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0309 - Die Sklavenwelt von Magellan

Titel: 0309 - Die Sklavenwelt von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schikanieren konnte.
    „Hübsch haben Sie's hier", lobte Roi scheinheilig, „auf Ihrem Schiff. Wie funktioniert denn der neuartige Ortungsschutz?"
    Runete kam es vor, als hätte ihm jemand einen Kübel Eiswasser über den Kopf gegossen.
    Vielleicht sollte ich mich künftig doch nicht mehr mit diesem Fuchs anlegen, dachte er reumütig.
    „Nun ...?" fragte Roi.
    „Tut mir leid, Sir", murmelte der Major. „Darüber kann ich Ihnen keine Auskunft geben."
    „Verständlich", erwiderte der Freihändler, „es handelt sich sozusagen um ein Staatsgeheimnis.
    Hoffentlich sind wenigstens Sie in der Lage, etwa auftretende Fehler zu beheben."
    „Ich hoffe nicht, daß so etwas vorkommt", sagte Runete diplomatisch und wandte sich ostentativ den Kontrollen auf dem Pilotenpult zu.
    Roi lächelte. Händereibend ging er auf das Feuerleitpult zu und setzte sich in den Kontursessel davor.
    Er trug diesmal seinen Einsatzanzug, eine verbesserte Abart des normalen terranischen Kampfanzuges nur daß bei ihm auf dem Brustteil das Symbol der Freihändler prangte und darüber eine goldene Krone. Im Rückenteil des Anzuges hing sein zusammengefalteter Dreispitz. Am Gürtel hingen in edelsteinverzierten Halftern je eine Schockwaffe und ein Impulsstrahler; in einer gearbeiteten Scheide am rechten Oberschenkel steckte ein Stilett aus molekülverdichtetem Terkonit.
    „Darf ich hier sitzen bleiben, Major?" fragte er bescheiden.
    Major Runete brummte etwas, das niemand verstehen konnte.
    „Meinetwegen!" sagte er dann herablassend.
    „Aber vorsichtig mit den Schaltungen", fügte er sarkastisch hinzu.
    „Ich will versuchen, kein Loch in die CREST zu brennen", gab Roi ironisch zurück.
    Seine Finger glitten spielerisch über die Feuerknöpfe. Es kam nicht oft vor, daß er selbst ein Raumschiff führte oder den Feuerleitstand besetzte.
    Aber er wußte, daß er nichts verlernt hatte. Nicht umsonst trainierte er auf den Beibooten der FRANCIS DRAKE, sofern es seine Zeit erlaubte.
    Fünf Minuten vor dem Starttermin betraten Perry Rhodan und die beiden Mutanten die Space-Jet.
    Roi begrüßte sie mit einem stummen Neigen des Kopfes.
    Tako Kakuta verzog sein Gesicht zu einem freundlichen Grinsen. Selten hatte jemand den Japaner bei schlechter Laune gesehen. Stets war er liebenswürdig, höflich und hilfsbereit.
    Wenn du wüßtest ...! dachte Roi.
    Ein Anflug von Wehmut überkam ihn. Das Untertauchen in die Person des Freihändlerkönigs hatte nicht nur gute Seiten. Es war unvermeidlich, daß die Freundschaften der Jugendzeit auf Eis gelegt werden mußten. Tako hatte ihm viel von den Unternehmungen erzählt, die er zusammen mit seinem Vater in der Gründerzeit des Imperiums bestanden hatte. Dem untersetzten Teleporter sah man es nicht an, wie mitreißend er schildern konnte und welche tiefschürfenden Gedankengänge dabei zutage traten.
    Es muß durchgestanden werden.
    Roi zog seine silberne Schnupftabakdose hervor und nahm eine kräftige Prise.
    „Möchte noch jemand ...?" fragte er.
    „Eines Tages werde ich gemahlenen Pfeffer in die Dose schmuggeln", knurrte Pandar Runete.
    „Wie geschmacklos!"
    Roi Danton verzog indigniert das Gesicht.
    „Pfeffer und Tabak sind ein himmelweiter Unterschied, Major Runete!"
    „Eben!" gab der Sikh trocken zurück.
    Fellmer Lloyd lachte verhalten.
    Sogar Perry Rhodan lächelte schwach.
    „Wie weit sind wir, Major?" fragte er.
    „Der Start kann pünktlich erfolgen, Sir. Wenn Sie bitte alle Ihre Plätze einnehmen wollen! Mr. Lloyd ich würde vorschlagen, Sie übernehmen die Ortung. Mr. Kakuta - Maschinenkontrolle?"
    „In Ordnung", sagten die beiden Mutanten wie aus einem Mund.
    Wortlos übernahm Perry Rhodan den Platz des Navigators und Kopiloten. Es war der einzige freigebliebene Platz in der Zentrale.
    Pünktlich auf die Sekunde öffnete sich das Außenschott der Hangarschleuse, die Abstoßfelder griffen nach dem dreißig Meter durchmessenden Diskusraumschiff und schleuderten es in das ultrahelle Wabern der Sonnenkorona.
    Pandar Runetes dunkles Gesicht wurde vom Flackerschein der Gasausbrüche intervallartig erhellt.
    Die blauroten Lippen waren fest zusammengepreßt.
    Ruhig lagen die Finger auf den Steuertasten; nur hin und wieder bewegten sich die Finger kaum merkbar.
    Dann schlugen kilometerlange Impulswellenbündel aus den Steuerdüsen, wurden zu violetten Lichtfingern, sobald sie mit den Strahlungsschauern der Sonne Keegan zusammenprallten, und verloren sich in der brodelnden Sonnenoberfläche.
    Einmal

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