0306 - Die Erde spie den Schrecken aus
war jetzt ohne Weiteres möglich, weil durch den Angriff der DYNASTIE sämtliche Relikte zur Dämonenabwehr zerstört waren.
Nur auf die einfachste Möglichkeit, mit einem Dämonenaufgebot einen Sturmangriff auf das jetzt schutzlose Château zu machen kam Belial nicht. Derzeit war Zamorra nur durch das Amulett geschützt und das war augenblicklich nicht sehr zuverlässig. Doch Belial fürchtete, daß Professor Zamorra noch einen Trumpf im Ärmel hatte und wälzte riesige Schlachtpläne, wo die primitivste Art der Kriegskunst, der bedingungslose Angriff, vollständig ausgereicht hätte.
Außerdem wußte Belial, daß Lucifuge Rofocale ihn beobachtete und er sich nun bewähren mußte. Belial war ein Bündnis mit der DYNASTIE eingegangen. Doch Asmodis, der sich in der Verkleidung eines Gamma auf der Raumbasis der EWIGEN aufhielt, hatte den Wortlaut des Vertrages auf magischem Wege an den Ministerpräsidenten Satans »durchgefunkt«. Für die Hölle war das, was Belial getan hatte, Hochverrat. Und tatsächlich hatte Belial ja vorgehabt, mit Hilfe der EWIGEN den Kaiser LUZIFER so zu beeinflussen, daß ihm beispielsweise der Rang des Lucifuge Rofocale zuerkannt würde, wie er jetzt bereits den Titel des Asmodis führte.
Auch Belial hielt, wie außer dem Kaiser LUZIFER und Lucifuge Rofocale, Asmodis für vernichtet. Niemand ahnte, daß er im ganz besonderen Auftrag der hohen Höllenherrn im Untergrund gegen die DYNASTIE kämpfte. Ein Partisanenkampf des Teufels.
»James Bond der Schwefelklüfte« hatte sich Asmodis mit bissigem Humor genannt.
Für den offensichtlichen Verrat hatte Satans Ministerpräsident Belial zum Tode verurteitl. »Dein Henker wird Zamorra sein - oder du tötest ihn!« war der Urteilsspruch des Lucifuge Rofocale. Und auf diese Chance wartete Belial jetzt.
Fast hatte er den Meister des Übersinnlichen schon in seiner Gewalt gehabt. Doch Professor Zamorra war entkommen und hatte Nicole Duval befreien können.ö [2] Nun suchte. Belial die direkte Konfrontation mit dem Gegner.
Befriedigt sah er, wie Gryf, der Druide, mit Pater Aurelian verschwand. Wohin, das konnte Belial nicht feststellen. Denn der Spiegel Vassagos lieferte das Bild, aber keinen Ton. Belial mußte sich sein Teil denken.
Interessiert betrachtete er den Brainstorming-Room in Château Montagne, in dem jetzt nur noch Professor Zamorra, Nicole Duval und Ted Ewigk zusammen saßen.
In diesem Augenblick entstand aus dem Nichts ein brausender Wirbel und ein Tor entstand. Er sah die Menschen aufspringen und entsetzt zurückweichen.
Die grausige Gestalt aus dem Tor konnte selbst einen Dämonenfürsten wie Belial entsetzen…
***
Die Enge des Raumes schien sich zu einer gigantischen Halle zu erweitern. Schwarzes Licht breitete sich aus und erhellte auf seine Art das Refugium des Amun-Re. Licht, das von einer Dämonenseele ausging.
Von blasphemisch geschlungenen Kreisen umgeben lag das Unsterbliche des Sanguinus vor Amun-Re auf dem Boden. Der Herrscher des Krakenthrones stand, beide Arme weit emporgestreckt, davor und rief Worte, die dem Gestammel eines Irrsinnigen glichen. Dennoch war es einstmals eine Sprache gewesen. In den Tagen von Atlantis hatten die Hochpriester mit diesen Lauten ihre gräßlichen Götter angerufen.
Das war zu der Zeit, als die Kontinente noch unter den stampfenden Tritten der Dinosaurier zitterten und eine Menschenrasse in der Welt lebte, die heute niemand mehr kennt. Sie bewohnten kleine Teile der Welt und lebten von dem, was die Saurier übrig ließen. Nur in der Mitte des Meeres, das wir heute den Atlantischen Ozean nennen, lag ein mächtiges Reich.
Das erste Atlantis des Amun-Re. Hier regierte er in gräßlicher Macht und finsterer Herrlichkeit. Wenig ist aus jenen Tagen den Menschen überliefert und dieses Wissen wird strengstens geheim gehalten.
Man erzählt sich, daß selbst die Götter über Amun-Re erzürnt waren und Atlantis versinken ließen, obwohl der Grund ein anderer war. Denn sonst wäre es Poseidon, einem Sohn des Zeus aus der Straße der Götter, nicht gelungen, mit Hilfe der Technik Atlantis aus dem Meere wieder emporsteigen zu lassen. Poseidon hatte Rostan, den Wissenden, auserkoren, hier ein ganz neues Staatengebilde zu schaffen.
Und Rostan ließ das Atlantis erblühen, von dem der Grieche Solon in den Tempeln von Sais in Ägypten hörte. Das Atlantis, von dem uns der Philosoph Plato bis zum heutigen Tage Kunde gegeben hat.
Es war der Fluch des Schicksals, der Rostan, den Wissenden, die
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