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0309 - Die Sklavenwelt von Magellan

Titel: 0309 - Die Sklavenwelt von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Laufes über ein Dutzend Gänge und Bänder war auf seiner hohen, braunen Stirn kein Tröpfchen Schweiß zu sehen.
    Runete war Sikh und verzichtete deshalb selbst bei einem Einsatz nicht auf seinen Turban. Bart und Haare waren zu winzigen Zöpfchen verflochten, und wäre der Raumanzug nicht gewesen, hätte man sich in einen Sikh-Tempel im tiefsten Indien Terras versetzt fühlen können. Das harte, hagere Gesicht paßte gut zu der großen Gestalt, deren Schlankheit jetzt freilich durch den Raumanzug und die zahlreichen Ausrüstungsgegenstände verborgen wurde.
    Seine Musterung schien zur Zufriedenheit auszufallen, denn er lächelte flüchtig und sprach danach seine Meldung in das Mikrophongitter des Pfortenrobots.
    Die Schotte glitten zur Seite, und mit wiegendem Gang betraten die fünf Raumfahrer den Kommandoraum der CREST IV.
    Nachdem Perry Rhodan sie kurz instruiert hatte, überreichte ein Freifahrer mit rotem Halstuch ihnen je ein glitzerndes Netz.
    Sie waren froh, daß nicht er die Gebrauchsanweisung gab, sondern dies dem Mann überließ, der, gestützt auf einen reichverzierten Stockdegen, in würdevoller Haltung neben dem Großadministrator stand. So hatten sie einen guten Grund, die sagenhafte Erscheinung Roi Dantons gebührend zu begutachten.
    Danach salutierten sie exakt und marschierten wieder zum Schott hinaus. Der Freifahrer Blake begleitete sie, um ihnen die Spezialschaltungen der Space-Jet SANGLIER zu erklären.
     
    *
     
    „Fertig zum Ausstoß!" sagte Pandar Runete in das Mikrophon des Telekoms.
    Aus dem Innern der Space-Jet drang das verhaltene Grollen der leerlaufenden Triebwerksmeiler.
    „X-Zeit läuft. Xminus zehn Sekunden!" schallte es zurück.
    Danach das monotone Ticken des Robotzählers.
    Die Druckhelme der Männer klackten in die Magnetdichtungen. Mit schwachem Summen begannen die Aggregate für Klimaregulierung, Luftdruckerhaltung und Lufterneuerung ihre Arbeit.
    Locker und entspannt saß Pandar Runete in seinem Kontrollsitz. Die Haltegurte spannten sich über Brust Schultern und Hüfte. Die Hände ruhten auf den Tasten der Manuellschaltungen.
    Aber noch aktivierte der Sikh die Triebwerke nicht.
    Ein kurzes Vibrieren.
    „Null!" quarrte eine Stimme - verzerrt und wie von weither.
    Eben stand die SANGLIER noch auf dem gravitatorischen Abstoßfeld der offenen Schleuse - und schon im nächsten Moment huschten schemenhaft unwirklich die glühenden Gasfetzen der Sonne Keegan über die transparenten Wände der Panzerplastkuppel.
    Runetes Finger ruckten nach unten.
    Die Space-Jet schien sich aufzubäumen wie unter dem imaginären Hammerschlag eines Titanen. Die Gaswolken wurden zu scheinbar stillstehenden rotgelben Streifen und verschwanden innerhalb weniger Sekunden ganz.
    Der interplanetarische Raum des Keegan-Systems hatte das Raumfahrzeug aufgenommen.
    Zehn Minuten lang lag die SANGLIER ruhig auf Kurs.
    Dann zog Major Runete den roten Hebel des Lineartriebwerkes zurück. Auf dem Reliefschirm erschien der Planet Keeg als grüner Fleck inmitten wirbelnder Schleier.
    Als Runete den roten Hebel wieder in die Nullstellung schob, schwamm der zweite Planet wie ein riesiger, rötlichbrauner Ball in der nachtdunklen Schwärze des Alls. Sterne blinkten von weither, so, wie sie wahrscheinlich schon geblinkt hatten, als der Affenmensch zum Menschen wurde und noch nichts davon ahnte, daß es so etwas wie die Große Magellansche Wolke überhaupt gab.
    Auf welcher Stufe der Evolution mochten die Herren der Hypnokristalle zu jener Zeit gestanden haben? überlegte Leutnant Shrimpf.
    Er fand jedoch keine Zeit, diesen Gedankengang weiterzuverfolgen, denn nun kamen Pandar Runetes Befehle in unaufhörlicher Folge.
    Die Space-Jet vollführte ein Einschwenkmanöver.
    Während sie weiterhin auf den Planeten Keeg zuraste, bäumte sie sich auf und kippte dann nach Backbord. Gleichzeitig legte der Major den Kurs nach Steuerbord an, so daß das diskusförmige Aufklärungsschiff nunmehr dem Planeten die obere Polseite mit der Kommandokanzel zuwandte.
    Mit röchelndem Geräusch erstarb das Donnern der Triebwerke.
    Die SANGLIER schwang gleich einem Ball an einer Schnur um Keeg herum.
    Ein kurzes Kopfnicken Runetes.
    Ein schrilles Warnsignal.
    Leutnant Shrimpf schaltete den Schwerkraftregler auf Plus und drückte den Reglerknopf.
    Langsam wanderte der grüne Leuchtbalken aus dem gelben Feld heraus, überschritt die rote Ein-Gravo-Marke und hielt erst an, als er im Feld mit der römischen Sechs anlangte.
    Sechsmal schwerer

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