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0309 - Die Sklavenwelt von Magellan

Titel: 0309 - Die Sklavenwelt von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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andere Hemisphäre Keegs.
    Pandar Runete aktivierte die Impulstriebwerke der Space-Jet und zog das Schiff behutsam nach oben.
    „Ich denke, das genügt", erklärte er. „Wir fliegen zurück!"
     
    *
     
    Das Filmmaterial war gesichtet, die Grobauswertung der Ortungsdaten beendet.
    Schweigen herrschte im Vorführraum. Die anwesenden Männer schwiegen auch noch, als die Beleuchtung wieder aufgeflammt war.
    Dann räusperte sich der Großadministrator.
    „Durch den erfolgreichen Einsatz durfte bewiesen sein, daß sowohl der Anti-Ortungsschirm Roi Dantons als auch die Howalflektor-Netze einwandfrei funktionieren."
    Er wandte sich an Pandar Runete.
    „Wie war das, Major? Sie haben beim Anflug und bei der Umkreisung Keegs nichts von hypnosuggestiven Impulsen bemerkt?"
    „Nicht das geringste, Sir", antwortete Runete.
    „Wie nicht anders zu erwarten" fiel Roi Danton ein.
    Der König der Freihändler sah während des Sprechens nicht auf. Er war dabei, sein Gesicht sorgfältig zu pudern. Oro Masut hielt einen großen Spiegel.
    Rhodans Lippen wurden schmal. Ein drohendes Funkeln trat in seine Augen, und sekundenlang sah es aus als wollte er wütend aufspringen. Doch er beherrschte sich.
    Dennoch vibrierte seine Stimme leicht, als er fortfuhr: „Ich halte es für dringend erforderlich, den nordpolaren Raumhafen auf Keeg genauestens zu erkunden. Wir müssen wissen, was dort vorgeht, welche Funktion die gefangenen und beeinflußten Menschen erfüllen und was mit den vier Schiffen OLD MANs geschieht."
    Er lächelte ironisch, als er sich Danton zuwandte.
    „Wenn Sie Interesse haben, an einer Exkursion teilzunehmen, Monsieur ...?"
    Roi lächelte süffisant.
    Gelangweilt sagte er: „Es wird mir eine Ehre sein Grandseigneur. Falls Sie sich gedulden könnten, bis meine Toilette beendet ist ...?"
    Der Großadministrator schluckte vernehmlich und richtete seinen Blick auf die Decke des Vorführraums.
    „In zirka einer halben Stunde starten wir. Major Runete. Sie fuhren die Space-Jet als Kommandant.
    Die Leute allerdings nehmen wir diesmal nicht mit.
    Dafür werden außer Monsieur Danton und mir Tako Kakuta und Fellmer Lloyd einsteigen. Die Mutanten beherrschen alle Anlagen des Aufklärers einwandfrei.
    Deshalb können wir darauf verzichten, mehr Leute als unbedingt notwendig zu gefährden.
    Atlan, ich würde mich freuen wenn du inzwischen das Kommando hier übernehmen würdest."
    Der Arkonide nickte.
    „Einverstanden, Perry. Ich hoffe, Monsieur Danton überträgt mir ebenfalls das Kommando über sein Schiff ...?"
    „Ihnen jederzeit, Sire!" versicherte Roi pathetisch.
    „Ich werde Rasto Hims entsprechende Order erteilen."
    „Dann beeilen Sie sich, daß Sie mit Ihrer Tüncherei fertig werden!" sagte Rhodan grob.
    Er erhob sich und verließ grußlos den Raum.
    Die anwesenden Offiziere und Mutanten sahen sich betreten in die Augen. In der letzen Zeit war der Großadministrator wie verwandelt. Er verlor die Beherrschung, schimpfte, brüllte, tobte und das alles, weil ein Mensch, der sich wie ein aufgeblasener Geck kleidete und benahm sich ihm gewachsen gezeigt hatte.
    Roi Danton blieb äußerlich unberührt von allem.
    Er streckte die Hände aus und streckte die Finger, damit Masut ihm die Nägel polieren konnte.
    Pandar Runete, der voll und ganz auf Rhodans Seite stand, ging dicht an Danton vorbei und flüsterte ihm zu: „Passagiere sind auf meinem Schiff nicht erwünscht Besatzungsmitglieder aber haben sich in spätestens zehn Minuten in der Zentrale einzufinden!"
    Roi starrte dem riesigen Sikh mit offenem Mund nach. Dann sagte er zu seinem Diner: „Hast du das gehört, Oro? Auf meinem Schiff hat er gesagt, der undankbare Barbar!"
    „Soll ich ihn ...?"
    Masut öffnete und ballte die Rechte.
    „Mon Dieu! Nein!"
    Er entzog ihm die erst zur Hälfte manikürten Finger.
    „Los, ich brauche meine Raumausrüstung. Beeil dich. Ich fürchte, der Kerl macht ernst und läßt mich nicht mehr ins Schiff, wenn ich zu spät komme. - In mein eigenes Schiff ..." fügte er halblaut und verbittert hinzu.
    Pandar Runete grinste in sich hinein, als sich Roi Danton pünktlich in der Zentrale der SANGLIER einfand.
    Selbstverständlich hätte er den Freihändler auch dann nicht abweisen können, wenn er erst in letzter Minute vor dem Start erschienen wäre; schließlich hatte der Großadministrator selbst eingeladen. Aber es befriedigte ihn auf eigentümliche Weise, daß er den Mann, der Perry Rhodan am laufenden Band auf die Nerven fiel,

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