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0308 - Einbahnstraße in den Tod

0308 - Einbahnstraße in den Tod

Titel: 0308 - Einbahnstraße in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Einbahnstraße in den Tod
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Gestalt in seinem Wohnzimmer finden. Man wird sich den Kopf darüber zerbrechen, wer ihn ungelegt hat, und man wird nie darauf kommen… Gib her das Ding, Jerome. Du hast mir versprochen, dass ich ihn abschießen darf.«
    Sie nahm Vickers die 45er aus der Hand, und diesen kurzen Augenblick, indem der Lauf nicht auf mich gerichtet war, benutzte ich.
    Mit einem Satz tauchte ich unter den Tisch und warf ihn um.
    Es klirrte, polterte und knackte.
    Ein dumpfes Blub verriet, dass die Bons versucht hatte, mich zu erwischen, bevor der Tisch sie mitsamt ihrem Sessel umriss.
    Meine Hand fuhr nach der Pistole, aber ich kam nicht dazu, sie zu ziehen.
    Vickers war auf den Beinen geblieben und stürzte sich mit gesenktem Kopf auf mich.
    Sein Schädel rammte meine Brust aber der Stoß genügte, um mich hinten überkippen zu lassen. Im Fallen riss ich ihn mit.
    Er lag auf mir und wollte mich an der Kehle packen.
    Ich stieß ihm das Knie in den Bauch.
    Er japste…
    »Verdammt, Jerome, geh mir endlich aus dem Schussfeld.« Die Brons stand neben uns, die 45er in der Hand.
    Aus einem Schnitt auf der Wange, wo sie eine Scherbe getroffen hatte, sickerte Blut.
    Jetzt war in ihrem Gesicht nichts Anziehendes mehr.
    Es war die Fratze einer wütenden Teufelin.
    Vickers versuchte, sich von mir loszureißen, während ich den rechten Arm um seinen Nacken geschlungen, ihn mit aller Gewalt festhielt.
    Um uns herum tanzte das Mädchen, und ich hatte alle Hände voll zu tun, um ihr kein Ziel zu bieten.
    Wenn ich nur meine Waffe hätte erreichen können.
    Ich musste versuchen, die rechte Hand freizubekommen.
    Ich ließ los und griff dafür mit der Linken zu, aber Vickers entglitt mir.
    Aus!… dachte ich.
    Jetzt würde sie mich abschießen.
    In einer letzten, verzweifelten Anstrengung fuhr meine Rechte nach der Pistole.
    »Hände hoch!«, erklang in diesem Augenblick eine Stimme, die mir wie Engelsgesang erschien.
    Ich ließ Vickers los und sprang auf die Beine.
    Ein Schuss krachte dumpf, und die Kugel zischte brennendheiß an meinem linken Ohr vorbei.
    Fast gleichzeitig bellte Phils Pistole.
    Das Mädchen wurde von der Wucht des Geschosses nach rechts herumgerissen. Die 45er entfiel ihr, und ihre linke Hand krampfte sich um den rechten Oberarm. Blut sickerte zwischen den Fingern durch.
    Vickers stand mit erhobenen Händen und verbissenem Gesicht.
    »Danke schön, Phil«, sagte ich. »Du kamst gerade zur rechten Zeit.«
    »Und dabei wollte ich doch nur eine Partie Schach mit dir spielen«, sagte er. »Ich konnte nicht schlafen.«
    »Alles schön und gut, aber was sollen wir trinken?«, fragte ich. »Die Bande hat meinen guten Scotch zur Hälfte ausgepichelt, und der Rest ist in den Teppich gesickert.«
    »Keine Sorge, Jerry. Ich habe eine neue Flasche mitgebracht.«
    ***
    Sie blieben konsequent. Sie wurden zusammen verurteilt, zusammen nach Sing Sing gebracht, und sie gingen beide in derselben Stunde den Weg zum elektrischen Stuhl.
    ENDE

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