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0305 - Zamorras schwerste Prüfung

0305 - Zamorras schwerste Prüfung

Titel: 0305 - Zamorras schwerste Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auf ihm lastete. Aurelian zweifelte schon längst nicht mehr.
    Aber Aurelian ortete über seinen magischen Brustschild auch das Näherkommen des anderen Dhyarra-Trägers. Der war schon im Hochhaus.
    »Herr Ewigk…, wissen Sie überhaupt, daß sich seit einigen Minuten jemand im Haus befindet, der es auf einen von uns beiden abgesehen hat?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ihren Worten nach, Herr Ewigk, macht die DYNASTIE DER EWIGEN, Jagd auf Sie, weil sie Ihren Machtkristall will. Ich glaube, man hat Sie aufgespürt. Ein Dhyarra-Träger bewegt sich in diesen Augenblicken im Lift aufwärts, dieser Etage entgegen.«
    Zu den Plänen des Hageren gehörte es, daß er Aurelian in groben Zügen über die Hintergründe aufklärte -über die DYNASTIE DER EWIGEN, und auch darüber, daß der Träger des zweiten Machtkristalls dringend gesucht wurde, um ihn unschädlich machen zu können. Es war eine Mischung aus Wahrheit und Lüge, die Aurelian nicht auf die Schnelle durchschaute. Er war nicht gerade einer der. Dümmsten im Lande, aber ihm fehlten die Hintergrundinformationen, um beurteilen zu können, was stimmte und was nicht. Und der Hagere nutzte das eiskalt aus und manipulierte die Meinungsbildung des Paters.
    Jeder andere wäre ebenfalls darauf hereingefallen, zumal der Hagere seine Dhyarra-Magie so subtil einsetzte, daß er Aurelian beeinflussen konnte. Er begriff jetzt auch, warum Aurelian nichts davon bemerkte, obgleich er doch den Kristall dreizehnter Ordnung gespürt hatte: Aurelian konzentrierte sich auf den anderen Kristall. Er mußte ihn schon seit einiger Zeit unter Beobachtung haben!
    Der Hagere fragte sich, ob der Ewige, der sich unaufhaltsam näherte, es wirklich wagte, die Büroetage zu betreten. Er mußte so auf Aurelian aufmerksam geworden sein wie jener auf ihn. Auch der Hagere spürte die Aura jenes seltsamen Brustschildes, und er erkannte dessen Gefährlichkeit. Es würde schwer werden, den Schild von Saro-esh-dhyn zu zerstören Aber es mußte sein. Er war zu bedrohlich. In ihm war eine Gefahr aufgetaucht, die der Hagere bisher nicht bedacht hatte, mit der er einfach nicht hatte rechnen können.
    Zu viel lief falsch in der letzten Zeit. Seine Unternehmungen schienen plötzlich unter einem Unstern zu stehen. Die Probleme mit dem Möbius-Konzern, der sich so gut wie nicht unterwandern und unter Kontrolle bringen ließ, Amun-Re, der Diener des Krakenthrons aus dem alten Atlantis… Zamorra…
    Er mußte die Sache langsam wieder in den Griff bekommen.
    Und dafür konnte jetzt ruhig eine Figur in diesem kosmischen Schachspiel um die Macht geopfert werden, um eine andere zu gewinnen. Der Ewige, der sich näherte, der Aurelian verfolgte, mußte sterben, um Aurelian endgültig auf die Seite des Hageren zu ziehen.
    »Wo ist er jetzt?« fragte er heiser, obgleich er es jetzt über seinen eigenen Kristall ebensogut sah.
    »Er verläßt soeben den Lift.«
    »Kommen Sie«, stieß der Hagere hervor. »Wir müssen ihn aufhalten.« Er sprang auf und stürmte an dem Pater vorbei. Aurelian folgte ihm. Sie stürmten durch das Vorzimmer auf den Korridor hinaus, wo ein Mann im dunkelblauen Anzug stand und überrascht herumfuhr, als er die beiden sah.
    Plötzlich sah Aurelian, wie der Hagere, dessen Gesicht immer noch irgendwie im Schatten lag - wohl eine unterbewußte Art Dhyarra-Tarnung, nahm er an -, den blaufunkelnden Kristall in der Hand hielt. Der Dhyarra strahlte magisches Licht ab.
    Der Brustschild von Saro-esh-dhyn loderte unter Aurelians Kleidung. Er sprach auf die magische Entladung an.
    Der Mann im dunklen Anzug schrie auf.
    Er war der Verfolger. Aurelian fühlte seinen Dhyarra-Kristall.
    Der Mann stand in einer Lichtaura. Sein Anzug zerfiel von einem Moment zum anderen zu Staub. Darunter befand sich ein silberner Overall mit einem breiten Gürtel. Eine Maske verdeckte das Gesicht. In Stirnhöhe befand sich das Emblem einer Galaxis-Spirale mit einer liegenden Acht darin.
    Der Ewige war enttarnt!
    Und Aurelian sah den Dhyarra-Kristall im Gürtelschloß. Sah, wie der Ewige zugriff, seinen Dhyarra zum Gegenschlag aktivierte.
    Er kam nicht mehr dazu.
    Der Hagere machte eine fast beiläufige Handbewegung.
    Der Ewige, der kaum ein paar Schritte von der Lifttür entfernt war, explodierte förmlich. Gleißendes Licht flammte unter seiner Maske und aus den Nähten des Overalls hervor. Dann fiel er in sich zusammen. Nur der Stoff blieb übrig, und auch der zerfiel zu Asche, weil die Dhyarra-Magie immer noch wirkte. Und der

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