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0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City

Titel: 0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte diese Einwände schon zu oft gehört, um noch darauf einzugehen. Verdrossen kleidete Keegan sich an. Er hatte wiederholt verlangt, daß sie das Schiff heimlich verlassen sollten, doch Menchos hatte abgelehnt. Keegan befürchtete, daß sein Partner entschlossen war, den bevorstehenden Flug mitzumachen, gleichgültig, wo das Ziel der vier Raumschiffe lag.
    „Fertig?" erkundigte sich Squart Menchos bei seinem Freund.
    Keegan nickte mürrisch. Sein Gesicht war noch blasser als sonst und seine tief in ihren Höhlen liegenden Augen glänzten wie im Fieber. Menchos hatte längst erkannt, daß der Ingenieur das Zusammensein mit den Beeinflußten viel schwerer ertrug als er.
    Menchos übernahm die Führung. Die beiden Männer verließen ihre Kabine und traten auf den beleuchteten Gang hinaus. Menchos blieb stehen und lauschte. Innerhalb des Schiffes war es unheimlich still.
    Menchos gab Keegan einen Wink und deutete in Richtung der Antigravschächte. Sie bewegten sich lautlos durch den Gang. Menchos behielt die Kabinentüren in den Augen. Er war darauf gefaßt, daß sich eine der Türen öffnete und ein Beeinflußter herauskam. Menchos wußte genau, was er in einem solchen Fall tun mußte. Die hypnotisierten Kolonisten konnten nicht so schnell denken wie ein Immuner. Menchos würde behaupten, daß Keegan und er in die Zentrale bestellt waren. Er glaubte nicht, daß jemand auf die Idee kommen würde, diese Angaben anzuzweifeln.
    „Es ist überall ruhig", flüsterte Keegan. „Es scheint niemand mehr zu arbeiten."
    „Die Vorbereitungen für den Flug sind anscheinend abgeschlossen", sagte Menchos leise. „Die vier Schiffe werden bestimmt gleichzeitig starten. Wir müssen warten, bis alle Schiffsbesatzungen fertig sind."
    Sie erreichten den Antigravschacht. Keegan überzeugte sich davon, daß er in Betrieb war. Die beiden Männer ließen sich bis in Höhe des Kommandoraums schweben, dann verließen sie den Schacht. Der breite Gang, der auf einen Eingang der Zentrale zuführte, lag verlassen vor ihnen. Auch aus der Zentrale kamen keine Geräusche.
    „Es sieht so aus, als hätten wir diesmal Glück", meinte Menchos.
    Keegan antwortete nicht, aber sein Gesichtsausdruck war skeptisch. Unangefochten gelangten sie zum Eingang des ausgedehnten Kommandoraums. Menchos preßte sich eng gegen die Wand. Er bedeutete Keegan, hinter ihm zu bleiben.
    Obwohl Menchos nicht die gesamte Zentrale überblicken konnte, gelangte er nach kurzer Beobachtung zu dem Schluß, daß der große Raum verlassen war. Sämtliche Hauptkontrollen waren außer Betrieb. Die Bildschirme waren dunkel. Das Summen der kleineren Transformatoren, die ständig in Betrieb waren, klang beruhigend.
    Als Menchos die Zentrale betrat, hielt er sich stets in der Nähe irgendwelcher Aufbauten, um sofort in Deckung gehen zu können. Keegan schlich hinter ihm nach. Plötzlich legte Keegan eine Hand auf Menchos' Schulter. Abrupt unterbrach der Geologe seine Bewegungen. Er blickte zurück. Keegan deutete zu den Hauptkontrollen hinüber. Im Kommandosessel kauerte eine schlanke Gestalt. Der Unbekannte bewegte sich nicht. Seine Blicke schienen auf die Steuerung gerichtet zu sein.
    Menchos tastete nach seinem kleinen Strahler. Er unterdrückte seinen Atem. Wenn der Mann sich umschaute, mußte er sie sehen. „Ich glaube, es ist Kirilo", flüsterte Keegan.
    Menchos nickte. Es war durchaus möglich, daß der Major auch während der Ruhepausen innerhalb des Kommandoraums blieb. Behutsam zogen sich die beiden Männer hinter einen Kartentisch zurück.
    „Ich glaube, daß er schläft", sagte Menchos. Er fühlte, daß sein Herzschlag sich beschleunigt hatte.
    „Natürlich schläft er", bestätigte Keegan. „Aber die Hauptpositronik ist nur wenige Meter von ihm entfernt. Wir können unmöglich an sie heran."
    Menchos verwünschte ihr Mißgeschick. Kurz vor ihrem Ziel wurden sie sie abermals gestört. Der Geologe fragte sich, ob es eine Möglichkeit gab, Kirilo wegzulocken. Jede verdächtige Aktion hätte den Offizier sofort mißtrauisch gemacht. Wenn er auf den Gedanken kam, seine Besatzung gründlich zu überprüfen, würde er schnell herausfinden, daß zwei Immune darunter waren.
    „Worauf warten wir noch?" erkundigte sich Keegan trocken. „Kehren wir um."
    Menchos schüttelte den Kopf. Er dachte angestrengt nach. Sie mußten noch vor dem Start das Ziel der Raumschiffe herausfinden. Die Hypnobefehle waren zu undeutlich. Lediglich die Kommandanten und ihre Stellvertreter schienen

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