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0305 - Zamorras schwerste Prüfung

0305 - Zamorras schwerste Prüfung

Titel: 0305 - Zamorras schwerste Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Denn ansonsten hätte Aurelian es nicht einmal bemerkt. Er war nicht gerade ein Detektiv oder Geheimagent, der schnell auf einen etwaigen Verfolger aufmerksam wurde.
    Sein magischer Brustschild warnte ihn.
    Der schien überhaupt recht sensibel geworden zu sein in der letzten Zeit und ähnelte dabei Zamorras Amulett mit seinem Vermögen, fremde Magie aufzuspüren.
    Was konnte das für eine Magie sein? Normal war sie nicht. Ein Hauch des Fremden ging von ihr aus. Aurelian versuchte zu erkennen, wer unter den Menschen in seiner Umgebung diese magische Ausstrahlung besaß, aber er konnte nichts Verdächtiges bemerken, als er sich sorgsam umschaute.
    Der Verfolger hielt sich geschickt zurück.
    Vielleicht bemerkt er meinen Brustschild ebenso, wie ich seine Magie spüre, überlegte Aurelian. Unter seiner normalen Kleidung trug er das weiße Gewand der Väter der Reinen der Gewalt, und dieses wurde beherrscht von dem Brustschild von Saro-esh-dhyn, dessen Magie ähnlich, wenn nicht gar stärker wirkte als Zamorras Amulett. Vielleicht gab es da gar eine Verwandtschaft…
    Plötzlich zuckte Aurelian zusammen. Im gleichen Moment, als das Taxi vor ihm stoppte, rauschte ein silbergrauer Mercedes 500 SEL vorbei. Und Aurelian spürte einen förmlichen magischen Schlag, als er hinübersah.
    Jemand, der sich in diesem Mercedes befand, war ein überstarker Magier.
    Von einem Moment zum anderen erkannte Aurelian die Art dieser Magie. Er kannte sie aus dem alten Troja, in dem er gemeinsam mit Zamorra gekämpft hatte, um jenen legendären Machtkristall zu erbeuten, den später Ted Ewigk erhielt.
    Ein Dhyarra-Kristall dreizehnter Ordnung, das stärkste, magische Instrument überhaupt!
    Ted Ewigk hier…? Wie Aurelian von Zamorra wußte, hatte der Reporter hier seinen Wohnsitz. Zamorra hatte zwar behauptet, Ted fahre einen weißen Rolls-Royce, aber warum sollte er nicht als Zweitwagen einen Mercedes besitzen oder das Fahrzeug überhaupt gewechselt haben? Darauf konnte man sich nie verlassen.
    »Folgen Sie dem 500er dort vorn«, verlangte Aurelian, während er sich förmlich in das Taxi warf. Er disponierte von einem Moment zum anderen um. Nach Lyon fliegen konnte er auch mit der nächsten Maschine. Sein Gepäck konnte ruhig schon voraus reisen, das war weniger wichtig. Hier aber bot sich ihm die Chance, mit Ted Ewigk in Verbindung zu kommen, den er bis jetzt noch nicht persönlich kannte.
    Und während das Taxi anrollte, erkannte Aurelian auch die Charakteristik seines »Verfolgers«. Jener, der sich irgendwie für ihn interessierte, besaß ebenfalls einen Dhyarra-Kristall, wenngleich der auch ziemlich klein und schwach sein mußte. Aber immerhin war er stark genug, daß der Brustschild ihn erkannte.
    Spielte sich hier vielleicht eine Verfolgung ab? Galt das Interesse des Fremden gar nicht Aurelian, sondern dem Besitzer des Machtkristalls?
    Langsam schob sich das Taxi an den 500 SEL heran. Der Taxifahrer warf immer wieder einen mißtrauischen Blick auf Aurelian. Ein Mann, der wie ein Pater aussah, bei der Verfolgung eines großen Wagens?
    Aber da Aurelian sich nicht näher dazu äußerte, schwieg auch der Taxifahrer. Aber seine Neugierde stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    ***
    Von einem Moment zum anderen kam der Übergang.
    Das Tor weitete sich und wurde stabil.
    Zamorra fühlte die immense Kraft, die zu wirken begonnen hatte, und wußte, daß Ted Ewigk mit seinem Machtkristall steuernd eingegriffen hatte. Hoffentlich hatte der Freund jetzt damit nicht zuviel riskiert. Denn wenn sein Kristall jetzt doch angepeilt wurde, würde er Château Montagne fluchtartig verlassen müssen. Schon einmal hatte es sich gezeigt, wie leicht und schnell die Ewigen das Château einzunehmen vermochten.
    »Schnell«, rief er den Druiden zu. Es galt jetzt, die Gefahr des Entdecktwerdens für Ted so gering wie möglich zu halten. Je schneller sie wieder zurückkehrten, um so eher würde Ted sich zurückziehen können. Denn auch wenn sein Kristall jetzt im Moment keine Energien mehr verstrahlte - der einmalige, magische Schlag hatte gereicht -, durfte er sich doch nicht ganz zurückziehen, wenn die Rückkehr der Freunde nicht in Frage gestellt werden sollte.
    Sie durchschritten das Tor und fanden sich in einer anderen Welt wieder.
    Brausende Feuerstürme. Eisige Kälte, die sich zentimetertief unter die Haut fraß. Schwärze und gleichzeitig leuchtende Farben, wie keines Menschen Auge sie jemals sah. Ständiger Wechsel. Schwerelosigkeit wechselte mit Phasen

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