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0312 - Das Geheimnis der Regenwelt

Titel: 0312 - Das Geheimnis der Regenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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strategischen Überlegungen mit einzubeziehen, wollte er indirekt Rhodans Verbot umgehen.
    „Wir werden vorläufig nichts unternehmen", entschied Perry Rhodan. „Bleiben Sie mit Ihrem Schiff im Ortungsschutz der Sonne, bis Sie andere Befehle erhalten."
    Dantons Enttäuschung war offensichtlich. Er deutete eine knappe Verbeugung an und brach die Verbindung ab. „Du hast ihn vor den Kopf gestoßen" ,warf Atlan seinem Freund vor.
    „Ich lasse mich nicht gern drängen", versetzte der Großadministrator. „Trotzdem hat der Freihändlerkönig recht. Wir müssen jetzt irgend etwas unternehmen. Vor allem brauchen wir in diesem Sonnensystem eine stärkere Streitmacht. Ich hoffe, daß der von Arnusen angeforderte Flottenverband inzwischen im Gebiet von Navo-Nord angekommen ist."
    „Willst du diese Schiffe hierher beordern?" erkundigte sich Atlan.
    Es wäre unsinnig gewesen, eine zweite Space-Jet auszuschleusen und sie nach Modula II zu schicken.
    Rhodan wußte nicht, welchen Flottenverband Reginald Bull in die Große Magellanschen Wolke entsandt hatte, aber er konnte sich vorstellen, daß Bully eine Eliteeinheit ausgewählt hatte.
    „Ich werde Captain Cal Hirman den Befehl geben, mit einer Korvette nach Navo-Nord zu fliegen", sagte Rhodan. „Er soll alles aus dem Schiff herausholen. Vielleicht hängt viel davon ab, wie schnell die hundert angeforderten Schiffe hier eintreffen."
    Eine halbe Stunde später verließ die KC-7 ihren Hangar in der CREST IV. Das Schiff nahm nach den bereits festliegenden Daten den Flug auf, um den Treffpunkt Navo-Nord im direkten Linearflug zu erreichen.
    Captain Cal Hirman hatte den Befehl, sein Schiff nicht zu schonen. Es kam darauf an, daß er sein Ziel möglichst schnell erreichte. Hirman war ein ruhiger und erfahrener Kosmonaut.
    Sein Flug quer durch die Große Magellansche Wolke war einer der schnellsten Linearflüge über diese Distanz, die jemals stattgefunden hatten.
     
    *
     
    General Ems Kastori achtete darauf daß zwischen den Besatzungsmitgliedern der VESPASIAN ein kameradschaftliches Verhältnis herrschte. Er nahm jede Gelegenheit wahr, um irgendwo an Bord eine kleine Feier zu inszenieren, an der jeweils eine andere Gruppe von Männern teilnahm.
    Am 19. November wurde Waffensergeant Smuts Smithsonian 80 Jahre alt. Da Kastori mit Beobachtungen und Berechnungen beschäftigt war, beauftragte er den Leitenden Ingenieur der VESPASIAN, Stran Jarban, mit der Ausführung der Feierlichkeiten.
    Smithsonian war einer der unbeliebtesten Männer an Bord, er war ein kleiner bösartiger Mann mit zusammengekniffenen Lippen, abstehenden Ohren und farblosen Augen. Er schenkte niemandem ein freundliches Wort.
    Stran Jarban lud acht Männer zu der Geburtstagsfeier ein, die in der Offiziersmesse stattfinden sollte.
    Das hieß, er lud sie nicht ein, sondern er befahl ihnen, sich zu der Feier einzufinden. Smuts Smithsonian war so unbeliebt, daß niemand freiwillig gekommen wäre und ihm zum Geburtstag gratuliert hätte.
    Stran Jarban überzeugte sich, daß jeder der Männer ein kleines Geschenk für Smithsonian hatte und begab sich dann in die Messe, um den Raum ein bißchen zu schmücken. Er schloß die Tür von ihnen ab, um bei den Vorbereitungen nicht gestört zu werden.
    In der Mitte des Raumes baute er sein Geschenk für den Sergeanten auf.
    Als die acht Gäste erschienen, war Jarban fertig.
    „Bleibt stehen, bis Smithsonian kommt", ordnete Jarban an. „Ich möchte, daß jeder dem Sergeanten freundlich gratuliert."
    Ein junger Kadett blickte sich suchend um.
    „Wo ist Smithsonian?" erkundigte er sich.
    Jarban lächelte. „In seiner Kabine. Ich habe ihn dorthin geschickt, damit er die Vorbereitungen nicht stört. Er wird überrascht sein, wenn er sieht, welche Mühe wir uns gegeben haben."
    Einer der Männer näherte sich Jarbans Geschenk, das unter einem dunklen Tuch verborgen war, doch der Ingenieur hielt ihn am Arm fest.
    „Das wird erst in Smithsonians Anwesenheit enthüllt", sagte er. „Es ist etwas Besonderes."
    Jarban trat an den Interkom und stellte eine Verbindung zu der Kabine des Waffensergeanten her.
    „Ja, Sir?" kam eine knurrige Stimme.
    „Sie können jetzt in die Messe kommen", sagte Jarban voller Vorfreude.
    „Warum, Sir?"
    Die Männer blickten sich überrascht und wütend an. Nur durch Jarbans strenge Blicke wurden sie an ihren Plätzen gehalten. Am liebsten hätten sie die Messe verlassen.
    „Wir wollen Ihren Geburtstag feiern, Sergeant", erklärte Jarban geduldig.

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