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0309 - Die Sklavenwelt von Magellan

Titel: 0309 - Die Sklavenwelt von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wiegte den Kopf.
    „Nach den bisherigen Berechnungen dürfte die Große Magellansche Wolke zwischen siebzig und neunzig Milliarden Sonnenmassen besitzen, das heißt, wenn man die teilweise erhebliche Größe der einzelnen Sonnen berücksichtigt, ungefähr fünfzig Milliarden Sonnensysteme. Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung können wir fünf Prozent davon, also rund zweihundertfünfzig Millionen Systeme mit mindestens je einem erdähnlichen Planeten annehmen. Diese Zahl mag sich infolge der zahlreichen instabilen Sonnen verringern, aber es bleiben gewiß noch mehr erdähnliche Welten übrig als wir im Verlauf von hundert Generationen zu erforschen vermögen."
    „Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht", gab Rhodan mit feinem Lächeln zu. „In erster Linie sollten wir uns überlegen, welche Lebensformen sich in einer Galaxis mit derartig vielen Veränderlichkeiten entwickelt haben könnten ..."
    „Hm, du denkst natürlich an die Erbauer der Hypnokristalle?"
    „Ganz recht. Ungewöhnlich feindliche Umwelten haben stets ungewöhnlich befähigte Lebensformen zur Folge. Ich frage mich, oh die Herren der Kristalle das Produkt einer solchen Höllenwelt sind."
    „Ich glaube es nicht, Perry."
    „Warum nicht?"
    Atlan zuckte die Achseln.
    „Es ist mehr ein Gefühl als ein Ergebnis logischer Denkprozesse. Wenn ich meine Gedanken geordnet habe, kann ich vielleicht mehr darüber sagen. Jetzt wäre es noch zu früh."
    „Möglicherweise befindet sich der eigentliche Gegner überhaupt nicht in den Magellanschen Wolken", sinnierte der Großadministrator halblaut.
    „Die Zwerggalaxien könnten beispielsweise nur einen Brückenkopf nach der Milchstraße darstellen."
    Atlan fuhr herum und starrte den Freund aus feuchten Augen an. Sein Atem ging plötzlich schwer und keuchend.
    „Weißt du, was du da angedeutet hast?"
    Perry Rhodan nickte mit ernstem Gesicht.
    „Du bist also auf einen ähnlichen Gedanken gekommen, wie?"
    „Es scheint so. Sprich!"
    „Erst du. Ich möchte wissen, ob unsere Gedankengänge sich tatsächlich auf gleichen Bahnen bewegen, Freund!"
    Der Arkonide lehnte sich zurück.
    „Na schön! Du willst also meine Meinung hören.
    Ich würde aus der vorerst nur angenommenen Tatsache, daß die Herren der Kristallagenten die Magellanschen Wolken nur als Brückenkopf benützen, schließen, daß sie in weit größeren Dimensionen denken als wir - und daß sie eine noch weitaus größere Gefahr für uns darstellen, als wir es nach den bisherigen Ereignissen vermuteten."
    „So ist es. Natürlich dürfen wir nicht vergessen, daß dies alles nur Hypothesen sind, die erst noch bewiesen werden müssen. Ebenso gut konnte alles ganz anders sein."
    „L-Austrittsmanöver!" rief die Stimme des Ersten Offiziers.
    Wieder einmal wechselte die CREST IV vom Zwischenraum in den Normalraum zurück. Das Manöver wurde - wie immer - von Kommandant Akran selbst ausgeführt, da es ohne großen Zeitverlust ablaufen mußte. Eine Verzögerung, wie sie bei Befehlsübermittlung an den Maschinenleitstand entstehen würde, hätte den Ortungskontakt zu den Schiffen OLD MANs abreißen lassen. Man wäre einige Lichtwolken von ihnen entfernt aus dem Linearraum gekommen.
    Rhodan verzog das Gesicht, als in der Lichtschachtöffnung am Kartentisch der nackte Oberkörper Oro Masuts auftauchte. Gleich darauf schwang sich der Ertruser in die Zentrale. Er hielt den unvermeidlichen Parfümzerstäuber in der Hand und pumpte unentwegt gewaltige Duftwolken vor sich her.
    Hinter ihm sprang Roi Danton aus dem Schacht.
    Er entdeckte den Großadministrator und Atlan und tänzelte graziös auf die beiden Männer zu, wobei er seinen Stockdegen schwang.
    Vor dem Arkoniden verbeugte er sich, lüftete den Hut und rief enthusiastisch: „Endlich wieder ein echter Adliger! Sire, ich begrüße Sie als Ihr alleruntertänigster Diener!"
    Der Lordadmiral dankte mit einem leichten Neigen seines Kopfes. Um seine Lippen spielte ein amüsiertes Lächeln.
    „Bei mir können Sie sich die Mätzchen sparen!"
    fuhr Perry Rhodan den Freihändler an. „Setzen Sie sich irgendwohin, Monsieur, und lassen Sie uns in Frieden!"
    Roi erstarrte.
    „Oro, mein Riechfläschchen!" hauchte er mit matter Stimme. „Dieser arrivierte Bauerntölpel trampelt auf meiner empfindsamen Seele herum."
    Oro Masut ließ seine Duftspritze fallen, fing seinen halb ohnmächtigen Herrn auf und trug ihn zu einem der breiten Sessel am Kartentisch. Danach zog er das kristallene Riechfläschchen hervor

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