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0309 - Die Sklavenwelt von Magellan

Titel: 0309 - Die Sklavenwelt von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war die Space-Jet geworden.
    Ungeheure Kräfte preßten die Besatzung in die elastischen Konturlager.
    Helge Shrimpf spürte, wie seine Wangen nach hinten gedrückt wurden, wie sich sein ganzes Gesicht auseinanderzog.
    Aber eisern hielt er die Hand über dem Schwerkraftregler.
    In dieser Zeit holte der Planet die SANGLIER näher an sich heran.
    „Ende!" kam die merkwürdig gequetschte Stimme Runetes über den Helmtelekom.
    Shrimpf schaltete den Schwerkraftregler auf Minus. Mehr brauchte er nicht zu tun. Ohne Betätigung des Reglerknopfes stellte die Automatik das künstliche Schwerefeld der Space-Jet stets auf normale Erdschwere ein, auf ein Gravo, wie es in der Fachsprache hieß.
    Durch das Schwerkraftmanöver waren die verschiedenen Wirkungsfaktoren so abgestimmt worden, daß das Raumschiff jetzt auf einer relativ stabilen Kreisbahn in hundertsechzig Kilometern Höhe um Keeg herumschwang.
    Nur schwach drang das Summen der Aggregate über das Helmaußenmikrophon an Shrimpfs Ohr.
    Dazwischen ertönte das ununterbrochene Klicken der Standbildkameras und das Surren der Filmapparaturen. Die Pieptöne der Automatpeiler kamen regelmäßig und klar.
    Nichts, was größer war als ein Tischtennisball, würde den mechanischen Augen und Ohren der Space-Jet entgehen.
    Helge Shrimpf preßte die Augen gegen die Okularmanschetten des Elektronentelekoms.
    Er betätigte den Einstellknopf.
    Die Oberfläche Keegs schien mit einem ungeheuren Satz auf ihn zuzuspringen.
    Gigantische, wildbewegte Wasserflächen glitten vorüber. Dann erschien die Steilküste eines Kontinents im Blickfeld. Riesige, unfruchtbare Schlammhalden unterbrachen das eintönige Einerlei der zerbröckelnden Felswand. Dahinter erstreckten sich auf dem Kontinent Geröllwüsten, vegetationslose Sandflächen und hin und wieder spärliche Strauchinseln. Tiere waren nicht zu sehen.
    Keeg mußte eine alte, zum größten Teil ausgestorbene Welt sein.
    „Durchmesser 13917 Kilometer" meldete Leutnant Terminow. „Rotation etwa 30, 6 Stunden, Schwerkraft 1, 13 Gravos."
    „Mittlere Temperatur liegt zur Zeit bei 27 Grad Celsius plus", ergänzte Mark Berliter.
    „Keine einfallenden Ortungsimpulse", rief Luigi Bernardo. „Ich glaube, das Anti-Ortungsfeld dieser Kiste hält, was der König der Freihändler versprochen hat."
    „Soviel ich weiß, lügt Roi Danton nie", bemerkte Helge, „außer, wenn es unbedingt nötig ist."
    „Eine wahrhaft salomonische Feststellung!"
    Mark Berliter grinste.
    „Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich's Wetter, oder es bleibt, wie es ist!"
    „So hatte ich es nun wieder nicht gemeint", protestierte Helge Shrimpf. „Ich wollte nur sagen ..."
    „Starke Energieechos!" schrie Leutnant Bernardo dazwischen. „Dort unten laufen große Kernkraftaggregate!"
    Sofort beugte sich Shrimpf wieder über sein Okular.
    Die Anlagen eines riesigen Raumhafens gerieten in sein Blickfeld und auf den Abstellfeldern ...
    Helge schaltete den Projektor dazu.
    Das Bild, das vom Elektronenteleskop aufgenommen wurde, konnte nun von allen Männern deutlich auf dem großen Projektorschirm gesehen werden.
    „Das sind doch ...!" stieß Pandar Runete erregt hervor.
    „Birnenraumschiffe!" brüllte Terminow. „Die gleichen birnenförmigen Konstruktionen, denen die OMASO damals begegnete!"
    Leutnant Helge Shrimpf spürte wie sein Herz bis zum Hals hinauf hämmerte.
     
    *
     
    „Wieviel Kristallballungen mögen dort unten wohl liegen?"
    Luigi Bernardos Stimme klang belegt.
    Kein Wunder, denn wenn dort unten große Mengen gigantischer Kristallballungen lagen, reichten die hypnosuggestiven Schwingungen auf jeden Fall weit genug, um die SANGLIER zu erfassen.
    Und Schutzschirme durfte man wegen der Ortungsgefahr nicht aktivieren!
    „Wir gehen tiefer!" gab Major Runete bekannt.
    Helge Shrimpf schluckte hörbar.
    Alles in ihm verkrampfte sich bei dem Gedanken daran, daß sie noch näher an die Quelle der geistigen Beeinflussung herangehen sollten. Er sagte sich, daß die Howalflektor-Netze ihn und die Gefährten gegen die Kristallschwingungen immunisierten - aber das beruhigte ihn kaum. Selbst wenn die Wissenschaftler der Freihändler die Netze getestet hatten, so besagte das noch lange nichts über die Bewährung vor Keeg.
    Roi Danton hatte nur wenige Kilogramm erbeutete Kristalle zur Verfügung gehabt, wenn es überhaupt soviel gewesen waren; dort unten aber lagerten vielleicht Tausende von Tonnen ...
    „Reduzierung der Flughöhe mittels Schwerkraftmanöver auf

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