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0309 - Die Sklavenwelt von Magellan

Titel: 0309 - Die Sklavenwelt von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hing.
    „Bereitschaft für Feuerleit!" befahl Pandar Runete.
    Die Stimme des Sikh hatte leise und warnend geklungen.
    Unwillkürlich hob Leutnant Shrimpf den Kopf und blickte den terranischen Monstrumjäger an.
    Runetes Gesicht wirkte älter, als der Major war. Er zählte nur einunddreißig Jahre, aber der Dienst bei der Imperiumsflotte und der Aufenthalt auf ungezählten urweltlichen Planeten, die Entbehrungen und Strapazen, die zu einer Jagd auf extraterrestrische Ungeheuer gehörten, hatten ihre Linien in dem braunen Gesicht hinterlassen.
    Sie hatten gleichzeitig die Reflexe Runetes geschärft, ihn befähigt, dem Tod gelassen ins Auge zu sehen, und Körper und Geist gehärtet. Pandar Runete war kein bequemer Vorgesetzter. Er verlangte seinen Untergebenen alles ab, aber er setzte auch alles für seine Leute ein.
    „Feuerleit klar!" meldete George Terminow.
    „Danke!" erwiderte der Sikh.
    Das braune Gesicht verzog sich zu einem harten Lächeln.
    „Denken Sie nicht etwa, der Ortungsschutz unseres Schiffes wäre vollkommen, meine Herren. So etwas gibt es nicht und wird es niemals geben. Selbst ein Anti-Ortungsschirm benötigt Energien, und wenn er auch alle eintreffenden Impulse ablenkt, so kann er doch von passiven Meßgeräten als Emission registriert werden. Halten Sie die Augen offen und denken Sie daran, daß auf dem Nordkontinent die vier Schiffe OLD MANs stehen müssen."
    Der Kontinent ragte als nackter, grauer Felsschild aus dem Meer. Gischt wallte über seine Ufer, und Nebelbänke krochen über die feuchte Landmasse.
    An Backbord tauchte eine Kuppel auf. Eine riesige Funkmeßantenne drehte sich von links nach rechts und von rechts nach links. Andere Ortungsstationen ragten aus dem Nebel. Auch ihre Antennenschüsseln waren in Bewegung, ganz im Gegensatz zu denen auf den beiden anderen Kontinenten.
    Doch der erste Raumhafen, den die Space-Jet anflog, lag genauso verlassen da wie alle anderen, die man bisher gesehen hatte.
    Unter der SANGLIER zogen plötzlich schwere Wolkenbänke gen Süden, senkten sich allmählich tiefer und luden große Mengen Schnee über dem kahlen Felsboden ab.
    „Noch zweihundert Kilometer bis zum Pol", meldete Mark Berliter.
    Aus den Schneewolken zur Linken ragten die Bugspitzen von Birnenraumschiffen. Die Space-Jet jagte in vierzig Kilometern Entfernung vorüber.
    Dann brach die Wolkendecke auf. Die Sicht wurde frei. Aber nur kahler, von Rinnen durchzogener Fels lag unter dem Schiff. Es gab kaum Erhöhungen und überhaupt keine Berge. Wahrscheinlich hatten Wind und Regen in Jahrmillionen alle Erhebungen abgetragen und die Bodenkruste ins Meer geschwemmt. Möglicherweise würde ihr Druck eines Tages dazu fahren, daß sich der Grund des Meeres erheblich senkte, daß Risse in der Planetenkruste aufbrachen und sich neue Kontinente und Gebirge emporhoben - wenn das Magma unter der Oberschicht nicht bereits gänzlich erstarrt war.
    „Da!" schrie Leutnant Berliter und zeigte nach Steuerbord.
    „Meldung!" mahnte Pandar Runete.
    „Raumflughafen an Steuerbord", stieß Mark Berliter hervor. „Entfernung etwa dreißig Kilometer."
    „Zu weit weg", murmelte der Major grimmig.
    Im nächsten Moment schaltete er die Backbordkorrekturdüsen ein. Die Space-Jet wurde aus dem bisherigen Kurs gerissen und hart nach Steuerbord geworfen.
    Helge Shrimpf spürte, wie sich seine Nackenhaare sträubten.
    Der Energieverbrauch mußte doch von den feindlichen Ortungsstationen angemessen worden sein!
    Aber kein Anruf kam keine Abwehrraketen stiegen empor und keine Energiebahnen von Impulsgeschützen bedrohten die SANGLIER.
    Das Diskusschiff raste in fünfundzwanzig Kilometer Höhe ungefähr fünf Kilometer neben dem Raumhafen vorüber.
    Die Männer darin hielten den Atem an, als sie die vier Kugelgebilde erkannten, die zweieinhalb Kilometer in den klaren Himmel über dem nördlichen Pol ragten.
    Ultraschlachtschiffe!
    Das mußten die vier Raumschiffe sein, die die Kristalle aus OLD MAN entführt hatten.
    Auf der anderen Seite des riesigen Areals standen wieder birnenförmige Raumschiffe und in den Werftanlagen ebenfalls.
    Helge schaltete die Ausschnittvergrößerung ein.
    Deutlich waren jetzt Gestalten zu sehen, die in den Werftanlagen umherliefen und offenbar damit beschäftigt waren, reparaturbedürftige Birnenschiffe wieder startklar zu machen.
    Tausende humanoider Lebewesen wimmelten dort umher.
    Terraner ...?
    Der Raumhafen blieb plötzlich zurück, sank hinter den Horizont. Nacht senkte sich über die

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