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031 - Weltfeind Nr. 1

031 - Weltfeind Nr. 1

Titel: 031 - Weltfeind Nr. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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ein Umstand, zu dem er maßgeblich beigetragen hatte, aber sie enthielten einige technische Gerätschaften, die ihrem Träger auch in der Finsternis der Nacht einen großen Vorteil verschafften. Außerdem waren sie gut beheizt.
    Der Verfolger die Verfolgerin? hielt an. Sein Blick, der die Umgebung der Hütten abtastete, war ebenso schnell wie zuvor der Blacks. Die unberührte Schneeschicht schien ihn zu beruhigen.
    Black lachte lautlos. Dann schien der Verfolger seinen Kollegen Befehle zu erteilen. Zwischen den Fichten raschelte es. Sechs, sieben Gestalten, ebenso gekleidet wie die erste, tauchten auf und wurden im gleichen Augenblick vom Silberlicht des Mondes beschienen. Die Verfolger waren, wie man an ihren Bewegungen sah, ausnahmslos jung und agil. Und gut bewaffnet. Das Jagdfieber hatte sie gepackt.
    Dass sie Profis waren, zeigte sich gleich darauf: Natürlich ließen sie sich von dem unberührten Schnee um die Hütten nicht in Sicherheit wiegen. Schließlich konnte ihre Beute in spe sie auch von einer Seite her betreten haben, die man von hier aus nicht einsehen konnte.
    Der Anführer gab seinen Leuten ein Handzeichen. Sie schwärmten aus. Zweifellos nahmen sie die Hütten jetzt von den drei anderen Seiten her in die Zange.
    Black lächelte zufrieden. Es verlief alles nach seinen Wünschen. Er wartete eine Weile, dann sah er die Gestalten rings um die Hütten auftauchen. Der Schneefall nahm wieder zu und behinderte seine Sicht.
    Kurz bevor der weiße Vorhang so dicht wurde, dass man nichts mehr erkennen konnte, sah er etwas, das weniger in seinen Plan passte. Unter den Gestalten, die nun die Hütten umzingelten, befand sich jemand, der einen großen Behälter auf dem Rücken trug. Black zweifelte nicht daran, dass es sich dabei um einen Flammenwerfer handelte. Man hatte allem Anschein nach vor, die Hütten in Brand zu stecken und damit die Leute, die sich eventuell in ihnen aufhielten.
    Entweder vermutete man ihn in einem dieser Unterschlüpfe oder ging davon aus, dass es der Sache allemal dienlich war, möglichst viele Quartiere zu vernichten, die ihm als Deckung dienen konnten. Am meisten erboste Black jedoch, dass man damit auch potentiellen Lebensraum vernichtete, denn in dem kalten Klima, in dem die Menschen hier lebten, waren frei stehende Hütten oft der einzige Schutz für jene, die sich nicht in der Innenstadt von Waashton aufhalten durften: Arme, Unerwünschte, Asoziale und jene, die sich an die Gegebenheiten nicht anpassen wollten. Niemand also, der den Tod verdient hätte…
    Black dachte allen Ernstes darüber nach, seine sichere Position zu verraten, indem er die Agenten mit seinem Gewehr auf sich aufmerksam machte.
    »Tun Sie's nicht, Mr. Black«, wisperte plötzlich eine tiefe Bassstimme neben ihm.
    »Es sind mindestens acht Mann. Gegen die haben wir keine Chance.«
    Black wandte den Kopf. Neben ihm war eine dunkle Gestalt aus einer Schneemulde aufgetaucht und schaute gleichfalls hinab zu den Hütten.
    Der Mann war wie Black gekleidet, doch seine Haut war schwarz.
    Er hob eine Waffe, die der Blacks wie ein Zwilling glich.
    An seiner Brust baumelte ein leistungsstarkes Binocular.
    »Freut mich, dass auch Sie ihnen entwischt sind, Mr. White«, sagte Black und deutete mit dem Kinn auf die Gestalten, die sich den Hütten nun bis auf zwanzig Meter genähert hatten. »Was halten Sie davon?«
    »Offen gesagt, nicht viel«, sagte White mit einem verächtlichen Schnauben. »Aber noch weniger halte ich von dem, was Sie planen.« Er hockte sich neben Black in den Schnee und hob das Binocular an die Augen.
    »Haben Sie etwa seit unserer Trennung am Capitol telepathische Fähigkeiten entwickelt, Mr. White?« Black ließ die Agenten nicht aus den Augen.
    »Ich brauche nur Ihr Gesicht zu sehen«, erwiderte White. »Dann weiß ich, dass es Ihnen in den Fingern juckt, es diesen Lumpen zu zeigen.« Er räusperte sich leise. »Aber es würde Sie den Kopf kosten. Und der wird noch gebraucht.«
    »… und der wird noch gebraucht«, wiederholte Black leise und murmelte etwas Unverständliches vor sich hin.
    Die dunklen Gestalten umstellten mit lautlosen Schritten die Hütten. Sie hoben ihre Waffen, und der Mann mit dem Flammenwerfer nein, es war eine Frau trat vor und stellte an dem Gerät irgendetwas ein. Sie brennen wirklich alles nieder, dachte Black. Er biss die Zähne zusammen und klammerte sich an seine Waffe.
    »Glauben diese Typen etwa, wir hätten uns da drin verschanzt?«, fragte White, ohne das Fernglas

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