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0309 - Die Sklavenwelt von Magellan

Titel: 0309 - Die Sklavenwelt von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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viele Probleme drängten sich ihm auf.
    Zuerst das Auftauchen von OLD MAN - und nun die Hypnokristalle vom Magellan, Erzeugnisse einer Super-Miniaturisierung und einer Wissenschaft, die die Erforschung vernunftbegabten Geistes bis zu einer Höhe vorangetrieben hatte, von der die Menschheit noch weit entfernt war ...
    Aber noch kannte man die Macht nicht, die die Kristallagenten ausgeschickt hatte, um die Galaxis zu unterwerfen. Im Gegensatz dazu schien aber jene Macht die Menschheit nur zu gut zu kennen. Wie anders ließen sich sonst ihre gezielten Aktionen erklären!
    Und es war durchaus nicht sicher, ob OLD MAN und das System von Jellicos Stern die einzigen Orte waren, an denen die Kristallagenten zugeschlagen hatten!
    Roi Danton - alias Michael Rhodan - setzte sich auf die Seitenlehne des Sessels vor dem Aussichtschirm.
    Gedankenverloren blickte er zu dem zerrissen wirkenden Spiralnebel hinüber, der das Ziel jener vier Ultraschlachtschiffen OLD MANs war.
    Die Große Magellansche Wolke ...
    Vielleicht hatte man viel früher untersuchen sollen, welche Lebensformen dort im Laufe der Jahrmilliarden entstanden waren, wie sie sich entwickelt hatten und ob sie zu einer Gefahr Für die Menschheit werden konnten.
    Aber selbst die ungeheure Machtfülle des Solaren Imperiums hatte nicht ausgereicht, von zwei entgegengesetzten Seiten der Milchstraße aus vorzustoßen - und die Gefahr aus Andromeda war aktueller gewesen.
    Erst seit etwa fünf Jahren hatte man die Kraft aufgebracht, die beiden Magellanschen Wolken von Explorerschiffen erkunden und kartographieren zu lassen. Explorerschiffe waren aufgebrochen - und nicht zurückgekehrt.
    Seitdem waren erhebliche Teile der Imperiumsflotte und der USO-Schlachtschiffe im Sektor Morgenrot massiert worden, dem sogenannten Ausfallsektor zu den Magellanschen Wolken. Von hier erstreckte sich eine Materiebrücke aus interstellarem Gas in den Leerraum hinaus - eine Folge der Gezeitenkräfte, die zwischen der Milchstraße und den beiden vorgelagerten Zwerggalaxien wirkten.
    Und nun ging es über diese für menschliche Augen unerkennbare Brücke hinüber - im Gefolge von vier gigantischen Kampfschiffen, die ursprünglich zum Nutzen der Menschheit gebaut worden waren und nun ihrem gefährlichsten Feind als Transportmittel dienten.
    Roi fragte sich, was aus den beiden tapferen Männern geworden war, die aus einem der feindlichen Schiffe heraus einen kurzen Funkspruch abgegeben und das Ziel der Reise genannt hatten.
    Die kosmischen Prospektoren Squart Menchos und Grange Keegan hatten die Beeinflußten gespielt, obwohl sie immun gegen die paramentalen Schwingungen der Kristallagenten waren. Diese Immunität ergab sich aus der Tatsache, daß beide Männer sehr oft mit dem strahlenden Schwingmaterial Howalgonium in Berührung gekommen waren.
    Hoffentlich hat man ihren Funkspruch nicht mitgehört, dachte Roi. In dem Fall lebten sie bestimmt nicht mehr. Die Kristallagenten kannten keine Gnade; sie handelten rein logisch nach einem festen Programm.
    Der Freihändler seufzte.
    Immer wieder gingen tapfere Männer und Frauen Terras freiwillig in den Tod, um ihrer Rasse einen Dienst zu erweisen. Aber so tragisch diese Einzelschicksale waren, so notwendig schien auch die immerwährende Auseinandersetzung mit einer feindlichen Umwelt zu sein. Ohne Kampf gegen Naturgewalten und intelligente Feinde würde der Mensch wahrscheinlich noch heute auf Bäumen leben und die Sterne für Lichter am Himmel ansehen und keine weiteren Gedanken an sie verschwenden ...
    Er glitt von der Sessellehne herunter, als das Warnlicht über der Tür zu blinken begann und der Eintauchalarm schrillte.
    Das Bild auf dem Aussichtsschirm hatte sich bereits verwandelt. Schemenhaft huschten wirbelnde Schleier und Streifen darüber hin, blinkende Lichter erschienen und verschwanden wieder.
    Irgendwo voraus rasten die vier Ultraschlachtschiffe des Riesenroboters mit ihrer stumpfsinnig handelnden menschlichen Fracht und einigen kopfgroßen Kristallballungen durch den linearen Zwischenraum, unsichtbar für das menschliche Auge und unauffindbar für alle Ortungsgeräte - außer dem Halbraumspürer.
    Unwillkürlich stieß Roi ein kurzes, trockenes Lachen aus.
    Wenn Vater wüßte, daß es sein verkannter Schwiegersohn, Dr. Abel Waringer, gewesen war, der dieses Gerät konstruiert hatte ...!
    Aber Vater wußte es nicht. Er wußte ebensowenig, daß seine Frau dem begabten Mann ihrer Tochter ausgedehnte Experimentieranlagen auf einem

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