Es war Perry Rhodan nicht gelungen, dem Wüten der Besessenen Einhalt zu gebieten.
    „Dort drüben", sagte Danton. „Wir haben uns nur um ein paar hundert Meter verirrt."
    Rods Blick glitt nach rechts. Das weißgraue Band der Straße war deutlich zu erkennen, wo es nicht von Buschwerk verdeckt wurde. Die Stelle, an der sie die Geräte zurückgelassen hatten, lag nicht weiter als einen halben Kilometer entfernt. Sie marschierten weiter. Danton hatte die Führung übernommen. Rod begann, in sein Helmmikrophon zu sprechen.
    „Funker eins an Chef. Funker eins an Chef. Rot - rot - rot..."
    Er bekam keine Antwort. Die Funktion eines Helmsenders war Funkverbindung über geringe Entfernungen hinweg aufrechtzuerhalten. Jelly-City lag zu weit entfernt, und die

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