0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City
Kommandanten, was sie an Bord zu tun haben", fuhr Delahoyt fort. „Der Start wird wahrscheinlich am sechsten November terranischer Zeitrechnung erfolgen. Bis dahin müssen alle Vorbereitungen abgeschlossen sein."
„Warum sagt er uns nicht, wohin die Reise geht", knurrte Menchos.
„Wenn wir erst an Bord sind, werden wir versuchen, es herauszufinden", sagte Keegan entschlossen. „Wir haben noch vier Tage Zeit."
„Alle Besatzungsmitglieder der I-10 folgen mir!" rief Major Kirilo.
Menchos gab seinem Partner einen Stoß. „Komm!" sagte er. „Wir haben noch viel zu tun."
Sie folgten den 130 Kolonisten, die die Besatzung der I-10 bilden würden.
*
Die I-10 unterschied sich durch nichts von einem Ultraschlachtschiff der Galaxisklasse. Menchos und Keegan, die mit ihrem kleinen Funkgerät verschiedene Gespräche zwischen den Kommandanten der im System von Jellicos Stern stationierten terranischen Schiffe abgehört hatten, wußten, daß diese Ähnlichkeit kein Zufall war. Was die beiden Prospektoren nicht aus Punknachrichten erfahren konnten, hatten sie durch logische Überlegungen selbst herausgefunden.
Sie wußten, daß es in den riesigen Hangars dieser Schiffe keine Beiboote gab. Die Männer, die in ferner Vergangenheit den Bau von OLD MAN begonnen hatten, waren von dem Standpunkt ausgegangen, daß große Kampfschiffe dringender benötigt wurden als Korvetten oder Moskito-Jäger.
Major Gord Kirilo versammelte die Besatzung in einem Kontrollraum, der zu den Hangars gehörte.
„Unsere Mannschaft ist zahlenmäßig klein", sagte er. „Sie reicht jedoch aus, um den Auftrag auszuführen, den wir erhalten haben. Außerdem haben wir noch vier Tage terranischer Zeitrechnung Gelegenheit, alle Vorbereitungen zu treffen."
Kirilo teilte die Besatzung in zwei Gruppen ein. Das technische Personal, zu dem auch Squart Menchos und Grange Keegan gehörten, erhielt den Auftrag, die Beiboothangars als Laderäume herzurichten. Die astronautisch geschulten Männer mußten dem Major in die Zentrale folgen, um die Koordinaten für den Kurs zu errechnen, die Positroniken zu programmieren und sämtliche Kontrollen zu überprüfen.
Die hypnotische Ausstrahlungskraft der Kristalle hatte wieder nachgelassen. Trotzdem schien jeder Beeinflußte zu wissen, was er zu tun hatte. Ein krummbeiniger Ingenieur, den Kirilo zum Ersten Offizier ernannt hatte, beauftragte Menchos und Keegan mit der Installation von Fesselfeldprojektoren in den verschiedenen Hangars. Sie erhielten zwei Antigravplatten und einen magnetischen Kran.
„Als Mitglieder der astronautischen Mannschaft könnten wir leichter herausfinden, welches Ziel die vier Schiffe haben", sagte Menchos, als sie den Kran durch den Hangar schoben. „Wie wollen wir von hier aus an eine Positronik herankommen?"
Keegan blickte sich um. Die nächste Arbeitsgruppe war fünfzig Meter entfernt. Die Kolonisten waren damit beschäftigt, die Halterungen zu entfernen, die für Beiboote bestimmt waren.
„Wir können jetzt keinen anderen Beruf mehr angeben", sagte Keegan. „Irgendwann werden die Männer in der Zentrale schlafen. Dann versuchen wir, ob wir etwas erreichen können."
Squart Menchos bestieg eine Antigravplatte und ließ sich unter die Hangardecke schweben. Er gab Keegan ein Zeichen. Der Ingenieur legte einen Projektor auf die Plattform des Krans und ließ ihn nach oben gleiten.
Menchos begann mit der Montage des Projektors. Er spielte mit dem Gedanken, seine Arbeit unzuverlässig zu verrichten. Er mußte jedoch damit rechnen, daß der krummbeinige Kolonist, der als Erster Offizier fungierte, alle Arbeiten nachprüfte. Wenn der Beeinflußte feststellte, daß Keegan und Menchos die Arbeit sabotierten, würden die beiden Prospektoren verloren sein.
Keegan kam mit Werkzeug und einer Antigravplatte nach oben geschwebt. Er betrachtete die Halterungen, die Menchos in die Decke geschraubt hatte.
„Gute Arbeit!" sagte er.
Menchos verstand, daß sein Partner den gleichen Gedanken hatte wie er.
Sie arbeiteten schweigend weiter. Eine Stunde später hatten sie den ersten Fesselfeldprojektor installiert und schalteten ihn ein. Die Probe verlief zufriedenstellend.
Keegan blickte auf seine Uhr. „Überall im Schiff wird noch gearbeitet", sagte er enttäuscht. „Vielleicht gönnen die Kristalle ihren Opfern keine Pause."
„Die Besatzungen werden noch gebraucht", erinnerte Menchos. „Unsere Gegner können es sich nicht erlauben, die Kräfte der Männer vorzeitig zu erschöpfen.
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