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0306 - Die Erde spie den Schrecken aus

0306 - Die Erde spie den Schrecken aus

Titel: 0306 - Die Erde spie den Schrecken aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Schlaf. Ich kann meinen Geist aussenden. Ich werde Menschen finden, die mir dienen. Und in ihrem Inneren werde ich Mittel und Wege finden, die Eisdecke zu öffnen und meinen Körper herauszuholen. Ein Körper, indem dann immer noch Leben ist. Eure Körper dagegen werden jedoch tot sein!«
    »Wir müssen hier raus, Ted!« stieß Professor Zamorra hervor. »Ich habe eine Idee, was wir tun können!«
    »Dann lauft um euer Leben. Das ist auch besser so. Denn wenn mein Körper gefunden und dem Leben wieder gegeben wird, dann wird man euch nicht entdecken. Geht und lauft um euer Leben. Ich wünsche euch einen qualvollen Tod und…!«
    Weiter kam er nicht. Ein Knistern im Gefüge über ihm. Dann schien die ganze Decke herabzukommen. Professor Zamorra sah, wie unsäglicher bösartiger Triumph über Amun-Res Gesicht blitzte. Gewaltig donnerte die Lawine aus Eis über ihn hinweg.
    Als sich die Eiskristalle etwas gelegt hatten, erkannten die beiden Freunde, daß der Herrscher des Krakenthrones im ewigen Eis eingeschlossen war. Er saß aufrecht, hatte die Augen geöffnet und starrte ins Leere.
    »Er ist tot!« flüsterte Ted Ewigk.
    »Nein! Er ist ein Teufel!« sagte Professor Zamorra. »Und der Teufel ist unsterblich!«
    ***
    Professor Zamorra und Ted Ewigk liefen um ihr Leben. Immer schneller brach die Eisdecke über der blauen Stadt zusammen. Kopfgroße Eisbrocken prasselten wie Hagelkörner zur Erde. Die Mauern der Stadt zerbarsten und die Dächer der Häuser wurden zertrümmert.
    Professor Zamorra, der schon einmal in dieser Stadt gewesen war, hatte einen sechsten Sinn für Strecken, die er schon einmal gelaufen war. Er hatte Ted Ewigk an der Hand genommen und zerrte den Reporter hinter sich her.
    Es gab keine Pause und keine Rast. Jede Sekunde Aufenthalt konnte den sicheren Tod bedeuten. Während um sie herum die blaue Stadt in Trümmer zerfiel, rannten sie auf den Eingang zur ehemaligen Forschungsstation zu.
    Sie hatten Glück, daß sie auf Anhieb den Tunnel fanden, den das Forschungsteam damals gegraben hatte, als sie die blaue Stadt orteten.
    Die Türen waren nicht abgeschlossen, denn niemand nahm an, daß hier in der Hölle der Antarktis noch jemals Menschen herkommen würden. Seit Monaten waren die deutschen Forscher schon Richtung Heimat aufgebrochen.
    Der größte Teil der Station lag oberhalb der Eisschicht. Keuchend kamen Professor Zamorra und Ted Ewigk oben an.
    »Gerettet um etwas später zu sterben!« erkannte Ted Ewigk die Situation. »Wir sind hier weit ab von aller Zivilisation und…!«
    »… und bei der großzügigen Verschwendung deiner deutschen Landsleute müßten wir es schaffen!« fiel ihm Professor Zamorra ins Wort. Da er die Station kannte, wußte er genau, wo er suchen mußte.
    Alles war noch vorhanden. Sogar einige Kästen Notverpflegung. Und in einem der Schränke waren die Kleider der Männer, die damals im Kampf gegen die Meeghs gestorben waren. Warme Pullover und Parker. Dazu stellte Professor Zamorra vergnügt fest, daß noch genügend Öl vorhanden war, um die Station einige Tage zu beheizen.
    Das Wichtigste jedoch war das Funkgerät, das immer noch intakt war. Nach einigen fruchtlosen Versuchen hatte Professor Zamorra die Welle gefunden, auf der die Geschäftsgespräche des Möbius-Konzerns liefen.
    »Alpha-Order! Hier Charlemagne!« gab Professor Zamorra seine Identität an. »Ich benötige Pik-As!« Erst nach einigen Minuten kam die Bestätigung von einer Handelsstation in Feuerland, die den Funkspruch aufgefangen hatte und zur Zentrale nach Frankfurt leitete.
    Pik-As war die Kodierung von Stephan Möbius. Eine halbe Stunde später vernahm Professor Zamorra in unmittelbarer Nähe des Südpols die Stimme des Wirtschaftsmagnaten aus Frankfurt. In kurzen Sätzen wurde Stephan Möbius unterrichtet. Der »Alte Eisenfresser« verstand sofort.
    »Ich schicke einen Hubschrauber!« war seine Entscheidung. »Haltet ihr einige Tage da unten durch?«
    »Schon möglich!« gab Professor Zamorra zur Antwort. »Hier unten kann man tatsächlich jetzt ohne Hektik Urlaub machen. So lange keine Eisdämonen oder Tupilaks auf Besuch kommen, kann das hier ganz gemütlich werden…!«
    ***
    Drei Tage später waren sie wieder zu Hause. Professor Zamorra genoß die Annehmlichkeiten von Château Montagne sichtlich. Vor allem aber genoß er es, daß Nicole wieder in seiner Nähe war.
    Obwohl er versuchte, sich total zu entspannen wußte er doch, daß alles nur eine Ruhe vor dem Sturm war. Die DYNASTIE war noch

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